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Geheimnis um einen roten Schuh

Geheimnis um einen roten Schuh

Titel: Geheimnis um einen roten Schuh Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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dicke Polizist in der Nacht durch unser Haus stampft. Es ist ja nichts gestohlen worden. Lassen wir Herrn Grimm also schlafen!”
    Zufrieden schlüpfte Dicki ins Bett. Auch er hatte keine besondere Sehnsucht nach Herrn Grimm.

Betti findet ein Indiz

    Zu Dickis Freude beschloß sein Vater am nächsten Morgen, der Polizei überhaupt nichts von dem Einbruch mitzuteilen. Er hielt nicht viel von Herrn Grimm und wollte nicht unnötig Zeit mit ihm verschwenden.
    „Laß nur neue Riegel an Türen und Fenstern anbringen”, sagte er zu seiner Frau. „Und vielleicht sollte Purzel von jetzt an lieber unten schlafen.”
    Purzel horte das nicht gern. Schon früher war manchmal davon die Rede gewesen, daß er unten schlafen müsse, und eine Zeitlang hatte man seinen Korb in die Diele gestellt. Aber obwohl der kleine Hund sich jeden Abend brav dort schlafen legte, lag er morgens immer wieder in Dickis Bett. Wie er durch die geschlossene Tür kam, war den Eltern ein Rätsel.
    Dicki rief nun die anderen Spürnasen an und bat sie, sofort zu ihm zu kommen. „Ich habe große Neuigkeiten für euch. Bei uns ist heute nacht eingebrochen worden. Nein, gestohlen ist nichts. Purzel hat den Einbrecher vertrieben. Kommt so schnell wie möglich in meinen Schuppen.”
    Als Dicki die Puppenkleider in einem Karton zum Schuppen trug, sah er sich vorsichtig nach allen Seiten um. Er wäre nicht überrascht gewesen, wenn der Mann mit der Narbe plötzlich hinter einem Baum hervorgestürzt wäre und ihn überfallen hätte. Aber Purzel trabte ruhig vor seinem Herrn her, und niemand ließ sich blicken. Nachdem sie glücklich im Schuppen angelangt waren, verschloß Dicki die Tür.
    Nach kurzer Zeit klopften die anderen Spürnasen an. Dicki ließ sie ein, verschloß die Tür hinter ihnen und zog einen Vorhang vors Fenster. Damit sie nicht im Dunkeln saßen, steckte er eine Petroleumlampe an.
    „Warum so geheimnisvoll?” fragte Gina erstaunt.
    „Willst du uns etwas vorzaubern?”
    „Nein. Aber ich wette, der Mann mit der Narbe treibt sich hier in der Nähe herum. Ich möchte nicht, daß er durchs Fenster guckt und sieht, wie wir die Kleider untersuchen. Er ist ganz verrückt nach ihnen und hat schon in zwei Häusern eingebrochen, um sie zu kriegen. Was soll ich machen, wenn er mich womöglich mit einer Pistole bedroht und ihre Herausgabe fordert?”
    „Um Himmels willen, Dicki!” rief Betti erschrocken.
    „Du brauchst keine Angst zu haben, Betti, er wird nicht kommen. Übrigens – seht mal meine blauen Flecke von gestern. Toll, nicht wahr?”
    Nachdem seine blauen Flecke gebührend bewundert worden waren, nahm Dicki die Puppenkleider aus dem Karton. „Nun sperrt die Augen auf, Spürnasen! An den Sachen muß irgend etwas sein, was uns auf eine Spur führt. Hier sind erst einmal die Hosen.”
    Er hielt die dunkelblauen Höschen hoch, so daß alle sie sehen konnten. „Sie haben keine Taschen. Haben Puppenkleider niemals Taschen, Betti?”
    „O doch, manchmal haben sie welche. Süß sind die kleinen Hosen. Eine Puppe würde lieb in ihnen aussehen. Gib sie mir bitte mal, Dicki.”
    Betti untersuchte die Hosen innen und außen. Oben am Bund hatten sie Knöpfe. Etwas Besonderes war nicht an ihnen zu sehen. Nachdem sie reihum gegangen waren, legte Dicki sie in den Karton zurück und nahm den roten Gürtel heraus. „Ein gewöhnlicher Ledergürtel mit einer kleinen Metallschließe, die etwas rostig ist – wahrscheinlich von der Nässe.”
    Auch der Gürtel ging von Hand zu Hand und wurde genau betrachtet. Dann kamen die Söckchen und die Handschuhe an die Reihe. Betti krempelte sie um und suchte nach einem Namen, fand aber keinen.
    „Puppenkleider sind doch niemals gezeichnet”, sagte Flipp.
    „Doch, meine sind gezeichnet”, erwiderte Betti. „Ich hab’ mir von Mammi Wäschetinte ausgeliehen und alle Sachen von meiner Puppe Pamela mit ihrem Namen gezeichnet.”
    „Schon gut, Betti, ich glaub’ dir ja! Reich jetzt die Schuhe herum, Dicki. Sind die aber winzig!”
    „Für ein Kind würden sie mir auch sehr klein vorkommen, aber für eine Puppe sind sie doch ziemlich groß. Sie sind hübsch und solide gearbeitet, gar nicht wie gewöhnliche Puppenschuhe. Sogar richtige Schnürbänder haben sie.”
    „Könnten die Kleider nicht auch einem kleinen Kind gehören?” meinte Rolf.
    „Möglich!” antwortete Dicki. „Aber ob sie nun einem Kind oder einer Puppe gehören, unverständlich ist mir auf alle Fälle, warum jemand ihretwegen in zwei Häuser

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