Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Geheimnis um einen Wohnwagen

Geheimnis um einen Wohnwagen

Titel: Geheimnis um einen Wohnwagen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
Vom Netzwerk:
du beobachten möchtest, gibst du mir einen Wink, und dann übernehme ich Eulalie.”
    „Das ist nett von dir.” Dicki atmete erleichtert auf.
    „Wenn sie den ganzen Tag wie ein Blutegel an mir klebt, bin ich unfähig, etwas zu unternehmen. Denkt aber daran, daß ihr in Eulalies Beisein nicht von dem Geheimnis sprechen dürft. Entschlüpft einem von euch auch nur ein Wort darüber, so wird er von der Arbeit an dem Geheimnis ausgeschlossen.”
    Betti war ganz erschrocken über diese Drohung und nahm sich vor, möglichst wenig zu sagen, wenn Eulalie dabei war.
    Als Dicki ihr ängstliches Gesicht sah, lachte er. „Keine Angst, Betti, du wirst uns schon nicht verraten. Wer mir am meisten Sorge macht, ist Purzel. Er hat uns die ganze Zeit mit gespitzten Ohren zugehört. Daß du Eulalie nichts von dem verrätst, was du hier gehört hast, Purzel!”
    „Wau!” bellte Purzel freudig. Er merkte, daß der ernste Teil der Besprechung vorüber war, und rollte sich auf den Rücken, um sich von Dicki den Bauch kraulen zu lassen.
    „Wo wollen wir uns nachmittags treffen?” fragte Gina. Dann fuhr sie erschrocken auf. „Ach herrje, da kommt Eulalie!”
    „Und sie glaubt, ich wäre meilenweit entfernt von hier und liefe über Land”, sagte Dicki ganz entsetzt. „Geht ihr schnell entgegen, führt sie ins Haus und bietet ihr was zu essen an. Sie nascht sehr gern. Unterdessen kann ich mich dünne machen.”
    Rasch verließen die Kinder die Laube und gingen dem Mädchen entgegen. „Wo ist Dietrich?” fragte Eulalie verdrossen. „Seine Mutter meinte, er wäre bei Flipp, also ging ich dorthin. Aber Flipps Mutter sagte, ihr wäret alle hier, und so kam ich her.”
    „Das ist fein.” Rolf lachte sie strahlend an. „Komm ins Haus und iß ein paar Kekse. Magst du gern Schokoladenkekse? Wo kann Dicki nur stecken? Ich hoffe, er kommt nicht ganz herunter bei dem vielen Laufen.”

Käfer und Käferkenner
    Dicki blieb noch eine Weile in der Laube. Als keine Gefahr mehr zu bestehen schien, daß Eulalie ihn entdecken könnte, lief er durch eine Seitenpforte auf die Straße hinaus.
    Betti hatte die Pforte vom Fenster aus im Auge behalten, weil sie sich dachte, daß Dicki dort durchgehen würde. Nun verließ sie unauffällig das Zimmer und rannte ihm nach.
    Dicki hörte ihre Schritte, sah sich um und blieb stehen.
    „Was ist los, Betti?” fragte er. „Hat Eulalie mich etwa gesehen?”
    „Nein”, keuchte Betti. „Aber wir haben doch gar nicht verabredet, wo und wann wir uns treffen wollen.”
    Dicki überlegte und sagte dann: „Wir treffen uns am besten um drei Uhr am Eingang des Jahrmarkts. Dann werden schon eine Menge Leute da sein, so daß der geflüchtete Verbrecher sich einigermaßen sicher fühlen kann. Vielleicht hat er auch eine Arbeit auf dem Jahrmarkt angenommen,”
    „Ja, das wäre möglich.”
    „Geh jetzt zu den andern zurück. Sag aber nicht etwa im Beisein von Eulalie, daß du mit mir gesprochen hast.”
    „Natürlich nicht! Machst du jetzt einen Dauerlauf?”
    „Ja. Ich muß unbedingt abnehmen. Und Purzel wird die Bewegung auch guttun. Auf Wiedersehn bis nachmittags!”
    Dicki setzte sich in Trab, und Purzel folgte ihm auf den Fersen. Betti sah den beiden nach. Sie hoffte, daß Dicki nicht zu dünn würde; dann wäre er ja nicht mehr der alte Dicki, den sie so gern hatte. Schließlich ging sie ins Haus zurück.
    An diesem Tag lief Dicki ein tüchtiges Stück. Es war ein schöner Apriltag, und die Bewegung machte ihm Freude. Er lief am Fluß entlang bis zum nächsten Ort und dann wieder zurück.
    Während sich seine Beine bewegten, beschäftigten ihn allerlei Fragen. Warum war der Ausbrecher gerade nach Peterswalde gekommen? Hatte er hier Freunde? Schlief er draußen im Freien oder in einem Gartenhaus? Und womit verdiente er sich seinen Lebensunterhalt, falls ihm niemand zu essen gab?
    Unter diesen Überlegungen war Dicki unversehens wieder nach Peterswalde zurückgekommen und bog nun in einen Weg ein, der zu seinem Haus führte. Er sah auf seine Uhr und nickte zufrieden über sein Tempo. Als er scharf um eine Ecke bog, wäre er fast mit einem Radfahrer zusammengestoßen.
    „He!” rief die vertraute Stimme von Herrn Grimm.
    „Was soll das heißen? Du hättest mich beinahe umgeworfen.”
    „Sie hätten mich beinah umgeworfen!” erwiderte Dicki und lief weiter. Herr Grimm schwang sein Rad herum und fuhr neben ihm her. „Was soll denn das nun wieder?” fragte er.
    „Was soll was?” erwiderte Dicki.

Weitere Kostenlose Bücher