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Geheimnis um Schloss Krähenstein - ein Bodensee-Krimi für Kinder

Geheimnis um Schloss Krähenstein - ein Bodensee-Krimi für Kinder

Titel: Geheimnis um Schloss Krähenstein - ein Bodensee-Krimi für Kinder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thurid Neumann
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man Kindern nie?“, maulte Flo und schob ihre Unterlippe vor. In dem Moment hörten sie etwas in dem alten Kleiderschrank rascheln. Flo sprang mit einem Satz von ihrem Schaukelpferd zu Lara, hinter der sie sich versteckte.
    „Was war das?“, flüsterte Lara. Auch ihr Herz pochte plötzlich heftiger. Sie spürte, wie Flo hinter ihr zitterte. Da! Da war es wieder! Dieses Rascheln. Und jetzt polterte es.
    „Der ... der schwarze Mann“, jammerte Flo. „Sicherlich hat er dich in der Bank bemerkt und ist uns nun hierher gefolgt.“
    „So ein Quatsch“, sagte Max, aber seine Stimme klang unsicherer, als es ihm recht war. Er wollte vor den Mädchen nicht als Angsthase dastehen und Flo war schon ganz bleich um die Nase. Also nahm er all seinen Mut zusammen und stand auf. „Wenn jemand so feige ist und sich in einem Schrank versteckt, dann müssen wir vor ihm keine Angst haben“, sagte er und hoffte, niemand würde sehen, wie seine Knie zitterten.
    Doch die anderen schienen nichts zu merken. Sie hielten den Atem an, während sich Max auf den Schrank zubewegte. Fast hätten seine Beine versagt, als er den Griff der Schranktür anfasste. Flo versteckte sich hinter ihren Händen. Dann riss Max entschlossen die Tür auf und ... eine kleine Maus sprang mit einem Piepsen aus dem Schrank. Max rutschte vor Erleichterung fast das Herz in die Hose.
    „Seht ihr?“, sagte er und alle atmeten auf. „Eine kleine harmlose Maus.“
    Flo hatte ihre Hände von ihrem Gesicht weggenommen. „Wo ist die süße kleine Maus?“, fragte sie.
    „Leider schon in irgendeiner Ritze verschwunden“, meinte Tim schulterzuckend.
    „Aber ... was war das denn?“, fragte Max plötzlich und sah wieder in den noch offenen Kleiderschrank, in dem Wintermäntel hingen. „Hat sich der eine Mantel nicht gerade bewegt?“, flüsterte er.
    Entsetzt klammerte sich Flo an Lara. „Ich will wieder nach unten“, weinte sie.
    Lara schnaubte wütend. „Lass den Unsinn, Max. Sieh nur, was du angerichtet hast“, schimpfte sie mit ihm. Dann wandte sie sich an Flo. „Max hat nur Spaß gemacht, weil wir alle vor einer kleinen Maus Angst hatten.“ Lara sah Max vorwurfsvoll an und schon im nächsten Moment tat es ihm leid, was er getan hatte. Er wollte nicht, dass Flo weinte.
    „Hey, Flo, tut mir leid“, sagte er. „Hier oben ist nichts, wovor du dich fürchten musst, okay? Kein schwarzer Mann, keine Gespenster und auch sonst nichts. Na ja, vielleicht eine Maus, aber die tut uns nichts, klar?“
    „Hey, das ist es!“, rief Lara und sprang auf.
    Die anderen sahen sie verdutzt an.
    „Was ist
es
?“, fragte Max.
    Lara sah triumphierend von einem zum anderen. „Ich weiß, wie wir Arthur dazu bekommen, der Polizei zu erzählen, dass er das Testament seines Vaters hat verschwinden lassen. Hört zu, es ist ganz einfach.“
    Max und Tim zogen verwundert die Augenbrauen hoch und Flo streichelte ihrem Schaukelpferd die Mähne, während sie vorsichtshalber auf Laras Matratze sitzen blieb.
    „Also, man erzählt sich doch, dass auf Schloss Krähenstein der Geist des verstorbenen Grafen August von Krähenstein herumspuken soll, oder?“
    Max und Tim nickten. Flo seufzte. Schon wieder Gespenster. Nur gut, dass sie auf Laras Matratze sitzen geblieben war. Hier fühlte sie sich sicherer.
    „Und?“, hakte Max nach. Er hatte nicht die geringste Vorstellung, worauf Lara hinauswollte.
    „Nun, Arthur muss nur der Geist von August erscheinen und ihm fürchterliche Qualen auf Erden verheißen, wenn er nicht zur Polizei geht und alles gesteht, das ist alles.“ Laras Augen blitzten in der Dämmerung. „Und? Was haltet ihr davon?“, fragte sie und ließ sich wieder auf die Matratze plumpsen.
    „Bist du sicher, dass es dir gut geht?“, fragte Max, der als Erster seine Sprache wiedergefunden hatte. „Ich meine, du hast kein Fieber oder so? Da fantasiert man nämlich auch so allerlei zusammen.“
    Lara stöhnte genervt. „Na, der Geist erscheint ihm natürlich nicht wirklich. Wir lassen ihn erscheinen. Als weißes Stofftuch, das in der Luft flattert zum Beispiel. Und wir lassen August auch reden, versteht ihr?“
    Max kratzte sich nachdenklich am Kopf. „Ich glaube, ich weiß jetzt, was du meinst“, sagte er dann. „Und ich denke, deine Idee ist genial!“
    „Wurde aber auch langsam mal Zeit, dass hier endlich mal einer meinen komplizierten Gedankengängen folgen kann“, frotzelte Lara. „Na, was meinst du, Tim? Sollen wir es auf Schloss Krähenstein spuken

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