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Geheimnis um Schloss Krähenstein - ein Bodensee-Krimi für Kinder

Geheimnis um Schloss Krähenstein - ein Bodensee-Krimi für Kinder

Titel: Geheimnis um Schloss Krähenstein - ein Bodensee-Krimi für Kinder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thurid Neumann
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Max voraus, gefolgt von Tim, Lara und Flo.
    Als sie um eine Kurve am Schilf gegangen waren, blieb Lara plötzlich stehen. „Was ist das denn für ein Schloss?“, fragte sie und ihr Herz schlug ein wenig heftiger, obwohl sie nicht wusste, warum.
    „Das ist das Schloss Krähenstein“, erklärte Max.
    „Schloss Krähenstein?“, wiederholten Lara und Flo wie aus einem Mund.
    „Ja, aber was ist daran so erstaunlich?“, wollte Max wissen.
    „Äh, nun, einfach so ...“, stotterte Lara.
    „Und wisst ihr was? In dem Schloss soll es sogar spuken“, fügte Tim mit gruseliger Stimme hinzu.
    „Es spukt dort?“, fragte Flo erschrocken und ihre Pupillen weiteten sich trotz des Sonnenlichts.
    „Ach Quatsch, Flo“, beruhigte Lara ihre Schwester. „Tim will uns doch nur Angst machen.“ Und obwohl sie wusste, dass es keine Gespenster gab, spürte auch sie einen kleinen Schauer über ihren Rücken laufen.
    „Nein, wirklich, Tim hat recht“, pflichtete Max Tim bei. „Seit der alte Besitzer von Schloss Krähenstein vor einigen Wochen verstorben ist, soll dort nachts sein Geist umherspuken.“
    „Und wieso sollte er das tun?“, hakte Lara misstrauisch nach.
    „Nun, das ist eine längere Geschichte“, fing Max an. „Also, Schloss Krähenstein ist schon seit dem 18. Jahrhundert im Besitz der Grafenfamilie von Krähenstein. Als der vor Kurzem verstorbene Graf August von Krähenstein vor etwa sechzig Jahren eine Bürgerliche namens Florentine ehelichte, fand eine Märchenhochzeit auf dem Schloss statt, so erzählt man.“
    „Die Braut hieß ja fast so wie ich!“, rief Flo, die schon gar nicht mehr an den herumspukenden Geist dachte, sondern sich ausmalte, wie sie selbst die Braut wäre und einen echten Grafen mit einem echten Schloss heiraten würde.
    „So sei doch still und unterbrich Max nicht“, ermahnte sie Lara, die unbedingt wissen wollte, wie die Geschichte weiterging.
    „Also ...“, fuhr Max wichtig fort. „Die beiden bekamen zwei Söhne, Arthur hieß der ältere, Viktor der jüngere. Die vier lebten glücklich, bis die Familie eines Tages von einem üblen Schicksalsschlag getroffen wurde. Gräfin Florentine von Krähenstein starb an einer seltenen Krankheit, die von den damaligen Ärzten erst entdeckt wurde, als es schon zu spät war. Arthur war damals gerade erst 16 Jahre, Viktor 12 Jahre alt.“
    Flo kämpfte mit den Tränen. Solche tragischen Geschichten nahmen sie immer sehr mit.
    „Und dann?“, fragte Lara.
    „Tja, der Graf hatte es nicht einfach. Den Tod seiner Frau konnte er nie überwinden, so sagt man. Und dann gab es noch Probleme mit Arthur. Zuerst machte er Schwierigkeiten in der Schule, dann brach er ein Studium nach dem anderen ab und trank zu viel Alkohol. Nur Viktor, der jüngere, machte seinem Vater noch Freude. Schlimm wurde es jedoch erst, als Arthur immer mehr Geld ausgab, mehr, als er überhaupt hatte, und von seinem Vater zuletzt forderte, er solle ihm bereits zu Lebzeiten das Geld geben, das er ohnehin einmal erben würde. Daraufhin kam es zum Bruch zwischen Vater und Sohn. Sie sollen zu Lebzeiten nur noch das Notwendigste miteinander gesprochen haben.“
    Max holte tief Luft. „Tja, und jetzt erzählt man sich, der Graf könne seine Ruhe nicht finden, da er sich zu Lebzeiten nicht mehr mit seinem Erstgeborenen versöhnt hat. Nun muss er so lange im Schloss spuken, bis er seinen Frieden gefunden hat.“
    Jetzt holte Lara tief Luft. Flo hatte ihre Hand ergriffen und kaute auf der Unterlippe herum.
    „Und das hast du nicht erfunden?“, fragte sie schließlich.
    „Nein!“, antworteten Max und Tim gleichzeitig. „Das ist wirklich wahr!“
    „Dass es dort spuken soll?“, fragte Lara und sah die beiden mit hochgezogenen Augenbrauen an.
    „Nein, dass man sich das erzählt. Erst vor ein paar Tagen stand ein Artikel darüber in der Zeitung. Deshalb weiß ich das alles so genau“, erklärte Max. Lara sah ihn immer noch ungläubig an. „Wenn ihr mir nicht glaubt, dann können wir ja mal zur Geisterstunde zum Schloss gehen und nachsehen, ob es dort wirklich spukt“, meinte Max und sah Lara herausfordernd an.
    „Du spinnst ja! Wie sollen wir denn mitten in der Nacht zum Schloss kommen?“, fragte sie ihn und war froh, eine gute Ausrede gefunden zu haben. Denn dass irgendetwas mit dem Schloss Krähenstein nicht stimmte, war ihr inzwischen klar geworden. Und sie hatte das ungute Gefühl, dass der schwarze Mann aus dem Zug irgendetwas damit zu tun hatte.
    „Ich wusste nicht,

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