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Geheimnisse des Himmels

Geheimnisse des Himmels

Titel: Geheimnisse des Himmels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: T Voosen
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Banshee schnitt ihnen den Weg ab. Weitere scharrten sich um sie und schufen eine unüberwindbare Mauer aus Körpern. Sie saßen in der Falle.
    „Hier wird nicht gespielt, meine Kleinen!“, lachte sie schrill, während sie vor ihnen in der Luft hing. Ihre glutroten Augen drangen Kaithlyn bis ins Mark. Kaithlyns Puls beschleunigte sich, sie spürte das Pochen ihres eigenen Blutes bis in die Fingerspitzen. Wie konnte sich alles so schnell verändert haben? Eben noch war alles in bester Ordnung gewesen. Rose klammerte sich wieder an ihren Arm. Sie zitterte so stark, das es sich anfühlte als würde Kaithlyns Haut vibrieren. Es gibt nichts, was wir tun können. Sie würde die Augen schließen. Sie würden diesen widerwärtigen Kreaturen nicht ins Gesicht blicken, wenn sie sie töteten. Die Banshee, die ihr am nächsten war, leckte sich genüsslich über die blutleeren Lippen. Sie begann zu gurren wie eine Taube. Verständigten sie sich so untereinander?
    Kaithlyns Finger schlossen sich fester um Rose´ und sie rückte so nah an ihre beste Freundin heran, das Rose´ Atem ihren Hals streifte. In stummer Einigkeit wussten sie beide, was als Nächstes geschehen würde. Harlow stand abseits der beiden. Ihre Blicke flogen wild umher, als versuche sie eine Schwachstelle in der Barriere der Banshees auszumachen. Die Banshees warfen die Köpfe zurück, ihr weißes Haar flatterte nach hinten, wie einen Umhang den sie trugen, sie hoben die Klauenhände zum Schlag aus, bewegten die Körper in eine senkrechte Position und schnellten ungestüm auf ihre Opfer zu. Plötzlich warf sich Melora zwischen die beiden Fronten. Sie schlitterte über den Boden, rutschte unter den ausgezehrten, dürren Körpern der Banshees hinweg, die sich so aufs Schweben konzentriert hatten, das ihnen alles unter ihren Füßen entging und schuf mit einer einzigen schnellen Handbewegung eine Kuppel aus dickem Eis. Es war als würde sich die Luft verdichten. Erst wurde sie immer kühler, dann nahm sie die Farbe von Schnee an, kleine Flocken entstanden, vermehrten sich, verschmolzen miteinander und im nächsten Atemzug, glättete sich der weiße Flaum und wurde zu einer dichten, harten und glatten Masse aus glänzendem Eis. Kaithlyn, Rose, Harlow und Melora saßen in einer hohlen Kugel aus Eiskristallen. Schlagartig war es so kalt, das Kaithlyn kaum atmen konnte. Melora sah stark mitgenommen aus. Ihr Kleid war völlig zerfetzt, sie hatte es notdürftig über den Knien zusammen geknotet, ihre Lippe blutete, auf ihrem rechten Ellbogen klaffte eine tiefe Schnittwunde.
    „Melora!“, schrien Kaithlyn und Rose wie aus einem Mund. Melora gönnte sich nur eine kurze Verschnaufpause. Sie holte mehrfach tief Luft und sprang wieder auf die Beine.
    „Die Kuppel hält nicht mehr lange, ich habe zu viel meiner Magie aufgebraucht. Bleibt hinter mir“ keuchte sie angestrengt. Kaithlyn hörte das Scharren der Banshees. Sie schlugen ihre Krallen ins Eis und versuchten die Kuppel zu zerstören. Melora hatte recht. Über ihr hatte das Eis bereits Sprünge bekommen. Rose begann zu schluchzen.
    „Danke“, sagte Kaithlyn. Melora nickte knapp.
    „Weißt du, was so plötzlich passiert ist?“
    Kaithlyn rieb sich die frierenden Arme.
    „Das ist ein Hinterhalt. Jemand muss uns verraten und den Angreifern den Weg durch den Bannkreis ermöglicht haben. Fyes Bruder Kale ist ein Dierraider. Es wundert mich nicht, denn es musste jemand sein, der Mr Karacord nahe stand, dem Drachenclan nahe stand, sonst sähe der alte Mann ganz schön schwach aus. Oh, Moment! Seine Schutzzauber sind gleich zwei Mal innerhalb einer Woche gebrochen worden“, brachte Melora schwer atmend hervor. Mit grimmiger Miene fixierte sie Kaithlyn, als sei es höchstpersönlich ihr Verschulden, das ihr Großvater versagt hatte.
    „Kein Zufall“, murmelte Melora und wurde ganz bleich im Gesicht, als sie die Wunde an ihrem Ellbogen in Augenschein nahm. Sie biss sich auf die Unterlippe. Kaithlyn fuhr zusammen, als etwas Kaltes ihren Nacken hinab glitt. Meloras Eiskuppel begann, krachend nachzugeben. Feine Eissplitter segelten hinab. Melora richtete den Blick nach oben.
    „Okay“, nuschelte sie, anscheinend um sich selber zu beruhigen. „Warum besuche ich überhaupt eine verdammte Schule, wenn man einen nicht auf so etwas vorbereitet?“
    Mitleidig sah sie zu Rose. Immerhin kann sie Magie wirken , dachte Kaithlyn bitter. Es folgte ein schriller Triumphschrei und die Eiskuppel zerbarst. Unzählige kleine Eisstücke

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