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Geheimnisse des Himmels

Geheimnisse des Himmels

Titel: Geheimnisse des Himmels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: T Voosen
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Harlows Zuversicht gewonnen hatte, wandelte sich in einen Strom aus Energie, der ihren Körper verließ. Die Hitze quoll aus ihr hervor, wie Wasser das verdunstete, nur, dass es sich nicht in Nebel auflöste, sondern in Harlow überging. Harlow absorbierte jeden Funken den Kaithlyn ihr spendete. Sie spürte es. Und es war fast unerträglich. Das Band zwischen ihnen war zum zerreißen gespannt. Harlow sprang blitzschnell wie ein Pfeil in die Luft. Sie formte ihren Körper, noch während sie sprang, zu einer Kugel und im selben Moment entflammte ihr Fell. Harlow schoss wie ein flammender Feuerball zweimal im Kreis herum und traf dabei jede der Banshees, die sofort in lodernde Flammen aufgingen. Sie stürzten zu Boden, wälzten sich hin und her um ihre entflammten Körper zu löschen. Doch das Feuer brannte unerbittlich und verschlang ihre Gliedmaßen.
    „FEUERTEUFEL! FEUERTEUFEL!“, schrien sie im Chor, verendeten eine nach der anderen. Zurück blieben nur Häufchen aus Asche.
    Wie eine rotierende Scheibe, die innehielt fiel Harlow zu Boden. Zeitgleich brach Kaithlyn zusammen. Ihre Arme und Beine fühlten sich wie Gummi an, vor Kopfschmerz blinken kleine grelle Lichter vor ihren Augen. Sie wollte schreien, vor Entsetzten, vor Schock, vor Erleichterung, brachte aber keinen einzigen Laut hervor.
    „Ein Kombic“, sagte Liam euphorisch. „Dad meinte, du könntest nicht zaubern!“
    „Ja“, raunte Melora. „Ein Wunder, das uns das Leben rettet. Wir sind aber immer noch mitten im Gefecht.“ Melora rollte Kaithlyn auf den Rücken und nahm ihr Gesicht zwischen beide Hände. „Kaithlyn? Kaithlyn!“
    Kaithlyn sah Melora in dreifacher Ausgabe, ein wackelndes Bild, das über ihr Gesichtsfeld tanzte. Sie konnte sich nicht rühren, wie eine Puppe der man die Fäden durchtrennt hatte.
    Melora begann ihr unsanft mit der Handfläche gegen die Wange zu schlagen.
    „Reiß dich zusammen.“
    Rose neigte sich zu Harlow und hob sie behutsam auf.
    „Kombics reißen ein tiefes Loch in deine Magiereserven“, sagte Liam gefasst. „Sie braucht einen Heilzauber, aber ich – “
    „Ja, ja, du kannst keinen“, nuschelte Melora. Sie riss Kaithlyn an beiden Armen hoch und hievte sie sich halb über die Schulter. Liam wollte protestieren, doch er schwieg.
    „Es geht schon“, lallte Kaithlyn. Sie war so benommen, dass sie kaum sprechen konnte.
    „Du hast sie alle umgehauen“, flüsterte Melora anerkennend. Ich habe getötet , war alles was Kaithlyn dazu einfiel. Getötet. Sie blinzelte gegen die kommende Ohnmacht an, biss die Zähne zusammen und versuchte wieder ein Gespür für ihre Beine zu bekommen. Melora zog Kaithlyn hinter einen Trümmerhaufen, der so riesig war, dass sie alle dahinter Schutz suchen konnten. Sie setzte Kaithlyn ab und ließ den Blick umherschweifen. „Wie fühlst du dich?“
    Rose Stimme war ganz nah an ihrem Ohr. Liam legte ihr eine Hand auf den Oberarm.
    „Ich war nie besonders gut in den Whyburnzaubern fürs Heilen“, sagte er leise. Kaithlyns Blick begann sich zu klären, sie bekam wieder ein Gefühl in den Fingern und Armen. Mühsam richtete sie sich auf und strich sich das Haar aus dem Gesicht. „Danke.“
    Liam lächelte schwach. Dann wurde sein Blick glasig, als er an ihr vorbei spähte. „Mara!“
    Augenblicklich war Kaithlyn vergessen. Aus den Augenwinkeln sah sie Kaine und Mara. Er setzte Mara, die er auf dem Rücken getragen hatte, ab. Kaine unterzog Kaithlyn einer Musterung, seine Miene verfinsterte sich, dann schien er Meloras Zustand einzuschätzen und in seinen Augen spiegelte sich echte Besorgnis. Liam fiel Mara um den Hals.
    „Dir geht es gut!“, sagte er erleichtert. „Bist du verletzt?“
    Mara schüttelte den Kopf. Kaithlyn vernahm ein Flüstern zwischen Melora und Kaine.
    „Fye wird versuchen die Königin zu töten“, sagte Kaine. Melora riss die Augen weit auf.
    „Nein!“, schrie sie. „Nein! Das geht nicht! Nein!“
    Kaithlyn fühlte sich zu schwach, um aufzustehen.
    „Was machen wir?“, flüsterte Melora weiter. Kaine sah sie eindringlich an.
    „Nach draußen gehen. Dort sind die Gäste, die nicht kämpfen können. Sie werden von Mitgliedern des Drachenclans beschützt. Wir bringen sie in Sicherheit, dann suchen wir Fye.“
    Kaithlyn sah ermüdet zu Harlow. Ihr Schwindel verflog langsam.
    „Wird es besser?“, fragte Rose unsicher. Kaithlyn nickte stumm. „Wie hast du das nur geschafft? Das war Wahnsinn, Kaithlyn“, sagte sie leise.
    „Was ist mit Fye?“,

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