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Geheimnisvolle Beruehrung

Geheimnisvolle Beruehrung

Titel: Geheimnisvolle Beruehrung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nalini Singh
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Becher hinüber. »Bist du hungrig?«
    Dunkelblaue Augen hinter wilden Strähnen, der Blick so eindringlich, als würde sie durch all seine Schilde schauen. Verwirrend, aber weiter nicht von Bedeutung – sie kannte bereits sein dunkelstes Geheimnis, hatte schreiend den scharfen Stahl darin geschmeckt.
    Die Frau senkte den Blick und beugte sich über die heiße Schokolade. Während sie damit beschäftigt war, machte er sich einen Energieshake zum Frühstück und ging in Gedanken den Tagesplan durch. Ganz egal, ob er die Videokonferenz hier oder im Büro in Moskau abhielt, er würde als Sieger daraus hervorgehen. Das tat er immer. Versagen war keine Option.
    In diesem Augenblick erhob sich die Frau, nach der er so lange gesucht hatte, aus dem Sessel und kam zu ihm. Einen Meter vor ihm blieb sie stehen, und er trat schweigend zurück, als sie in den bereitgestellten Korb griff. Da die Hotelküche einem Koch unterstand, der alles gern am richtigen Platz hatte, und so auch die Körbe mit frischem Gebäck in gut unterscheidbare Servietten packte, war die Teleportation nicht weiter schwierig gewesen. Er hatte das Bild der Küche im Kopf, und die entsprechenden Papierhüllen grenzten das Ziel weiter ein. Sein Gast legte ein Plundergebäck mit Aprikosenfüllung auf einen Teller und trug es zum Tisch.
    Aber sie setzte sich nicht hin, sondern kam noch einmal zurück und nahm ein weiteres Gebäckstück, diesmal mit Brombeerfüllung. Erst als sie es auf die andere Seite des Tisches legte und die heiße Schokolade in die Mitte schob, begriff er, dass sie ihn einlud, mit ihr zu frühstücken.
    Lenik,
telepathierte er und wartete, bis der Untergebene von Silver den telepathischen Kanal öffnete.
Verschieben Sie das Treffen mit Imkorp.
    Sir? Die Firma steht den Vereinbarungen doch bereits sehr zögernd gegenüber.
    Sie werden schon warten.
Kaleb hatte bei den Verhandlungen das Heft in der Hand und würde den Geschäftsführer von Imkorp nur zu gern daran erinnern, falls dieser es vergessen haben sollte.
    Ich werde mich sofort mit Imkorp in Verbindung setzen.
    Nachdem das erledigt war, goss sich Kaleb ein Glas Wasser ein und setzte sich zu der Frau. »Vielen Dank«, sagte er und schob ihr die Schokolade hin. »Aber das ist für dich.«
    Sie sah ihn prüfend an, und die plötzlich aufscheinende Intelligenz in den dunkelblauen Augen ließ alle Warnsignale in seinem Kopf anspringen. »Wer bist du?« Die Stimme war so heiser, als hätte sie seit Monaten … oder sogar Jahren kein Wort mehr gesprochen.
    »Kaleb Krychek.«
    Sie zögerte. »Kaleb Krychek.« So tonlos wie er selbst seinen Namen ausgesprochen hatte. Dann sah sie auf ihren Teller und biss in das Plunderstück. Auf ihren Blick hin machte er es ebenso.
    Der Geschmack war wie ein Angriff auf Sinne, die nur an geschmacksneutrale Energieriegel und -shakes gewöhnt sind und von Zeit zu Zeit eine ebenfalls fade Mahlzeit, die den auf notwendige Kalorien und Vitamine ausgerichteten Speiseplan ergänzen. Doch er schluckte den Bissen hinunter und spülte mit Wasser nach. Damit zufrieden, aß die kleine Frau ihm gegenüber ihr eigenes Gebäck mit kleinen Bissen auf.
    Das ist gut. Sie isst.
    Sie war immer schlank gewesen, wie es sich für eine Tänzerin gehörte, doch nun waren die Muskeln verschwunden, die ihr ein gesundes Aussehen verliehen hatten. Sie schien zerbrechlich, die Wangen waren eingesunken und durch das grüne T-Shirt waren die knochigen Schultern zu sehen. Er teleportierte den Rest des Korbes auf den Tisch, und nach einigem Überlegen entschied sie sich für ein Bananenmuffin.
    Dann nahm sie das Buttermesser, teilte das Muffin und legte ihm eine Hälfte auf den Teller. »Vielen Dank«, sagte er wieder und biss in das weiche, viel zu süße Gebäck, um sie zu beruhigen.
    Sie aß ihre Hälfte auf und trank einen Großteil der Schokolade, ehe sie erneut etwas sagte. »Kaleb Krychek. Das ist ein ziemlich langer Name.«
    »Du kannst Kaleb zu mir sagen.« Das hatte er ihr schon einmal gesagt, damals hatte sie noch nicht gewusst, wer er war und warum sie am besten hätte fortlaufen sollen.
    »Ich habe die Schale, Kaleb.«
    Er verstand den Sinn ihrer Worte nicht. »Tatsächlich?«
    »Sie ist schwarz und hart.«
    »Du meinst den geistigen Schild, den ich um dich gelegt habe.« Er trank sein Wasser. »Das war notwendig. Dein Geist war zu ungeschützt.« Nackt und verletzlich – vollkommen unakzeptabel für ihn. »Der Obsidianschild verbirgt jede Spur von dir im Medialnet.«
    Offene

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