Geheimnisvolle Verwandlung
Laura und ging nach unten in die Küche.
Als Laura an diesem Abend zu Bett ging, sah ihr Zimmer schon viel gemütlicher aus. Im Schrank hingen ihre Kleider, und sie hatte ihre Bücher und Kuscheltiere ausgepackt.
Mrs Foster strich sanft über Lauras Kopf. „Zeit, schlafen zu gehen.“
Aber Laura wollte noch nicht allein sein. Es war die erste Nacht in ihrem neuen Zuhause, und sie fühlte sich irgendwie seltsam. „Liest du mir noch eine Geschichte vor?“, bat sie ihre Mutter.
Mit neun Jahren war sie eigentlich schon zu alt, um abends eine Geschichte vorgelesen zu bekommen. Aber dies war keine gewöhnliche Nacht.
Ihre Mutter konnte das gut verstehen. „Natürlich, mein Schatz. Welche möchtest du denn gerne hören?“ Fragend blickte sie auf das Bücherregal.
„Das kleine Pony“, antwortete Laura und kuschelte sich unter ihre Bettdecke. „Das kleine Pony“ war ihre Lieblingsgeschichte. Mrs Foster war Schriftstellerin, und sie hatte die Geschichte extra für Laura geschrieben, als sie gerade drei Jahre alt war. Sie handelte von einem kleinen Pony, das nach einem neuen Zuhause suchte. Es hatte fast schon die Hoffnung aufgegeben, als es eines Tages ein kleines Mädchen traf, das seine Freundin wurde. Von diesem Tag an waren die beiden einfach unzertrennlich.
Ihre Mutter setzte sich auf den Bettrand und schlug das Buch auf. Wie jedes Mal begann sie mit dem allerersten Satz. „Für Laura, mein ganz besonderes kleines Mädchen“, las sie leise vor. Dann begann sie die Geschichte. „Es war einmal ein kleines weißes Pony, das nach einem neuen Zuhause suchte ...“
Laura schloss die Augen und lächelte, als sie die vertrauten Worte hörte. Bevor sie einschlief, dachte sie an den nächsten Tag. Morgen um diese Zeit habe ich mein erstes eigenes Pony!
2
Gleich nach dem Frühstück machten sich Laura und ihre Mutter auf den Weg zur Pferdeauktion. Max und ihr Vater blieben mit Buddy zu Hause.
Obwohl es regnete, war schon einiges los auf dem Parkplatz. Pferde wurden hin- und hergeführt, laute Rufe und das Wiehern der Pferde schwirrten durch die Luft.
Streunende Hunde liefen zwischen den Leuten umher, Pferdepfleger eilten mit Striegeln und Sätteln über den Platz.
Laura war ganz aufgeregt. „Wohin gehen wir?“
Ihre Mutter zeigte auf ein Schild. „Die Pferde und Ponys müssten dahinten sein. Die Auktion hat gerade erst begonnen.“
Laura folgte ihrer Mutter durch die Menschenmenge, bis sie zu einem großen, überdachten Vorführplatz kamen.
Dort wurde gerade ein braunes Pferd im Trab gezeigt. Ein Mann stand auf einer erhöhten Plattform und rief Preise aus. Seine laute Stimme übertönte den Regen, der auf das Dach prasselte.
„Eintausendzweihundert werden geboten. Wer bietet mehr?“ Die Frau neben Laura hob die Hand. Der Mann nickte.
„Eintausenddreihundert für die Dame auf der linken Seite. Wer bietet mehr?“
Laura drehte sich fragend zu ihrer Mutter. „Der, der am meisten bietet, bekommt das Pferd?“
Ihre Mutter nickte. „Der Auktionator, so heißt der Mann auf der Plattform, erhöht so lange den Preis, bis niemand mehr bietet.“
„Bietet irgendjemand mehr als eintausenddreihundert?“, rief der Auktionator. Als niemand mehr die Hand hob, ergriff er einen kleinen Hammer und schlug damit laut auf den Tisch: „Zum Ersten, zum Zweiten und zum Dritten! Verkauft an die Dame auf der linken Seite.“
Die Frau lächelte zufrieden, und das Pferd wurde aus dem Ring geführt. Ein neues Pferd, ein großer Apfelschimmel, wurde hereingebracht.
„Komm, wir schauen uns ein bisschen um“,schlug Mrs Foster vor. Sie gingen auf den riesigen Stall hinter dem Vorführplatz zu. Laura blieb fast die Luft weg. Box um Box reihte sich aneinander. Braune waren zu sehen, Füchse und Graue, und alle warteten darauf, vorgeführt zu werden. Laura fand, dass sie ganz schön groß aussahen.
Ihre Mutter war bereits im Stall verschwunden. Aber Laura wollte sich Zeit lassen und sich erst noch ein bisschen umsehen. Sie wollte nichts verpassen! Vorsichtig wich sie einigen Pfützen aus und bahnte sich ihren Weg durch die Menge. Sie stieß fast mit einer älteren Frau zusammen, die einen bunten Regenschirm trug.
Laura ließ ihr den Vortritt, und sie bedankte sich. Doch plötzlich rutschte die Frau auf dem nassen Boden aus. Fast wäre sie gestürzt.„Vorsicht!“, rief Laura erschrocken. Rasch ergriff sie den Ellenbogen der Frau und hielt sie fest, bis sie wieder sicher auf den Beinen stand.
„Oh, noch einmal
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