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Geheimprojekt Styx

Geheimprojekt Styx

Titel: Geheimprojekt Styx Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marco Bunte
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Maschinenpistole und nickte Brauer zu, dass er die Tür öffnete.
    Der Deutsche öffnete mit einem leisen Quietschen die Tür und Hendricks schnellte hindurch, prüfte sogleich den Korridor, der von der Tür aus gesehen nach links führte. Hendricks rückte vor, Brauer folgte, ein wenig nach rechts versetzt, um bei Bedarf an Hendricks vorbei schießen zu können. Außerdem prüfte Brauer immer wieder, ob hinter ihnen auch wirklich niemand war.
    Hendricks blendete die ein wenig angerosteten Wände der Asian Dream völlig aus, ebenso die abblätternde Farbe und die merkwürdigen Flecken auf dem Boden, die wohl von Öl stammten, so genau ließ es sich aber nicht sagen.
    Er war auf jede winzige Bewegung fokussiert. Der Zustand der Inneneinrichtung interessierte ihn dabei wenig. Es war etwas, das Barack ihm beigebracht hatte. Das Reduzieren der Umgebung auf das Überlebenswichtige. Allerdings musste man immer noch wissen, was um einen herum geschah, wie die Umgebung aussah und aufgebaut war. Es war ein Drahtseilakt, etwas, das Hendricks erst nach mehr als einem halben Jahr wirklich erlernt und, was wohl das wichtigste war, verinnerlicht hatte.
    Sie erreichten eine Treppe, die sowohl hinunter ins Innere des Schiffes als auch weiter hinauf führte. Hendricks setzte den ersten Fuß auf die unterste Treppenstufe und prüfte, ob sie quietschte oder sonstige altersbedingte Geräusche von sich gab. Als ein Geräusch ausblieb, schlich er mit seiner Waffe im Anschlag die Treppe hinauf. Brauer blieb unterdessen unten und deckte ihren Rückweg.
    Hendricks hatte gerade das Ende der Treppe erreicht – offenbar führte die Treppe nur ein Deck weiter nach oben – als er zwei Stimmen auf dem Flur hinter der Tür vernahm, zu der die Treppe geführt hatte. Er presste sich sofort in die Ecke hinter der Tür und gab Brauer mit einem kurzen Handzeichen über das Geländer hinweg zu verstehen, dass er abtauchen sollte.
    Dann öffnete sich mit einem leisen Quietschen die Tür und zwei Männer in Cargo-Hosen, T-Shirts und mit Pistolen in Gürtelholstern traten in das Treppenhaus. Sie sprachen Englisch mit verschiedenen amerikanischen Akzenten.
    Hendricks ging im Geiste blitzschnell seine Optionen durch. Ziehenlassen der beiden kam nicht in Frage, sie könnten den Enterhaken finden und dann wäre ihr Überraschungsmoment verloren. Betäuben war vermutlich ausgeschlossen, da es sich wohl um Veteranen von Streitkräften handelte, die im Nahkampf lebensgefährlich waren.
    Er entschied sich für eine martialische aber recht sichere Art und Weise des Neutralisierens. Hendricks zog lautlos sein Kampfmesser mit der mattschwarzen Klinge und machte zwei Schritte auf den hinteren Mann zu. Dann trieb er die Klinge in dessen Nacken, legte ihm gleichzeitig den Unterarm um den Hals und drehte den so gut wie Toten etwa siebzig Grad nach links. Der zweite Söldner reagierte, doch war er von Hendricks weit genug überrascht, dass der Firmenchef sein Messer in den Hals des zweiten Mannes treiben konnte. Er ließ das Messer dort stecken und packte den Mann am Kragen des T-Shirts, um zu verhindern, dass der Leichnam zu Boden krachte und unnötigen Lärm verursachte. Aus den Augenwinkeln sah er Brauer die Treppe hinaufeilen und zeitgleich spürte Hendricks, wie etwas Warmes seinen Handschuh und Ärmel durchnässte.
    Er ließ den ersten Toten zu Boden gleiten, dann war Brauer auch schon da und packte den zweiten Toten, um ihn zu seinem Kameraden hinter die Tür zu legen. Beide Männer wussten, dass sie sich nun beeilen mussten. Denn die Leichen würden bald auffallen.
    „Wo ist der Chef?“, flüsterte Brauer.
    „Wenn die Typen gerade eine Besprechung hatten, sind wir vielleicht auf einem guten Weg.“ Hendricks steckte das Kampfmesser weg und hob wieder seine Maschinenpistole. Brauer tat es ihm gleich und öffnete die Tür, durch die die beiden toten Söldner eben gekommen waren.
    Sie kamen in die Messe der Asian Dream und beide schwärmten ohne ein Wort zu sagen aus, um sich über den großen Raum mit den spartanischen Tischen und Bänken zu verteilen. Brauer überprüfte kurz die überschaubare Kantine, dann stieß er wieder zu Hendricks. Er hielt seinem Chef einen kleinen Zettel, auf dem einige Namen mit Abkürzungen standen. „Wie hieß der Söldner-Chef noch mal?“
    „Keine Ahnung, er kam aus Texas.“ Hendricks schaute mit einem Auge kurz auf den Zettel. Die Namen waren fast alle aus dem angloamerikanischen Raum, aber es war unmöglich zu sagen, ob einer

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