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Geheimprojekt Styx

Geheimprojekt Styx

Titel: Geheimprojekt Styx Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marco Bunte
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Englisch sprachen. Mangope musterte sie kurz, und sein Magen verzog sich. Sie hatte einige zahllose Schnittwunden, die bereits oberflächlich verheilt waren und ihre Unterwäsche bestand nur noch aus Fetzen. Es mochte ja Regionen geben, in denen dies als angemessen bekleidet durchging, doch Mangope sah dies als definitiv zu wenig an – vor allem, um darin Tage oder gar Wochen zuzubringen.
    Van der Vaal erreichte bei Mangope gerade eine ganz neue Ebene in Fragen des Hasses. Inzwischen ging es Mangope schon gar nicht mehr nur darum, seine Schwester zu schützen, er hatte hier direkt jemanden vor sich, der Opfer von van der Vaals Aktivitäten geworden war.
    Sie hat ihr ganzes Leben noch vor sich, dachte er verbittert, und sie wird bis zum Ende des Lebens gezeichnet sein. Van der Vaal, du verfluchter Hurensohn, ich kann für dich nur hoffen, dass du verreckst, bevor ich dich in die Finger bekomme.
    Mangope eilte zum Rucksack, nahm die zwei großen Handtücher, in die er die Sprengstoffpakete gewickelt hatte, und hüllte die junge Frau darin ein. Anschließend hob er sie problemlos hoch und trug sie hinauf ins Erdgeschoss. Mit jedem Schritt, den er machte, mit jedem Blick, den er auf sie gerichtet hatte, stieg seine Wut weiter an. Er spürte, dass er sich kurz vor einer Explosion befand.
    Mangope nahm sich vor, der jungen Frau wieder auf die Beine zu helfen. Sei es, indem er sein Erspartes aufbrauchte, um ihr Rehabilitationsmaßnahmen in den besten Kliniken Europas zukommen zu lassen oder ihrer Familie zu helfen.
    Zwar hatte Mangope schon von solchen Fällen gehört, doch nie einen mit eigenen Augen erlebt. Und obwohl er ein harter Hund war, wie Hendricks ihn einmal scherzhaft genannt hatte, ging das Schicksal der jungen Philippina ihm an die Nieren.
    Mangope trat hinaus auf die Feuertreppe, die junge Frau noch auf den Armen. Er spähte die rund drei Meter hinunter auf den Boden und überlegte, wie er am besten hinunter kam. Er entschloss sich für eine nicht ungefährliche, aber schnelle Art und Weise. Mangope hielt die Philippina fester, dann sprang er von der Oberkante der Feuertreppe. Wenig elegant und deutlich in die Knie gehend, landete er auf dem Boden, strauchelte und wäre beinahe der Länge nach hingeschlagen.
    Er verkniff sich einen wüsten Fluch, um die junge Frau nicht weiter zu verängstigen.
    Im vollen Sprint hielt er auf ihren Toyota zu, in dem bereits Tinto saß, die ein wenig verwirrt schien.
    „Wer ist das denn?“, fragte sie bloß, nickte aber wissend, als sie die Verletzungen der Frau
    sah. „Ah.“
    „Wir müssen los“, sagte Mangope und war auf Afrikaans gewechselt. Die Philippina musste nicht unbedingt wissen, was sie hier eigentlich geplant hatten. „Van der Vaal ist vermutlich zu seiner Villa gefahren. Wir können also die Ladungen von unterwegs aus zünden.“
    „Dann los.“ Tinto startete den Motor und sie brausten davon. Mangope kümmerte sich unterdessen mit einem kompletten Notfallmedizinkit um die Wunden der jungen Frau. „Sie muss in ein Krankenhaus“, schloss Mangope und wickelte gerade einen Verband, um eine größere Schnittwunde zu verbinden. „Ich kann hier nur oberflächlich etwas für sie tun.“
    „Walter, eine Asiatin in Kapstadt in einem Krankenhaus, in das wir lieber nicht rein sollten?“ Tintos Stimme sagte bedeutend mehr aus als ihr Satz und Mangope musste sich eingestehen, dass sie Recht hatte. Eigentlich agierten sie hier mehr oder weniger illegal.
    „Vorschläge?“
    „Wir nehmen Sie mit nach Katar zurück. Wird sie den Flug überstehen?“
    „Wenn sich jemand um sie kümmert, während ich van der Vaal erledige, ja.“
    Tinto sog scharf die Luft ein. „Ich will diesen Schweinehund genau so erledigen wie du.“
    Mangope nickte bloß. Er konnte Tinto das nicht verübeln. Allerdings wollte er auch der jungen Frau helfen, die nur knapp dem Explosionstod entgangen war. Ein Kompromiss musste also her.
    „Kennst du keinen Arzt, der uns da helfen könnte?“
    „Niemanden, dem ich noch trauen würde, Suz. Kümmere du dich um sie, bitte.“ Mangope legte ihr eine Hand auf die Schulter. „Tu mir bitte diesen Gefallen.“
    Tinto schwieg kurz. Sie hatte Mangope noch nie so weich erlebt, so zart. Er schien wirklich getroffen zu sein. Sie entschied, ihrem neuen Freund diesen Gefallen zu tun. „Wenn du mir da nicht alleine stirbst, mache ich das, ja.“
    „Danke.“
    „Nichts zu danken.“
    Mangope fischte aus seiner Jackentasche den Fernzünder für die

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