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Geheimprojekt Styx

Geheimprojekt Styx

Titel: Geheimprojekt Styx Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marco Bunte
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von ihnen aus Texas stammte. „Vielleicht Jones?“ spekulierte Hendricks und konzentrierte sich wieder auf die Tür der Messe.
    „Das spielt keine Rolle. Hier steht ein Name vor der Abkürzung für die Kajüte des Ersten Offiziers. Mills. Der Kapitän würde seine Kajüte nie räumen, das muss meist der erste Offizier machen.“
    „Und wo finden wir den?“
    „Ich schätze, zwei Decks über uns.“
    Hendricks fluchte lautlos und rückte zur Tür der Messe vor. Wie auch die beiden anderen Türen zuvor, öffnete Brauer und Hendricks schnellte hindurch. Er fand sich in einem Korridor wieder, der durchaus mit dem ein Deck tiefer vergleichbar war. Hendricks entschied sich für die rechte Seite und eilte los, leicht geduckt, die Maschinenpistole feuerbereit. Seine Wahl war die richtige gewesen, sie trafen auf eine weitere Treppe, die bis zur Brücke hinauf zu führen schien. Die beiden Männer begannen, die Treppe hinaufzuschleichen, wobei sie immer damit rechneten, dass jeden Moment ein Alarm ertönte, da man die beiden Toten gefunden hatte. Doch bisher blieb alles ruhig.
    Sie stiegen zwei Decks hinauf und gingen an der Tür wie üblich vor. Hendricks sah, nachdem er durch den Türrahmen geschnellt war, sofort ihr Ziel. Die Kajüte des Ersten Offiziers war deutlich beschildert, selbst wenn das Messingschild ein wenig angelaufen war.
    Er lauschte an der Tür und als er nichts hörte, tauschte er Maschinenpistole gegen Pistole und öffnete sich dann selbst die Tür. Er hatte die Tür nicht einmal ganz geöffnet, da reagierte der Söldner-Chef bereits. Hendricks stürmte einfach los, direkt auf den Mann zu und sprang ihn an, bevor er die Pistole ganz aus dem Holster gezogen und abgefeuert hatte. Die Kajütentür knallte gegen einen Spiegel, der zerbarst und seine Scherben auf dem weißen Teppichboden verteilte, der inzwischen mehr beige als weiß war.
    Hendricks krachte in den Mann hinein und nutzte die Irritation des Söldners aus, um ihm seine behandschuhte Hand mehrfach ins Gesicht zu donnern. Die Knöchelschützer aus Polycarbonat verstärkten den Effekt dabei noch. Nach drei Treffern meinte Hendricks den Söldner halbwegs überwältigt zu haben, doch er täuschte sich. Der Mann zog ein kurzes Messer und Hendricks entging nur knapp einer aufgeschlitzten Kehle. Er entledigte sich seiner Maschinenpistole und ging in eine flexible Abwehrhaltung. Der Söldner-Chef lächelte dünn – er erkannte Hendricks wieder.
    Dann schoss er nach vorne, das Messer gierte nach Hendricks' Kopf. Doch mitten in der Bewegung wurde der Söldner abrupt unterbrochen, fast als wäre er gegen eine Wand gelaufen.
    Diese Wand war vielmehr die geballte Faust Brauers, der sich hinter Hendricks versteckt und dann überrascht an seinem Chef vorbeigeschossen war. Da der Söldner seine Abwehr auf nur einen Gegner ausgerichtet hatte, war er nicht imstande gewesen, Brauer abzuwehren. Bewusstlos ging der Söldner-Chef zu Boden und Brauer war sofort über ihm, entfernte das Messer aus dem Griff und legte dem Mann Kabelbinderfesseln an. Anschließend zückte er eine kleine Spritze mit einem starken Beruhigungsmittel.
    Hendricks hob, ein wenig schwerfällig, seine Maschinenpistole vom Teppichboden auf. „Das war's wohl.“
    „Denke ich auch.“
    Dann klopfte es an der Kajütentür.
    Das hatte ich befürchtet, dachte Hendricks, wir haben eine Menge Krach gemacht und die Decken dürften nicht gut genug isoliert sein, als dass man das überhören könnte.
    „Mills!“, rief jemand. Es folgte ein dreisekündige Pause. „Mills!“
    Brauer reagierte prompt und konsequent. Er entleerte die Hälfte seines Magazins in die Tür und trat anschließend gegen die kläglichen Reste. Die Reste der Tür wurden aus den Angeln gerissen und gaben den Blick frei auf zwei Söldner, ähnlich gekleidet wie die beiden, die Hendricks vorhin erledigt hatte, zerrissen von jeweils fast einem Dutzend Kugeln.
    Zwar hatten sowohl Hendricks als auch Brauer Schalldämpfer auf ihren Maschinenpistolen, dennoch war der Grundlärm der Waffen laut genug, um den Rest der Söldner zu alarmieren.
    „Wir kriegen Besuch!“, rief Brauer aus und spähte zu beiden Seiten in den Korridor. Dann ertönte auch schon das vertraute Schussgeräusch eines M4-Sturmgewehrs und Brauer ging wieder in der Kajüte in Deckung. „Wir sitzen hier fest, Mike“, stellte er nüchtern fest.
    „Halt sie auf, ich lasse mir etwas einfallen!“, wies Hendricks ihn an und sein Blick raste durch die Kajüte. Sie war

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