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Geheimprojekt Styx

Geheimprojekt Styx

Titel: Geheimprojekt Styx Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marco Bunte
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recht geräumig, aber dennoch zu klein, um einen Gegner wirksam ausmanövrieren zu können. Ein Fenster gab es ebenfalls nicht, lediglich ein Bullauge, von etwa dreißig Zentimeter Durchmesser – zu klein, um sich da durchzuschlängeln.
    Doch dann hatte Hendricks plötzlich einen Einfall. Er tippte sich auf das Ohr, wo ein Sendeknopf für das Funkgerät verborgen war, und nahm Kontakt mit Boratto auf. „Art, wir brauchen dich auf der anderen Seite des Schiffes! Sofort!“
    „Die Schlepper sind gerade dabei, die Asian Dream an den Pier zu drücken. Wenn ich da zwischenfahre, werden wir wie Dosen zerdrückt!“
    „Tu es einfach!“, bellte Hendricks aufgebracht. Dann feuerte er zweimal auf das Bullauge, welches in seine Bestandteile zerbarst. Anschließend zog er aus der taktischen Weste eine Phosphorgranate, löste den Tragegurt von seiner Maschinenpistole und befestigte die Granate am anderen Ende des Gurtes. Anschließend warf er die Granate aus dem Fenster, wo sie direkt an der Außenwand des Schiffsaufbaus hängen blieb, gehalten vom Gewicht der Maschinenpistole. Er riss sein Messer hervor, blockierte damit den Gurt, damit die Waffe die Granate nicht wieder zurück ins Innere der Kajüte zog und begann dann rasch, seine taktische Weste auszuziehen.
    „Brauer, auf mein Kommando gehst du im Kleiderschrank in Deckung. Danach folge mir!“, rief er über den Lärm der automatischen Waffen hinweg.
    „Verstanden!“, erwiderte Brauer zwischen zwei Feuerstößen.
    Hendricks war damit fertig, dem Söldner-Chef die Weste anzulegen und tippte sich auf das Ohr. „Art! Bist du in Position`?“
    „Was auch immer du tun willst, tue es jetzt! Es wird verflucht eng!“
    Hendricks hatte bereits zu handeln begonnen, als Boratto mit seinem ersten Wort begonnen hatte. Er packte den bewusstlosen Mills am Griff der taktischen Weste, zog ihn in den Kleiderschrank und lief dann zur Granate-Maschinenpistole-Konstruktion. Er machte die Granate scharf und brachte sich in Sicherheit. Zeitgleich rief er Brauer zu, dass er in Deckung gehen sollte.
    Dann explodierte die Granate, zerriss die Außenwand des Brückenaufbaus, Fragmente flogen durch die Luft, doch da der Kleiderschrank aus solidem Stahl gefertigt war, überstanden die drei Männer die Explosion recht schadlos.
    „Art!“, rief Hendricks in sein Funkgerät und wuchtete den Söldner-Chef auf seine Schulter. „Wir kommen jetzt raus!“
    „Bitte was?“
    Doch dann war Hendricks auch schon mit dem Söldner über der Schulter durch das Loch in der Wand gestürzt, Brauer sprang kommentarlos hinterher. Sie flogen rund dreißig Meter durch die Luft, ehe sie auf dem Wasser aufschlugen, direkt vor dem Festrumpfschlauchboot.
    Da sie taktische Westen mit eingebauten Schwimmkörpern verwendeten, die sich automatisch mit Luft füllten, wenn sie vollständig unter Wasser getaucht wurden, tauchte der bewusstlose Söldner-Chef unmittelbar nach der Landung an der aufgewühlten Wasseroberfläche auf. Hendricks folgte einen Herzschlag später.
    Der Rumpf der Asian Dream kam gefährlich näher, unaufhaltsam und Hendricks kam zu dem Ergebnis, dass er schon bessere improvisierte Aktionen durchgeführt hatte. Dann spürte er eine kräftige Hand ihn packen und Boratto zog ihn in das Festrumpfschlauchboot. Brauer hatte sich bereits selbst an Bord gezogen und wuchtete nun den Bewusstlosen hinein. Hendricks war noch nicht einmal mit dem ganzen Körper an Bord, da riss Boratto auch schon den Schubhebel bis zum Anschlag nach hinten und die beiden Außenbordmotoren des Bootes ließen es mit einem Satz nach vorne schießen.
    Dennoch wurde der Platz zwischen Boot, Rumpf der Asian Dream und Pier immer enger – und sie mussten noch rund einhundert Meter zurücklegen. Boratto zog das Boot so weit wie möglich nach links, doch der Rumpf kam immer näher. Hendricks rechnete schon damit, gleich den Versuch zu unternehmen den Pier zu erklimmen, als plötzlich eine Erschütterung durch das Boot ging. Boratto hatte eine der großen Gummiflächen, die seitlich am Pier befestigt waren, gerammt. Sie wurden anschließend vom Rumpf der Asian Dream erfasst und zurück an die Gummiflächen geschleudert. Doch dann bekam Boratto das Boot wieder unter Kontrolle und sie schossen, zu ihrer Rechten noch etwa eine handbreit Platz, am Heck der Asian Dream vorbei.
    Hendricks ließ sich völlig ermattet auf den nassen Boden des Festrumpfschlauchbootes fallen und schloss für einen kurzen Moment die Augen.
    Nie wieder, schwor er

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