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Geheimprojekt Styx

Geheimprojekt Styx

Titel: Geheimprojekt Styx Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marco Bunte
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verzogen hatte und teilweise im Aufleger drinsteckte.
    „Boratto!“, bellte Philipps über den Lärm der Schüsse hinweg. „Wo ist Sanchez?“
    „Keine Ahnung! Muss irgendwo hinter uns sein.“
    „Weststone! Suchen Sie Sanchez, sofort! Burke, begleiten Sie ihn!“ Philipps sah zu Boratto herüber, der gerade ein frisches Magazin einlud. Der Streifschuss am Kopf blutete, hatte bereits seinen Kragen durchtränkt und breitete sich nun auf der Schulter aus. „Kommen Sie klar?“
    „Ja.“ Boratto war wortkarg, das war er immer, wenn er unter feindlichem Beschuss stand. Doch er kannte Männer, die in solchen Situationen einen Witz nach dem anderen erzählten, um den Stress auf diese Weise abzubauen.
    Unterdessen hatte Hendricks die Oberkante der Böschung erreicht und sprintete in Richtung der Überführung, wobei er sich bereithielt, jederzeit in Deckung zu gehen. Als er sich auf rund einhundertfünfzig Meter genähert hatte, erspähte er zwei bewegungslose Körper, neben einem der Körper lag ein Raketenwerfer, neben dem anderen ein halbautomatisches Scharfschützengewehr. Offenbar hatte Borattos Sperrfeuer die Betonkante, die die Überführung begrenzte, durchschlagen und die beiden Männer niedergestreckt. Er gab mit einem Handzeichen Boratto zu verstehen, dass die Gefahr gebannt war, und eilte weiter zur Überführung. Vielleicht gab es dort noch Hinweise, wer diese Männer waren und weshalb sie ihnen einen Hinterhalt gelegt hatten.
    Hendricks erreichte die Überführung und überprüfte zuerst, ob die beiden Männer auch wirklich tot waren – etwas, das er mit als erstes gelernt hatte, als man ihn ausgebildet hatte. Denn nichts war fataler, als von einem vermeintlich Toten erschossen zu werden. Dann warf er einen Blick in ihren grauen Van älteren Baujahres. Dort lagen noch einige AK-47 und zahllose Raketen für den Werfer.
    Kein Zweifel, die Männer hatten sich auf ein schweres Gefecht eingestellt. Vielleicht hatten sie nicht damit gerechnet, dass die Range Rover so schwer gepanzert waren – oder dass die Insassen so intensiv Widerstand leisten würden.
    Hendricks ließ das MG an seinem Tragegurt vor seiner Brust baumeln und rückte seine Sonnenbrille etwas zurecht. Dann zückte er sein Smartphone und rief Boratto an, der inzwischen das Feuer eingestellt hatte.
    „Hier oben ist alles sicher“, verkündete Hendricks und die Anstrengung und der Stress waren ihm deutlich anzuhören.
    „Verstanden, wir sammeln uns hier auch gerade zusammen“, gab Boratto zurück.
    Hendricks legte auf, trat dann an die Balustrade aus Beton heran und blickte hinunter auf das heillose Chaos auf den beiden Seiten der Autobahn. Soweit das Auge reichte, standen Autos, Trucks und Pick-Ups kreuz und quer, einige waren ineinander verkeilt, andere waren auf die Seite gefallen, als sie scharf bremsen mussten. Zwei Trucks hatten sich sogar so stark ineinander verkeilt, dass man das Führerhaus des zweiten praktisch nicht mehr sehen konnte. Lediglich der massiv verbreiterte hintere Teil des Auflegers gab einen Hinweis auf den Verbleib es Führerhauses. Die letzten Zivilisten hetzten gerade an den Seiten der Autobahn die Böschungen empor, um so rasch wie möglich eine große Distanz zwischen sich und den Schusswechsel zu bringen.
    Das wird sehr interessant, es der Polizei zu erklären, dachte Hendricks, wir haben hier einen Schaden von mehreren Millionen verursacht. Und Raketenbeschuss auf einer Autobahn ist nicht unbedingt diskret. Wer also zum Henker waren diese Typen?
    Er kam nicht dazu, den Gedanken zu Ende zu führen. Etwas traf ihn wie ein Vorschlaghammer in die Seite und riss ihn von den Füßen.
    Es war ein Schuss gewesen, realisierte Hendricks' Gehirn auf dem Weg zum Boden, eine Standard 5,56mm Patrone. Und ich habe den Schuss nicht gehört, also muss es ein Schalldämpfer gewesen sein.
    Als Hendricks äußerst schmerzhaft auf dem Asphalt aufschlug, spürte er ein leichtes Knirschen in der Schulter, doch dann übernahmen antrainierte Bewegungsabläufe die Oberhand. Er drehte sich herum, suchte den Schützen, den er aus dem Dachfenster eines BMW X5 schießend fand, und eröffnete das Feuer. Der Fahrer des BMW riss den Wagen zur Seite und entging zu einem Großteil der ersten Salve, doch Hendricks korrigierte rasch und nahm den SUV wieder unter Feuer. Doch der BMW raste weiterhin auf ihn zu und profitierte davon, dass die gesamte Überführung bis auf den Wagen der beiden Toten leer war.
    Nach rund fünfzig Schuss begriff

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