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Geheimprojekt Styx

Geheimprojekt Styx

Titel: Geheimprojekt Styx Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marco Bunte
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durch ihn erst zum Waisen geworden war, eine optimale Zukunft zu bieten. Und als Howell schließlich die South African Consulting Service Firma gründete, standen dem jungen Hendricks alle Türen offen.
    Kannst du die Wahrheit verkraften, Mike, fragte Howell sich, willst du sie überhaupt hören?
    Er wusste es nicht, doch er wusste auch, dass er nur dann Gewissheit haben würde, wenn er Hendricks die Wahrheit sagte. Doch dazu fehlte ihm im Moment schlicht der Mut.
     
    Das Geschoss aus dem Raketenwerfer schlug direkt in die Motorhaube des vorderen Range Rovers ein, zerfetze die gesamte Frontpartie und riss durch die schiere Energie der Explosion die Wildschutzscheibe in Stücke. Die beiden ehemaligen Secret-Service-Männer auf den Vordersitzen wurden von Hunderten kleiner und mittlerer Splittern im Gesicht getroffen, einer von ihnen starb sofort, der andere wenige Augenblicke später. Die im Inneren zusätzlich mit Kevlar gepanzerten Vordersitze retteten den beiden anderen Männern auf der Rückbank das Leben, sie waren noch in der Lage, sich zu verteidigen.
    Der zweite Range Rover krachte auf den im vorderen Teil bereits brennenden anderen Geländewagen und kam so abrupt zum Stehen. Alle Insassen wurden mehr als kräftig durchgeschüttelt und die Airbags wurden ebenfalls aktiviert.
    „Feindkontakt!“, bellte Boratto und kämpfte noch mit dem Airbag. „Zurücksetzen, zurücksetzen!“
    Der Fahrer, Sam Burke, legte den Rückwärtsgang ein und trat das Gaspedal bis zum Anschlag durch. Der Geländewagen machte einen Satz zurück und krachte dann in einen anderen Wagen, der noch nicht ganz zum Stehen gekommen war. Die anderen Fahrzeuge auf der Autobahn bremsten nun alle abrupt ab, es gab unzählige Auffahrunfälle, doch in Anbetracht des Raketenbeschusses, war dies zu vernachlässigen.
    „Art, linke Flanke!“, rief Hendricks über den Lärm von verzogenem Autoblech, Unfällen, dem Brennen des Wagens vor ihnen und dem Hupen von anderen Fahrzeugen auf der anderen Fahrbahn.
    „Bin dran!“ Boratto reagierte schnell und instinktiv. Er ließ das Seitenfenster hinunter und nahm einen grauen Nissan unter gezielten Beschuss aus seiner P90, die er die gesamte Fahrt lang auf dem Schoß gehabt hatte und die auch durch den Aufprall auf den Vorderwagen nicht weggeschleudert worden war. Während Burke den Range Rover im Zickzackkurs durch die teilweise um hundertachtzig Grad gedrehten Fahrzeuge auf der Autobahn steuerte, feuerte Boratto ohne Unterbrechung auf den Nissan zu ihrer Rechten. Ein lautes Krachen ließ alle vier zusammenzucken.
    „Scheiße! Das war ein Scharfschützengewehr!“, entfuhr es Hendricks. Er sah an Sanchez, die starr vor Schreck ihre Hand in seinen Oberschenkel gekrallt hatte, vorbei und erspähte auf der linken Seite der Überführung einen weiteren Schützen. Dann wurde der Range Rover wieder durchgeschüttelt, als Burke den Wagen hart zur Seite riss, es ihm aber dennoch nicht gelang, einen Truck zu umfahren. Sie krachten in den Sattelzug und wurden erneut durchgeschüttelt.
    „Wann kann der Raketenwerfer wieder feuern?“, fragte Hendricks und sah hektisch aus den Fenstern des Geländewagens.
    Auf dem Beifahrersitz hatte Boratto gerade die P90 entleert und warf die nun unbrauchbare Waffe achtlos zum Fenster hinaus. Er griff in das Seitenfach der Tür und zog ein kurzes Sturmgewehr mit vier Ersatzmagazinen hervor. „Wenn er schnell ist... jetzt.“ Er rammte ein Magazin in das FN SCAR-L und lud eine Patrone in die Kammer. Dann zeichnete sich für den Bruchteil einer Sekunde plötzlich Panik auf seinem Gesicht ab. „Raus hier, sofort!“
    Hendricks neigte den Kopf zur Seite, sah zwischen den beiden Vordersitzen hindurch und registrierte die von einem weißen Schweif begleite Rakete, die sich in Auf- und Abbewegungen auf sie zu bewegte. Mehr aus Erfahrung und Training, reagierte er, indem er Sanchez packte, sich über ihren Schoß hinweg zur Tür lehnte, diese öffnete und sich dann mit ihr auf den Asphalt stürzte. Sie schlugen nebeneinander auf und der Sturz und die damit verbundenen Schmerzen schienen Sanchez aus ihrer Schockstarre zu reißen.
    Dann schlug auch schon die Rakete in das Führerhaus des Trucks ein, zerfetzte dieses zum Großteil und verteilte Fragmente über die gesamten linken Fahrbahnen. Eine flüchtende Frau wurde von einem dieser Fragmente im Rücken getroffen und zu Boden gerissen – sie war sofort tot, der Splitter hatte ihr Herz durchbohrt.
    Doch die Rakete hatte ihr Ziel um

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