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Geheimprojekt Styx

Geheimprojekt Styx

Titel: Geheimprojekt Styx Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marco Bunte
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etwa drei Meter verfehlt, was auch der Grund war, weshalb Sanchez, Hendricks und Burke und Boratto noch am Leben waren.
    „Achtung, Kontakt auf der linken Seite!“ Das war Burke, der, genau wie Boratto, ein SCAR-L aus der Seitentür genommen hatte und nun geduckt, die Tür als halbwegs brauchbare Deckung vor dem Schützen auf der Überführung nutzend, einen anderen Nissan auf der anderen Seite der Autobahn unter Feuer nahm. Auch auf der Seite kam der Verkehr rasend schnell zum Erliegen, Fahrzeuge krachten ineinander, unzählige unbeteiligte Zivilisten wurden durch die Unfälle verletzt, teilweise ernsthaft.
    „Ziel bewegt sich, Ziel bewegt sich! Auf der Überführung! Der Schütze ändert seine-“ Eine Kugel pfiff an Borattos Kopf vorbei, streifte seine Schläfe und hinterließ eine leichte Wunde, die zwar blutete, aber nicht lebensgefährlich war. „Fuck!“
    Unterdessen hatte Hendricks sich zurück in den Range Rover begeben, den mittleren Rücksitz zurückgeklappt und in den Kofferraum gelangt, wo er eine Gewehrtasche hervorzog. Hendricks ließ sich neben Sanchez wieder auf den Asphalt fallen und riss den Reißverschluss der langen Tasche auf.
    „Nad!“, sagte er mit Nachdruck, während Burke immer noch den Nissan, gute einhundertfünfzig Meter entfernt, unter Feuer hielt und Boratto den Schützen auf der Überführung in Deckung zwang. Doch beiden Männern würde recht schnell die Munition ausgehen und dann wären sie so gut wie tot. Eine rasche Lösung musste also her.
    „Nad!“ Hendricks wies auf einen Truck, etwa dreihundert Meter entfernt, der sich quergestellt und dabei zwei kleinere Fahrzeuge völlig zerbeult hatte. „Auf Kommando läufst du in diese Richtung und gehst hinter dem Truck in Deckung. Verstanden?“
    „Ja, ja, ich habe verstanden.“ Sanchez zitterte leicht, sie hielt zwar ihre Pistole in der Hand, doch Hendricks bezweifelte, dass sie in der Lage sein würde, einen präzisen Schuss abzugeben.
    „Art!“. Rief Hendricks über den Lärm der Sturmgewehre hinweg Boratto zu.
    „Was?“
    „Wir müssen Nad Deckung geben!“
    „Womit denn das bitte? Mir geht die Munition aus!“
    Im selben Moment rief Burke: „Letztes Magazin!“
    Jetzt oder nie, dachte Hendricks, entweder ich handle jetzt, oder ich sterbe hier und Nad vermutlich mit mir.
    Hendricks klappte die Gewehrtasche auf und entnahm dieser ein leichtes Maschinengewehr mit einschiebbarer Schulterstütze, ferner den großen Bruder des SCAR-Ls, das SCAR-H, welches die große 7,62mm Munition verschoss. Er warf das Gewehr mit einem Chest-Rig zu Boratto hinüber und entsicherte dann sein MG. „Nad! Jetzt gilt es! Los, los, los! rief Hendricks, dann bewegte er sich mitten auf die Fahrbahn und nahm den Nissan auf der anderen Autobahnseite unter Beschuss. Er traf dort zwei Männer in legerer Freizeitkleidung, die mit russischen AK-47 in der Fallschirmjägerausführung bewaffnet waren, mit jeweils mehreren Treffern und schickte sie zu Boden. Dann wandte er seine Aufmerksamkeit wieder der Überführung zu, wo Boratto mit dem 7,62 SCAR den Schützen nun endgültig in Deckung gezwungen hatte. Der Mann mit dem Raketenwerfer war allerdings nirgends zu sehen. Hendricks beschlich das akute Gefühl, bald von einer der Flanken angegriffen zu werden. Und das Problem war, dass der Aufleger des Trucks ihnen die Sicht auf die rechte Flanke versperrte. Er musste auf diese Überführung, um von dort aus die gesamte Autobahn in beide Richtungen, jeweils fünfhundert Meter, ins Visier nehmen zu können.
    „Burke, ich flankiere den Typen auf der Überführung, geben Sie mir Deckung!“, befahl Hendricks und sprintete ohne auf eine Bestätigung zu warten quer über die Autobahn, hechtete über die Leitplanke, die beide Fahrbahnen von einander trennte, und stürmte eine Anhöhe hinauf, die den Lärm der Autobahn etwas abschirmen sollte. Unterdessen hatten die beiden Personenschützer im ersten Range Rover, der Teamleiter Samuel Philipps und Patrick Weststone, sich mit SCAR-L-Gewehren bewaffnet und ließen sich zu Boratto zurückfallen, der methodisch ein Magazin nach dem anderen leerte, dabei aber immer genug Zeit ließ, um den Lauf minimal abkühlen zu lassen.
    Sie lösten, als sie den zweiten Range Rover erreichten, Burke ab, welcher sein Gewehr leergeschossen hatte. Ersatzmunition befand sich irgendwo im Kofferraum, war aber aufgrund des Zusammenpralls mit dem Aufleger des Trucks nicht erreichbar, da sich der gesamte hintere Bereich des Range Rovers

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