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Geht's noch?

Geht's noch?

Titel: Geht's noch? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C Phillips
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Zuneigung und Familienzusammenhalt waren viel wichtiger als Geld. Als Einzelkind wusste sie um die Bedeutung einer Familie. Doch er kannte sie nicht gut genug, um in ihr diese ungezwungen natürliche Art wahrzunehmen, und sie war viel zu klug, ihm ihre Persönlichkeit mit bloßen Worten erklären zu wollen.
    Sie hatte bereits bemerkt, dass Roper mehr zu bieten hatte als den Sportler, von dem sie inzwischen so viel gehört hatte. Etwa seine Fähigkeit, sich für Fehler entschuldigen zu können, oder der galante Stil, in dem er sie offenbar ohne weiteren Hintergedanken
hierher gebracht hatte, damit sie sich aufwärmen konnte.
    »Wir sollten uns bei einem guten Essen besser kennenlernen. Während Sie sich umziehen, bereite ich uns schnell etwas zu«, sagte er.
    »Es ist aber nicht nötig, dass Sie sich solche Umstände machen. Wir können uns doch etwas kommen lassen. Das ist einfacher. Darin kenne ich mich aus, denn ich lebe eigentlich nur von Essen zum Mitnehmen. «
    Einerseits war sie in ihrer Familie zwar im Grunde der Versorger gewesen, der alle vor Ärger bewahrte und auf dem rechten Weg hielt, andererseits hatte sie das Zusammenleben mit ihrer Mutter und ihrer Tante auch verzogen. Ständig hatten die Verwandten sie bekocht und ihr das Essen sogar vor die Tür gestellt, wenn sie einmal alleine bleiben wollte. Nie hatte sie sich um das Kochen Gedanken machen müssen. Entsprechend chaotisch operierte sie in der Küche, wenn sie musste. Aber hier in New York war sie viel zu beschäftigt gewesen damit, Mickis Apartment eine eigene Note zu verleihen und sich in der Stadt zurechtzufinden, als dass sie ans Kochen gedacht hätte.
    »Damit wäre das also geklärt. Ich koche uns auf jeden Fall etwas. Mich entspannt das, und außerdem ist es gesünder als all die frittierten Gerichte und die dicken Saucen, die man bei geliefertem Essen immer bekommt.«
    Sie konnte sich ein Lachen nicht verkneifen. »Ein
Mann, der kocht? Na, das ist schon etwas, das mir an Ihnen gefällt. Wusste ich doch, dass es nicht allzu schwierig sein würde, diese Liste zu füllen. Ich ziehe mich rasch um, und dann können Sie mir ja vielleicht ein paar Kochtipps geben.«
    »Mit Vergnügen.« Seine Augen funkelten begeistert. »Das Badezimmer ist den Flur runter rechts.« Er deutete tiefer in die Wohnung hinein.
    Sie ging in das Gästebadezimmer, etwas, das ihr Apartment nicht aufweisen konnte, und kehrte wenige Minuten später in Sweats, die etwas eng saßen, aber viel wärmer und gemütlicher waren als ihr Party-Outfit, in die Küche zurück.
    Sie blieb in der Tür stehen und bewunderte das prachtvolle Aussehen der Designerküche. »Whow. Das würde meiner Mutter gefallen.«
    »Das hier gefällt mir aber auch.« Seine Augen verdunkelten sich anerkennend, während sein Blick in aller Ruhe über sie wanderte. »Sie verstehen sich auf das Lässige ebenso wie auf das Durchgestylte. Dieser zerknitterte Gerade-dem-Bett-entstiegen-Look steht Ihnen wirklich gut«, sagte er mit einem sexy Grinsen.
    Ihr Gesicht wurde bei dem Kompliment ganz heiß, und rasch hatte die Wärme ihren ganzen Körper erfasst.
    »Mir ist gar nicht aufgefallen, dass Sie so viel größer sind als meine Schwester«, sagte er mit einem Blick auf die Hosenbeine, die sie bis zu den Waden hochgerollt hatte.

    Sie sah auf ihre nackten Fesseln hinunter. »Na ja, immerhin sind Caprihosen gerade in Mode.«
    »Das stimmt, und sie stehen Ihnen ausgezeichnet.«
    »Danke.« Ihre Wangen röteten sich. Sie hätte das Kompliment über das gute Aussehen auch problemlos erwidern können.
    Er öffnete die obersten Knöpfe seines Hemds und krempelte die Ärmel hoch, was ihm einen aufregend sexy Look verlieh. »Dann wollen wir mal loslegen. Sie sagten, Sie brauchten Nachhilfe. Ich vermute also, dass Kochen nicht Ihre Spezialität ist, richtig?«
    Sie seufzte und hob ihre Hände in einer Geste der Hilflosigkeit. »Nicht wirklich. Es heißt zwar, dass Kinder vom Zusehen lernen, aber ich habe wohl leider nie etwas von Moms Künsten aufgeschnappt. Nicht einmal die Grundlagen.«
    »Na, dann setzen Sie sich, und ich werde es Ihnen beibringen.«
    Sie sah, dass er schon vorgeschnittene Hähnchenbruststreifen herausgenommen hatte und jetzt frisches Gemüse auf einem Brett in Streifen schnitt. Ein Wok stand einsatzbereit auf dem Herd.
    »Mit fertig zerlegten und zugeschnittenen Zutaten anzufangen, macht’s natürlich einfacher«, kommentierte sie lachend.
    Er hob eine Augenbraue. »Sie sind also eine derart große

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