Geht's noch?
Starbucks-Kaffee sowie ein strahlendes Lächeln mit und ließ sie spüren, dass er ihr die kalte Schulter, die sie ihm am vorangegangenen Abend plötzlich gezeigt hatte, nicht länger verübelte.
Sobald sie in seinem Wagen saßen, wandte sie sich zu ihm um. »Bevor wir losfahren, muss ich mit dir über ein paar Dinge reden.«
Er sah sie erstaunt an. »Was denn?« Sie klang ernst, aber keineswegs verstört, weshalb er annahm, dass es sich um eine geschäftliche, nicht um eine persönliche Angelegenheit handelte.
»Ich hätte diese Dinge schon früher ansprechen sollen, aber ich war abgelenkt.« Ihre Wangen erröteten, und ihr Blick wanderte zur Seite, womit kein Zweifel daran bestehen konnten, welcher Art die Ablenkung gewesen war. Sie atmete tief durch. »Egal, die erste Sache ist jedenfalls die Presse. Ich habe Buckleys Blog gelesen.«
Er lehnte seinen Kopf gegen den Sitz zurück. »Das ist ein unfehlbarer Weg, mir den Morgen zu versauen. Was war damit?«
»Na ja, wir wurden bei unserem Lunch beobachtet. Du hast es mir gegenüber zwar nicht erwähnt, aber ich bin sicher, du weißt davon.«
Yeah, er wusste davon. Er packte den oberen Bogen des Lenkrads mit beiden Händen. »Ich dachte, du bräuchtest nicht unbedingt noch einen Grund, um mir aus dem Weg zu gehen.«
»Das ist die persönliche Ebene. In professioneller Hinsicht bin ich diejenige, an die du dich mit derartigen Dingen zuerst wenden solltest. Wenn also unsere Freundschaft oder unsere Beziehung oder wie immer du es nennen willst, unsere professionellen, Verbindung
behindert, dann haben wir ein Problem. Ich könnte dir eine andere Werbeberaterin zuweisen …«
»Nein.«
Seinen täglichen Umgang mit ihr zu verlieren, war das Letzte, was er wollte. »Du hast recht. Ich hätte dir sofort von dem Blog erzählen sollen. Aber du musst verstehen, dass ich aus irgendeinem Grund derzeit seine Lieblingszielscheibe bin. Buckley wird also weiter auf mich einschlagen, bis er einen anderen findet.«
Sie spitzte ihre glänzenden Lippen und nickte langsam. »Womit wir bei der Frage wären, warum du seine Lieblingszielscheibe bist? Eigentlich sind zurzeit andere Sportarten angesagt. Keilereien beim Basketball. Gesperrte Spieler beim Eishockey. Warum du? Warum jetzt?«
Er schluckte hart und entschied, die Wahrheit ein wenig zu kaschieren. »Ich, ähh, bin mal mit seiner Ex-Freundin ausgegangen, die inzwischen seine Frau ist.«
Sie kniff die Augen zusammen. »Also Eifersucht steckt dahinter.«
»Geisteskrankheit würde es wohl besser treffen«, brummte er.
»Na, wie auch immer, damit bist du jetzt zum zweiten Mal in einer Woche erwischt und beobachtet worden, ohne dass die Presse vorab von deinem Auftreten informiert wurde.« Sie beugte sich nach vorn, womit sie ihm einen Blick in das Dekolleté ihrer Mikrofaser-Bluse und auf jene Rundungen gewährte, von denen
er gestern einen Vorgeschmack bekommen hatte. »Ist diese Art von Berichterstattung normal?«, fragte sie.
Er räusperte sich und versuchte sich zu konzentrieren. »Nein, ist sie nicht.«
»Und wie kommt es dann, dass die Presse ständig zu wissen scheint, wo du dich gerade aufhältst?«, bohrte sie beharrlich weiter.
»Keine Ahnung. Interessiert mich auch nicht.« Im Grunde interessierte es ihn schon. Sehr sogar.
Er konnte nur einfach nichts dagegen tun.
»Du musst künftig genau aufpassen, wer deine Gewohnheiten und deine Termine kennt. Mit wem du redest, wem du erzählst, was du tust oder vorhast.«
»Willst du damit behaupten, jemand aus meiner Umgebung würde Buckley Tipps geben?«, fragte er ungläubig.
»Nicht nur Buckley. Gawkerstalker.com weiß viel zu oft, wo du gerade bist, um es noch für einen Zufall zu halten. Jemand telefoniert herum und gibt Tipps.«
Er machte eine skeptische Miene. Sie war neu in diesem Geschäft, unerfahren in seinem Leben. Sie kannte seinen persönlichen Bekanntenkreis nicht so gut wie er. Keiner würde ihm vorsätzlich Steine in den Weg legen. »Vielleicht ist es doch Zufall. Jemand hat mich erkannt und die Information dann weitergegeben. Das passiert ständig.«
Sie atmete hörbar ein. »Na gut. Aber achte in Zukunft mal darauf. Mehr will ich ja gar nicht.«
Er signalisierte mit einer kurzen Handbewegung
seine Zustimmung, dann warf er einen Blick auf das Armaturenbrett. »Wir müssen los.« Er wandte sich ab und griff nach dem Zündschlüssel, aber ihre Hand auf seiner Schulter stoppte ihn.
»Da ist noch etwas, das ich mit dir besprechen muss«, sagte
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