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Geht's noch?

Geht's noch?

Titel: Geht's noch? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C Phillips
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sie.
    Er drehte sich zu ihr zurück. Ihrem ernsten Gesichtsausdruck nach zu urteilen, würde ihm auch dieses Thema nicht schmecken. »Was ist es?«, fragte er resignierend.
    »Was steht auf deiner Prioritätenliste derzeit ganz oben?« Sie hob fragend ihre Augenbrauen.
    Er stieß ein Lachen aus. »Ach komm, die Antwort kennst du ja wohl. Meine Karriere natürlich. Die kommende Saison.«
    »Und warum verhältst du dich dann nicht entsprechend? Warum bist du heute Morgen nicht im Trainingszentrum, statt zwischen deiner Mutter und deiner Schwester den Mediator zu spielen?«
    Seine Schultern versteiften sich, und er setzte sich in seinem Sitz auf. »Es geht dich zwar eigentlich gar nichts an, aber ich werde nachher noch trainieren gehen. « Es ärgerte ihn, dass er sich verteidigen musste, nur weil er sich um seine Familie kümmerte. »Im Augenblick brauchen sie mich. Ich bin für sie verantwortlich, und ich werde sie nicht im Stich lassen.«
    Ihre Frustration war nicht zu übersehen, während sie sich mit der Hand durch die gewellten Haare fuhr. »Sie sind erwachsen, wie immer sie sich auch aufführen,
wie abhängig sie auch immer von dir sein mögen. « Sie verstummte, streckte die Hand aus und legte sie auf seinen Arm. »Du hast ein großes Herz, John, aber wenn du nicht langsam damit anfängst, dein Leben an erste Stelle zu setzen und an der Gesundung und Stärkung deiner Schulter zu arbeiten, dann werden sie sich mit ihren finanziellen Problemen bald nicht mehr an dich wenden können, hab ich recht?«, fragte sie leise und führte hinzu: »Nicht wenn ein Großteil deiner künftigen Gehälter laut Vertrag einsatz- und leistungsbezogen ist.«
    Hätte irgendein anderer ihn mit dieser Frage konfrontiert, er wäre sofort auf ihn losgegangen, aber er wusste, dass Amy nur sein eigenes Bestes im Blick hatte, wenn sie ihm Dinge vor Augen hielt, die er selbst bewusst zu ignorieren suchte.
    »Woher weißt du denn das?«, fragte er durch zusammengebissene Zähne.
    »Yank meinte, ich sollte Bescheid wissen. Damit mir klar ist, wie wichtig dieser Auftrag ist«, erklärte sie offen.
    Er hasste es, dass Amy in seine Geheimnisse eingeweiht war. »Es war also rein geschäftlich.«
    »Ganz genau.« Sie neigte ihren Kopf zur Seite. »Und auf dieser Ebene bewegt sich auch mein Vorschlag. Ist dir bekannt, dass Annabelles Mann oben im Bundesstaat New York ein Gästehaus besitzt? In einem Ort namens Greenlawn?«
    Er verschränkte die Arme vor der Brust. »Was ist damit?«

    »Hot Zone steht dort eine Suite zur Verfügung, und ich halte es für eine gute Idee, wenn du dich dorthin bis zum Beginn der Trainingslager zurückziehen würdest. «
    Nichts hätte ihn mehr überraschen können. Er war sprachlos.
    »Es gibt dort ein komplett eingerichtetes Fitnesszentrum mit Trainern, außerdem steht in der Stadt ein Physiotherapeut zur Verfügung, der sich um die Sportler kümmert, die dort absteigen. Du hättest keinerlei Störungen, keine Familienprobleme. Du könntest dich völlig auf die Reha und auf deine Vorbereitung zur kommenden Saison konzentrieren«, sagte sie und gestikulierte dabei leidenschaftlich mit ihren Händen, um ihre Vorstellung zu unterstreichen.
    Er schüttelte den Kopf. »Würde nicht funktionieren.«
    »Warum nicht?«
    »Weil es meiner Familie keine Schwierigkeiten bereiten würde, mich dort oben wegen ihrer Probleme anzurufen. Herrgott, sie würden keine Sekunde zögern, da hoch zu fahren.«
    Das Leuchten ihrer braunen Augen bedeutete, dass sie den Einwurf erwartet hatte. »Nicht wenn sie überhaupt nicht wissen, wo du dich aufhältst. Du brauchst ihnen nur zu sagen, dass du weggehst, um dich ohne alle Störungen auf die nächste Saison in Form zu bringen. Wir bringen dich heimlich aus der Stadt, und sollte es hier irgendwo brennen, kümmere ich mich darum.«

    Ihre Begeisterung für diese Idee hätte ansteckend gewirkt, wäre da nicht seine reale Situation gewesen. »Ich weiß den Vorschlag zu schätzen. Aber ich trage Verantwortung gegenüber meiner Familie. Seit dem Tag, an dem mein Stiefvater abgehauen ist, war ich derjenige, an den sie sich gewandt haben. Sie brauchen mich. Ich kann die Reha machen und mich gleichzeitig um sie kümmern. Das wird schon alles klappen«, versicherte er ihr.
    Sie schüttelte ihren Kopf und bedachte ihn mit einem Ich-glaub-dir-kein-Wort-Blick. »Versprich mir bloß, dass wir uns darüber noch einmal unterhalten, wenn die Dinge zu anstrengend werden, okay?«
    Er zuckte mit den Achseln. Ein

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