Geht's noch?
während er einfach nicht genug bekommen konnte. Und er fragte sich, ob er davon jemals genug bekommen würde.
Als sie keuchend nach Luft schnappend ihre Körper endlich voneinander trennten, war er so weit, dass er ihre sie dicht umschließende Kleidung verfluchte.
Aber sie war mit ihren Tollereien im Schnee noch nicht fertig. Sie versetzte ihm einen Stoß, der ihn auf den Rücken fallen ließ und der ihr zugleich mehr Platz verschaffte. Dann legte sie sich auf den Rücken und begann jenen Engel zu zeichnen, von dem sie vorher gesprochen hatte, indem sie mit den Armen und Beinen im Schnee weite Schwünge vollführte.
Er beobachtete sie, und ihm wurde klar, dass sie sein Engel war. Und wie viel Zeit sie auch immer hier oben miteinander verbracht hatten, trennen wollte er sich von ihr noch lange nicht.
Eine Stunde später hatten Amy und Roper gemeinsam geduscht, sich umgezogen und waren in das Bistro hinuntergegangen, um etwas Heißes zu trinken. Amy benötigte noch ein paar Sachen aus dem kleinen Geschäft, während Roper schon vorausging, ihnen einen Tisch aussuchte und ihre Bestellung aufgab.
Roper fand einen freien Tisch, bestellte Kaffee für sich und eine heiße Schokolade für Amy und machte es sich gemütlich, während er auf sie wartete. Er hatte kaum Zeit gehabt, die dunkle Holzverkleidung an den Wänden und die rustikale Einrichtung zu betrachten, da kam Hannah vorbei.
»Etwas dagegen, wenn ich mich dazusetze?«, fragte sie und rutschte in ihrer freundlich unkomplizierten Art neben ihn auf die Sitzbank, ohne eine Antwort abzuwarten.
Die Kellnerin brachte die Getränke.
»Möchtest du auch etwas?«, fragte Roper Hannah.
Sie schüttelte den Kopf. »Nein, danke. Ich habe nur gehofft, dass du Amy etwas ausrichten kannst.«
»Wenn du fünf Minuten Zeit hast, kannst du es ihr selbst sagen. Sie wird bestimmt gleich zurückkommen. «
Die andere Frau schüttelte den Kopf. »Ich muss mich direkt wieder aus dem Staub machen.« Sie drehte sich um, als würde sie nach jemandem Ausschau halten. Mit großer Nervosität Ausschau halten. »Sag
Amy nur, dass Big Mama hier ist und es nicht gut aussieht. Sie wird schon verstehen«, flüsterte Hannah direkt in Ropers Ohr. »Sag ihr, sie soll mich auf meinem Privathandy anrufen. Ich muss mit ihr reden.«
Roper nickte. »Wer ist denn Big Mama?«, fragte er offensichtlich etwas zu laut für Hannahs Geschmack, denn sie schlug ihm sofort die rechte Hand über den Mund. »Schhh. Frag Amy, die wird es dir erklären.«
Frauen. Normalerweise hätte er jetzt die Augen verdreht, aber er wollte Hannah nicht verärgern. »Wie du meinst«, sagte er zu Hannah.
Sie lächelte. »Du bist genauso klasse, wie Amy dich findet.«
Amy fand ihn klasse? Na, das war doch etwas, an das er sich gewöhnen konnte, dachte Roper amüsiert.
»Danke, Roper.« Hannah beugte sich zu ihm und drückte ihm einen dankbaren Kuss auf die Wange.
In diesem Moment hielt eine kleine Handykamera die Szene im Bild fest.
Anschließend geschah alles in einer einzigen schnellen und verschwommenen Bewegung. Ein Sicherheitsmann versuchte das Handy zu ergreifen, doch die Frau, eine mächtige, breitschultrige Gestalt, hielt es fest, duckte sich ab und rannte zur Tür.
Hannah schrie auf, sprintete der Frau hinterher und kreischte, sie solle zurückkommen. Als der Sicherheitsmann die Fotografin mit dem Handy schließlich eingeholt hatte, war Roper sich ziemlich sicher, dass die Aufnahme bereits an den Meistbietenden oder wer
immer bereitstand, sie weiterzuverwerten, abgeschickt worden war.
Er hatte jedenfalls nicht die Absicht, noch länger hierzubleiben und es herauszufinden. Jetzt war Schadensbegrenzung angesagt. Er stöhnte auf und wischte sich mit den Händen über die Augen. Tief einatmend ging er zur Tür, wo er Amy gegenüberstand, die verblüfft über das Spektakel um sie herum schien.
»Was um alles in der Welt ist denn hier los?«, fragte sie.
Er erklärte ihr die Situation, so rasch er konnte, und hoffte, dass sie die Episode in der gleichen gelassenen Weise aufnehmen würde, in der er sie erzählte. Um sich selbst machte er sich keine Gedanken. Sorgen bereiteten ihm vielmehr Amy und ihre Reaktion auf Fotografen. Ihre Reaktion auf Veröffentlichungen, die ihn gemeinsam mit Hannah bei etwas zeigten, dass die Klatschzeitungen sofort als »Knutscherei« verkaufen würden. Ihre Reaktion darauf, dass ihre idyllische Zeit hier nun zu Ende war.
»Der übliche Fotografen-Scheiß«, sagte er. »Hannah und
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