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Geht's noch?

Geht's noch?

Titel: Geht's noch? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C Phillips
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im Kreis zu drehen. Dann hielt sie inne, wartete, bis sich der Schwindel gelegt hatte, und starrte auf die weite Landschaft, die sich in reinstem Weiß vor ihnen ausbreitete.
    »Unglaublich, dass ich so etwas in meiner Jugend nie erlebt hab.« Sie schüttelte den Kopf und blickte fasziniert in die Weite.
    »Diese Erfahrung sollte wirklich jeder einmal gemacht haben«, stimmte er zu.
    Sie nickte. Ohne Vorwarnung begann sie loszurennen – so gut sie jedenfalls in Schneestiefeln, einer Daunenjacke und dicken Schneehosen laufen konnte.
    »Überaus elegant«, rief er sarkastisch.
    Sie blieb stehen, streckte ihm die Zunge heraus und lachte. Dann beugte sie sich nach unten, hob eine Handvoll Schnee auf und formte daraus einen Ball. »Der Schnee fühlt sich viel weicher an, als ich dachte«, sagte sie.
    »Und schwerer zu formen. Ob man einen festen Schneeball damit machen kann, hängt von der Art des Schnees ab«, erklärte er. »Ben und ich haben uns immer Forts gebaut und dann Schnellballschlachten veranstaltet. Stundenlang waren wir draußen.«

    Komisch, an Ben als seinen herumtollenden kleinen Bruder hatte er schon seit langer, langer Zeit nicht mehr gedacht. Die Altersdifferenz hatte sie getrennt, dachte Roper. Das Alter und das Talent, beziehungsweise der Mangel an Talent.
    Amy trat näher. »Hey. Woran denkst du?«
    Er zuckte mit den Schultern. »Mir ist nur eben durch den Kopf gegangen, wie rasch sich Beziehungen doch ändern.« Und nicht unbedingt zum Besseren.
    Sie legte verständnisvoll ihre Hand auf seine Schulter. »Sie können sich auch wieder zurückverändern, wenn du das willst. Oder du könntest zumindest versuchen, Ben ohne Druck und konkrete Erwartungen entgegenzukommen, und einfach zu sehen, wie es läuft. Vielleicht musst du einen Ansatz ausprobieren, den du bisher noch nicht benutzt hast. Einer, bei dem er sich nicht bevormundet oder wie die zweite Wahl vorkommen kann.«
    Er begegnete ihrem Blick. Ihre Wangen waren von der Kälte gerötet, ihre Augen verborgen hinter der Sonnenbrille, die er selbst ausgesucht hatte. So heiß, wie sie aussah, hätte sie das ganze Schneefeld, auf dem sie standen, zum Schmelzen bringen können.
    Während er noch seinen Gedanken nachhing, watete sie durch den hohen Schnee davon, bis sie ein ganzes Stück von ihm entfernt war. Dann drehte sie sich um, zielte und schleuderte den Schnellball, der ihn genau auf die Schulter traf.
    Offensichtlich höchst zufrieden mit sich selbst, rieb
sie sich die Hände. »Für eine Anfängerin aus Florida gar nicht so schlecht.«
    Er hob selbst ein wenig Schnee auf und formte seine eigene Wurfmunition. »Pass bloß auf, darin habe ich eine Menge Übung«, warnte er sie.
    »Im Werfen oder im Schneeballformen?«, fragte sie und trat einen Schritt zurück. Und noch einen Schritt.
    Er grinste und zog die Augenbrauen zusammen. »In beidem.« Er schleuderte seinen Ball im selben Augenblick, als sie schwerfällig loszurennen versuchte, und traf sie voll in den Rücken.
    Er spurtete hinter ihr her, holte sie blitzschnell ein und riss sie in bester Footballmanier zu Boden, sodass sie sich beide in dem weichen, tiefen Schnee wälzten. Als er sie auf den Rücken drehte, sah er, dass sie lachte. Sich amüsierte. Dass sie genau das tat, was er sich für sie beim Zusammenstellen all dieser Winterkleidung gewünscht hatte.
    Sie sah in seine Augen hoch und lächelte.
    Sein Herz weitete sich noch mehr. Er räusperte sich. »Hey. Möchtest du nicht deinen Engel in den Schnee machen, bevor dir zu kalt wird, um noch länger draußen zu bleiben? Schließlich ist dein Blut erheblich dünner als meins, weil du aus dem Süden kommst und all das.«
    »Bei dir klingt das wie etwas Schlechtes. Ihr Leute aus dem Norden macht mit eurem blassen Teint einen ziemlich jämmerlichen Eindruck, wenn du mich fragst.«

    Er schüttelte seinen Kopf und lachte. Er neckte sie gerne ein wenig, da sie es so toll zu nehmen wusste. »Blasser Teint, he? Bei dir klingt das , als wäre ich unattraktiv und würde dir nicht gefallen. Vergiss nicht, dass ich einige Dinge gesehen, gefühlt und genossen habe, die eindeutig das Gegenteil bewiesen.« Mit jedem Wort, das er sprach, beugte er sich näher, bis seine Lippen sich leidenschaftlich gegen ihr pressten.
    Wärme durchströmte ihn auf wundervolle Weise, züngelte nach ihm wie Flammen um die Holzscheite in einem Kamin. Sie öffnete ihren Mund, und er ließ seine Zunge tief eindringen, ließ sie frei herumspielen und gab sich ihr hin,

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