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Geisel der Leidenschaft

Titel: Geisel der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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nicht. Immerhin willst du mich nach Clarin begleiten.«
    Mit flinken Fingern löste er die Verschnürung am Halsausschnitt ihres Kleides und berührte ihre seidige Haut.
    »Nicht, Brendan ...«, flüsterte sie und hielt seine Finger fest. »Wir werden bald aufbrechen ...«
    »Noch haben wir Zeit. Und jede Minute, die wir allein verbringen, ist kostbar. Das haben wir mittlerweile gelernt.« Er öffnete den Ausschnitt noch weiter und seine betörenden Liebkosungen nahmen ihr den Atem.
    »Brendan ...«
    »Lass dich lieben.« Er stand auf und trug sie zum Bett. Wenige Minuten später lag ihre Reisekleidung am Boden verstreut, neben seinem Tartan. Bevor er mit ihr verschmolz, schaute er ihr in die Augen. »Was ich beschlossen habe, tue ich nur, weil ich dich liebe.«
    Lächelnd berührte sie seine Wange. »Das weiß ich.«
    »Nur für dich - für dein Glück ...«
    »O Brendan ...« Ein feuriger Kuss verschloss ihr den Mund. Behutsam hielt er sie in den Armen und trotzdem liebte er sie mit einer wilden, verzehrenden Leidenschaft. In seinem Blick las sie ein bezwingendes Verlangen - und noch etwas anderes.
    Sterne schienen im Feuerschein zu tanzen. Sehnsüchtig hob sie ihm die Hüften entgegen und folgte dem Rhythmus des Liebesakts, klammerte sich an seine Schultern. Die süße Lust des Höhepunkts traf sie beide wie ein warmer goldener Regen. Eng umschlungen sanken sie zur Erde zurück.
    Etwas später fuhr Eleanor aus dem Schlaf hoch. Zunächst wusste sie nicht, was mit ihr geschah. Und dann entsann sie sich. Sie wollten die Reise antreten, und sie war bereit gewesen, aber ... Stattdessen lag sie nackt im Bett.
    Brendan war verschwunden. Bestürzt blickte sie auf den Boden. Da lag nur mehr ihre eigene Kleidung.
    Hastig stand sie auf, zog sich an und rannte zur Tür. Der Riegel war vorgeschoben. Eine Zeit lang starrte sie das dunkle Holz verständnislos an, dann eilte sie auf den Balkon. Inzwischen war die Sonne aufgegangen. Draußen saß Thomas de Longueville auf einer Bank und las. Lächelnd hob er den Kopf. »Ein französisches Buch«, erklärte er.
    »Was macht Ihr auf meinem Balkon, Thomas?«
    »Ich passe auf, damit Ihr nicht die Flucht ergreift, Lady.«
    »Wie lange sind sie schon weg?«
    »Seit vielen Stunden.«
    »Und Ihr habt Euch an dem üblen Streich beteiligt, der mir gespielt wurde? Dafür sollt Ihr in der Hölle schmoren, Thomas!«
    »O nein, Lady Eleanor!«, erwiderte er fröhlich. »Dies ist eine meiner guten Taten! Nur für meine Sünden werde ich im Höllenfeuer büßen.«
    »Ihr seid nun mal ein Pirat!«, fauchte sie. »Und das werdet Ihr immer bleiben!«
    »Besten Dank für das nette Kompliment, Lady.«
    Wütend kehrte sie ins Zimmer zurück. Wie konnte Brendan ihr so etwas antun? Und dann beantwortete sie selbst die Frage. Weil er um ihr Leben bangte.
    Und jetzt musste sie sich um ihn sorgen.
    Sie rannte durch den Torbogen in den Nebenraum und hoffte, dort wäre die Tür nicht verriegelt.
    Vor dem Kamin saß Margot und nähte. Mitfühlend schaute sie auf. »Die Männer sind längst aufgebrochen, Lady Eleanor.«
    »O Gott...«
    »Im Augenblick wäre es zu gefährlich für Euch, nach England zu reiten.«
    »Aber es ist mein Kampf ...«
    »... den Brendan für Euch ausfechten wird.«
    »Und wenn Bruce ihn nicht begleitet? Dann wäre er ein Rebell, im Feindesland ...«
    »Er wird zu Euch zurückkommen, meine Liebe.«
    »Wieso seid Ihr so sicher?«
    »Weil ich gewisse Erfahrungen gesammelt habe.« Lächelnd beugte sich Margot wieder über ihre Handarbeit. »Und weil er Euch liebt.«
    An der Straßenkreuzung warteten sie und schauten nach Südwesten. Ungeduldig scharrten die Pferde mit den Hufen. Inzwischen war zu viel Zeit verstrichen.
    »Robert de Bruce wird nicht hierher kommen«, meinte Eric. »Vergiss nicht, Brendan, er hat schon genug für uns getan. Mehr darf er nicht wagen, sonst würde er Edward erzürnen.«
    Gewiss, dachte Brendan, die Hoffnung war zu kühn. Zu eng stand Robert de Bruce mit dem König im Bunde. Und der Waffenstillstand war eben erst geschlossen worden.
    Aber gerade deshalb musste Bruce ihm beistehen. Wenn sie Seite an Seite über die Grenze ritten, wäre der Vorwand eines harmlosen Besuchs glaubhaft und niemand würde in Gefahr geraten.
    »Da!«, rief Liam plötzlich. »Pferde! Robert de Bruce lässt uns nicht im Stich!«
    Wenig später erkannte Brendan die Farben von Carrick. Und Bruce ritt an der Spitze seines Trupps. Erleichtert galoppierte er ihm entgegen. »Danke,

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