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Geisel der Leidenschaft

Titel: Geisel der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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ruinieren?«
    »Und wenn schon? Hier bin ich der Herr.« Er tauchte unter, dann richtete er sich auf und schüttelte sein triefnasses Haar.
    »Und mein Kleid ist auch verdorben!«, klagte sie.
    Grinsend nahm er ihr Gesicht in beide Hände und küsste sie. »Wusstest du wirklich, dass ich zu der Waldhütte kommen würde?«
    »Zumindest habe ich's gehofft.«
    »Ohne an dein eigenes Leben zu denken, hast du deine Eskorte weggeschickt.«
    »Weil mir nichts anderes übrig blieb.« Sie stemmte die Hände gegen seine Brust und rückte ein wenig von ihm ab. »Brendan, wir müssen etwas unternehmen, um Alfred zu retten. Ohne zu ahnen, was ihm droht, ist er Isobel völlig ausgeliefert. Uns alle wollte sie in den Tod schicken ...«
    »Ja, ich weiß«, unterbrach er sie und legte einen Finger auf ihre Lippen.
    »Irgendetwas muss ...«
    »Gewiss. Aber nicht heute Nacht, Liebste.« Schweigend schaute sie in seine tiefblauen Augen. »Das ist die erste Nacht nach unserer Hochzeit, die wir zusammen verbringen - ganz allein. Nachdem wir mit Gottes Hilfe so viele Gefahren überlebt haben - ein wahres Wunder!«
    Er stieg aus der Wanne, hob Eleanor heraus und stellte sie auf den Boden.
    »Bitte, Brendan ...«
    »Ach ja, dein nasses Kleid beschädigt den Teppich.« Lächelnd zog er sie aus, ließ das Kleid und die Unterwäsche zu Boden fallen, dann strich er zärtlich über ihre Wange, ihre Schultern, ihre Brüste, kniete nieder und presste sein Gesicht an ihren Bauch.
    »O Brendan, ich liebe dich«, flüsterte sie und schlang die Finger in sein feuchtes Haar. »Mehr als alles auf der Welt, mehr als mein Leben.«
    »Genauso liebe ich dich auch«, beteuerte er und stand auf.
    »Mehr als Schottland?«
    »Viel mehr«, antwortete er nach kurzem Zögern, nahm sie auf seine starken Arme und trug sie zum Bett.
    Obwohl sie an seinen Worten zweifelte, lächelte sie.
    Im Kamin flackerte ein helles Feuer, warf Licht und Schatten auf seinen nackten Körper, den sie so heiß begehrte.
    Auch in ihr erwachten wilde Flammen, und er tat sein Bestes, um ihr zu beweisen, wie sehr er sie liebte. Mehr als Schottland.

23. Kapitel
    In der Halle wurden Pläne geschmiedet. Das entnahm Eleanor den ernsten Mienen, während sie die Treppe hinabstieg. Brendan, Eric, Corbin, Liam, de Longueville und viele andere hatte sich versammelt. Im Morgengrauen war Wallace mit seiner Truppe abgereist. Allzu lange würde die Waffenruhe nicht mehr dauern. Nachdem er sein großes Heer bei Falkirk verloren hatte, wollte er heimkehren. Im Grenzgebiet würde er keinen Frieden und keine Gerechtigkeit finden.
    Eleanor wandte sich an Brendan. »Ich muss nach Clarin reiten, um Alfred zu retten.«
    Zu ihrer Verblüffung stimmte er sofort zu. »Aye, Lady, heute Abend.«
    »Heute Abend?«, wiederholte sie verwirrt.
    »Aye. Pack ein paar Sachen zusammen.«
    Nachdem sie seinen Wunsch erfüllt hatte, half sie Margot, die Verwundeten zu pflegen.
    Kurz vor der Dämmerung kam Brendan ins Herrschaftsgemach und schlenderte zum Kamin.
    »Ist es an der Zeit?«, fragte sie leise. »Brechen wir auf?«
    »Bald.«
    In diesem Augenblick klopfte es und er öffnete hastig die Tür. Offenbar hatte er jemanden erwartet. Joanna übergab ihm ein Tablett mit zwei gefüllten Weinkelchen und er dankte ihr. Dann schloss er die Tür und stellte das Tablett auf einen kleinen Tisch vor dem Kamin.
    »Bitte, Brendan, wir sollten losreiten ...«
    »Bald.« Er sank in den großen geschnitzten Lehnstuhl neben dem Tisch und streckte die Hände nach ihr aus. Als sie zu ihm trat, zog er sie auf seinen Schoß. Eindringlich musterte er ihr Gesicht.
    »Warum reisen wir nachts?«, fragte sie.
    »Weil ich tagsüber anderweitig beschäftigt war.«
    »Vielleicht ist Alfred schon tot ...«
    »So etwas darfst du nicht denken.«
    Er reichte ihr einen Weinkelch und ergriff den anderen, prostete ihr zu und sie nippte daran. Dann runzelte sie verwundert sie Stirn. Gewöhnlich bevorzugte er Ale. »Brendan, vielleicht sollten wir ...«
    »Nein, wir warten ab, ob Robert de Bruce mit uns reitet.«
    »Glaubst du, er kommt hierher?«
    »Das weiß ich nicht. Wenn er uns beisteht, könnten wir mit einer großen Truppe die Grenze überqueren und man würde uns nicht sofort als Gesetzlose erkennen.«
    »Und wenn nicht?«
    »So oder so, wir reiten nach Clarin. Trink deinen Wein«, fügte er mit sanfter Stimme hinzu. Sie gehorchte und stellte den Kelch ab. Zärtlich hauchte er einen Kuss auf ihre Lippen. »Ich liebe dich.«
    »Daran zweifle ich

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