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Geisterbahn

Geisterbahn

Titel: Geisterbahn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dean R. Koontz
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die hier sein. Ihr werdet sie nicht öffnen oder einschlagen können. Wir sitzen hier in der Falle.«
    »Wahrscheinlich gibt es einen Notausgang«, sagte Amy.
    »Genau!« sagte Buzz. »Es muß irgendwo einen Notausgang geben. Und vielleicht auch eine Wartungstür.«
    »Am besten, wir bewaffnen uns, so gut wir es können«, sagte Amy, »und suchen dann nach einem Ausgang.«
    »Wollt ihr etwa tiefer in die Geisterbahn hinein?« fragte Liz ungläubig. »Habt ihr denn den Verstand verloren?  Wenn wir uns da hinein wagen, wird dieses Ding uns umbringen.«
    »Es wird uns genauso erwischen, wenn wir hier beim Tor bleiben«, sagte Amy.
    »Genau«, sagte Buzz. »Gehen wir!«
    »Nein, nein, nein!« schrie Liz und schüttelte energisch den Kopf.
    Die Flamme flackerte.
    Dunkelheit.
    Amy zündete ein weiteres Streichholz an.
    Das neue Licht enthüllte, daß Liz vor der versperrten Tür niederkauerte, zur Decke hinaufschaute und wie ein in die Ecke getriebenes Kaninchen zitterte.
    Amy nahm das Mädchen am Arm und zog es hoch.
    »Hör zu, Kleine«, sagte sie sanft, »Buzz und ich werden auf keinen Fall hier herumstehen, bis dieses Ding zurückkommt. Du mußt uns jetzt also begleiten. Denn wenn du allein zurückbleibst, bist du unter Garantie erledigt. Willst du ganz allein hier in der Dunkelheit vermodern?«
    Liz legte die Hände auf die Augen und wischte die Tränen weg; Tröpfchen funkelten noch auf ihren Wimpern, und auch die Wangen waren naß. »Na schön«, sagte sie unglücklich. »Ich komme mit. Aber ich gehe ganz bestimmt nicht als erste.«
    »Ich gehe voran«, versicherte ihr Buzz.
    »Ich gehe auch nicht als letzte«, sagte Liz.
    »Ich bilde die Nachhut«, sagte Amy. » In der Mitte bist du sicher, Liz. Und jetzt laß uns gehen.«
    Sie stellten sich in einer Reihe auf und machten drei vorsichtige Schritte. Dann blieb Liz stehen. »Mein Gott«, sagte sie, »wie hat sie es wissen können?«
    »Wie hat wer was gewußt?« fragte Amy ungeduldig.
    »Wie hat diese Wahrsagerin wissen können, daß so etwas passieren würde?«
    Sie standen einen Augenblick lang in verblüfftem Schweigen da, und das Streichholz ging aus, und Amy fummelte lange an dem nächsten herum, bis sie es endlich angezündet hatte; plötzlich zitterten ihre Hände. Liz' unbeantwortbare Frage über die Wahrsagerin hatte ein seltsames Gefühl in Amy ausgelöst - eine Gänsehaut auf ihrem Rücken, kein Erschauern der Furcht, sondern das entnervende Zittern eines Déjà-vu-Erlebnisses. Sie hatte den Eindruck, schon einmal in dieser Lage gewesen zu sein - an einem dunklem Ort gefangen, mit genau demselben schrecklichen Freak. Ein paar Sekunden lang war dieses Gefühl so erschütternd stark, so überwältigend, daß sie befürchtete, ohnmächtig zu werden; doch dann ging es vorbei.
    »Hat Madame Zena wirklich in die Zukunft gesehen?«
    fragte Liz. »Das ist doch nicht möglich, oder? Das ist zu verdammt unheimlich. Verdammt noch mal, was geht hier vor?«
    »Ich weiß es nicht«, sagte Amy. »Aber darüber müssen wir uns jetzt keine Sorgen machen. Eins nach dem anderen. Wir müssen diesen Notausgang finden und von hier verschwinden.«
    Draußen lachte der Clown. Amy, Liz und Buzz drangen tiefer in die Geisterbahn ein.
    Nachdem Joey gebeten hatte, die Besichtigung der Geisterbahn zu verschieben, blieb Conrad eine Minute lang hinter dem Jungen stehen, betrachtete die beiden Hälften des Tors, das den Ausgang bildete, und tat so, als würde er darauf warten, daß die Schwester und ihre Freunde aus der Geisterbahn kamen.
    »Wieso brauchen sie so lange?« fragte Joey.
    »Ach, das ist die längste Fahrt auf der ganzen Kirmes«, sagte Conrad schnell. Er zeigte auf ein Poster, das genau diesen Vorzug der Geisterbahn anpries.
    »Das habe ich gesehen«, sagte Joey. »Aber so lange kann es doch nicht dauern.«
    »Zwölf volle Minuten.«
    »Sie sind schon viel länger da drinnen.«
    Conrad schaute auf seine Uhr und runzelte die Stirn.
    »Und warum sind keine anderen Waggons herausgekommen?« fragte Joey. »Waren keine Gondeln vor ihnen?«
    Conrad trat auf das Gleis der Gondeln auf der Ausgangsrampe und schaute das Gleis entlang. »Die mittlere Antriebskette bewegt sich nicht«, sagte er, Überraschung vortäuschend.
    »Was heißt das?« fragte Joey und trat neben ihn.
    »Es heißt, daß der verdammte Motor wieder kaputtgegangen ist«, erklärte Conrad. »Das kommt gelegentlich schon mal vor. Deine Schwester und ihre Freunde stecken da drinnen fest. Ich muß reingehen und

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