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Geisterblues

Geisterblues

Titel: Geisterblues Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister
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ich mich fast unverwundbar.
Möchtest du, dass ich mit Loki spreche?
    Nein, es ist mein Problem. Tibolt hat mir den Valknut gegeben, darum muss ich das selbst erledigen. Aber danke, dass du gefragt hast, anstatt die Sache einfach an dich zu reißen
.
    Er lächelte.
Keine Ursache. Imogen hat mir vorhin eine Standpauke gehalten, weil ich dir angeblich nicht erlaube, dich weiterzuentwickeln. Darum versuche ich, dir den Freiraum zu geben, den du benötigst, um alles über deine Stärke und deine Fähigkeiten herauszufinden.
    Danke. Das weiß ich wirklich zu schätzen. Genau wie die Tatsache, dass du immer für mich da bist, wenn ich dich brauche
. Ich trat vor und zwängte mich zwischen Isleif und Gils hindurch, bis ich in dem Wikinger-Kreis stand. Gunn beobachtete mich neugierig.
    Loki knurrte, als er mich sah. »Du schon wieder?«
    »Ja, ich schon wieder.« Ich reckte trotzig das Kinn vor und versuchte, mich so taff zu geben, wie Gunn es war. »Ich will mein Pferd wiederhaben, Loki. Und ich will es jetzt. Im Gegenzug gebe ich dir diesen Valknut zurück.«
    Loki lachte so laut, dass seine Stimme als markerschütterndes Doppelecho von den Felsen zurückgeworfen wurde. »Du törichte Sterbliche. Wie willst du mich zwingen, dir meinen Nachkommen zu überlassen?«
    Ich zeigte zu den Wikingern, die mich umringten. »Meine Freunde hier werden mir helfen, dich in die Knie zu zwingen, wenn du nicht kooperierst.«
    Er grinste die Männer höhnisch an. »Dieser kleine Haufen lange verstorbener Krieger? Die können mir nicht das Wasser reichen.«
    Die Walküren traten vor und mischten sich unter die Wikinger.
    »Walküren … dass ich nicht lache. Ein Dutzend Weiber, die Männer spielen«, spottete er. Imogen hielt Gunn fest, als diese sich fluchend auf Loki stürzen wollte.
    »Hier sind noch andere Wikinger.« Ich nickte zu der Waräger-Horde, die Eirik hatte überreden können, uns zu helfen. In Trauben bildeten sie einen Halbkreis um uns und beobachteten schweigend das Geschehen.
    Loki warf ihnen einen verächtlichen Blick zu. »Ich fürchte niemanden, ob tot oder lebendig. Ist das alles, was du vorzuweisen hast, Sterbliche? Du vergeudest meine Zeit.«
    Oh-oh. Er wirkt nicht gerade eingeschüchtert
, übermittelte ich Ben.
Ich dachte, er würde seine Meinung ändern, wenn er die vielen Wikinger sieht.
    Du hast ihn schon einmal dazu gebracht, dir zuzuhören. Wie hast du das angestellt?
    Ich zeigte ihm den Valknut.
Allerdings schien er eher wütend darüber zu sein, dass ich ihn habe, als dass er ihn fürchten würde oder so was.
    Nachdem er ihn zurückhaben will, muss irgendeine Macht in ihm schlummern. Mach Gebrauch davon, Fran.
    Wie denn? Mit dieser Art von Magie kenne ich mich nicht aus. Ich bin nur eine einfache Psychometrikerin.
    Man hat ihn dir aus einem bestimmten Grund gegeben. Er gebietet über eine Macht, die du dir zunutze machen kannst. Du musst nur herausfinden, wie du auf sie zugreifst
.
    Ich zog den Valknut unter meinem Oberteil hervor und hielt ihn einen Augenblick lang in der Hand. Ben hatte recht – das Amulett gebot über Magie. Es vibrierte unter meinen Fingern, als wartete es nur darauf, zum Einsatz zu kommen. »Ich habe das
Vikingahärta

    Lokis Grinsen wurde noch ein paar Nuancen hämischer. »Aber du weißt nicht, wie man es gebraucht. Du hast jetzt schon zweimal meinen Zorn entfesselt, Sterbliche. Nun wirst du ihn zu spüren bekommen.« Er hob die Hand, als wollte er mich mit einem Blitz erschlagen oder mich auf andere gottmäßige Weise bestrafen, doch Ben stellte sich schützend vor mich.
    »Zuerst musst du mich aus dem Weg räumen.«
    Loki lachte wieder. »Als könnte ein Dunkler mich aufhalten. Mach dich auf deine Vernichtung gefasst.«
    Ich dachte, du wolltest mich diese Angelegenheit auf meine Weise angehen lassen
, erinnerte ich ihn und tippte ihm auf die Schulter.
    Meine Geduld hat Grenzen. Und die sind jetzt erreicht.
    Ich kann ihn nicht dazu bringen, mir nachzugeben, wenn du es mich nicht versuchen lässt
, argumentierte ich.
    Und ich kann nicht zulassen, dass er dir etwas antut. Wenn du tot bist, kannst du Tesla nicht befreien
.
    Da war was Wahres dran.
Na schön, wie wäre es damit: Wir tun es zusammen
.
    Mein Vorschlag behagte Ben gar nicht. Ich spürte sein Bedürfnis, mich zu beschützen, aber er war nicht ohne Grund mein Freund. Er rückte dieses Bedürfnis in den Hintergrund und sagte schlicht:
Einverstanden. Wir tun es zusammen. Du versuchst, zu verhandeln – sollte er ablehnen

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