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Geisterbucht

Geisterbucht

Titel: Geisterbucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Astrid Vollenbruch
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Rashura?«
    »Vielleicht nicht«, meinte Bob. »Diese Frau hat mich nämlich auch nach Gerrys Zettel gefragt – dabei hätte sie ihn doch kennen müssen, wenn sie zu Rashura gehört. Aber solange wir nicht wissen, wer oder was Rashura ist …«
    »Doch, das wissen wir. Eine Kollegin von Professor Meeker hat es uns erzählt.« Rasch berichtete Justus ihm, was Mrs Chakyar gesagt hatte.
    »Also wirklich ein Dämon!« Bob schluckte. »Diese Frau auf dem Schiff war mir schon unheimlich …«
    »Um auf das Haus zurückzukommen«, sagte Peter hastig, bevor das Gerede über Dämonen zu weit ging, »vielleicht gibt es noch jemanden, der hinter dem Stern von Kerala her ist. Ich hoffe, du kennst dich noch aus, Just – ich verliere nämlich allmählich den Überblick.«
    »Wir werden uns jetzt erst einmal Sergeant Madhu vornehmen«, beschloss Justus.
    »Gut«, sagte Bob und versuchte, nicht verzweifelt zu klingen. »Viel Glück. Und … beeilt euch.«
     
    »Ah, die Kellerkinder kommen«, grinste Inspektor Havilland, als Justus und Peter sein Büro im Polizeigebäude von Waterside betraten. »Schön, dass ihr euch blicken lasst. Alles gut überstanden?«
    »Ja, Sir, danke.«
    »Und wie geht es eurem Freund? Mein Kollege Cotta informierte mich, dass er in Mexiko aufgetaucht ist. Da hat er Glück gehabt – viele verschwundene Menschen tauchen nie wieder auf.«
    »Es geht ihm den Umständen entsprechend«, wich Justus aus. »Sir, dürfen wir Sergeant Madhu sprechen? Wir wollen ihn etwas fragen.«
    »Sicher«, sagte Havilland, ging zur Tür und ließ Sergeant Madhu rufen. »Ist es vertraulich? Wollt ihr ihn unter vier – ich meine, sechs – Augen sprechen?«
    »Nein, bitte bleiben Sie dabei.«
    Sergeant Madhu kam herein und blieb stehen, als er Justus und Peter sah. Er zeigte keine Überraschung, musterte sie nur kurz und wandte sich an seinen Vorgesetzten. »Sir?«
    »Die Jungen wollen Ihnen ein paar Fragen stellen, Madhu«, sagte Havilland und setzte sich hinter seinen Schreibtisch. »Ich gestehe, dass ich neugierig bin, um was es geht.«
    »Es geht um die Übersetzung, die Sie uns gegeben haben.« Justus beobachtete Madhu genau, aber der Polizist schaute ihn nur ausdruckslos an. »Ja?«
    »Sie sagten, die Worte hießen Rashura vergibt nicht . Das stimmt aber nicht. Wir haben eine Expertin für Malayalam gefragt, und sie sagte uns, dass dort Stern von Kerala steht. Warum haben Sie uns etwas anderes gesagt?«
    Havilland zog die Augenbrauen hoch. Aber er sagte nichts. Sergeant Madhu musterte Justus kühl und sagte endlich: »Weil das Schicksal des Sterns von Kerala euch nichts angeht.«
    »Aber Rashura geht uns etwas an?«
    »Auch Rashura geht euch nichts an. Ihr seid nur ein paar kleine Jungen, die Detektiv spielen. Das ist nicht eure Aufgabe. Rashura zu fangen ist Aufgabe der Polizei.«
    »Moment mal«, sagte Inspektor Havilland. »Wer oder was ist der Stern von Kerala?«
    »Ein sehr wertvoller Saphir«, antwortete Justus, als Madhu schwieg. »Er ist vor vielen Jahren verschwunden. Wir vermuten, dass die Leute, die sich Rashura nennen, hinter ihm her sind. Um ihn zu bekommen, haben sie unseren Freund vergiftet. Da ich weiß, wo sich der Stein befindet, bin ich bereit, mit ihnen zusammenzuarbeiten, wenn sie uns dafür sofort das Gegengift geben, mit dem Bob gerettet werden kann.«
    Madhu, Havilland und Peter starrten ihn an. »Du weißt, wo der Stein ist?«, wiederholte Peter entgeistert. »Und das sagst du einfach so?«
    »Warum nicht? Es besteht ja keine Gefahr – dieses Büro werden sie ja wohl nicht abhören.«
    »Der Junge redet Unsinn«, sagte Madhu schroff. »Der Stern von Kerala ist verloren. Wenn das alles war, Sir, würde ich gerne an meine Arbeit zurückgehen.«
    »Nein, warten Sie, ich möchte noch kurz mit Ihnen reden.« Havilland wandte sich an Justus und Peter. »Es war nett, euch zu sehen, Jungs. Bis bald!«
    Es blieb ihnen nichts anderes übrig, als das Büro zu verlassen. Kaum waren sie draußen vor der Tür, zischte Peter: »Ist das dein Ernst? Du weißt, wo der Stein ist?«
    Justus blickte sich um, aber niemand war in der Nähe. »Ich habe zwar eine Vermutung, aber sicher bin ich nicht«, antwortete er leise. »Ich bin gespannt, wie er reagiert.«
    »Also warten wir jetzt.«
    »Richtig.«
    »Und wenn er gar nicht reagiert?«
    »Er wird«, sagte Justus.
    »Wir haben überhaupt keine Chance, wenn er einfach nur irgendwen anruft.«
    »Ich weiß. Aber irgendetwas müssen wir tun. Zum Beispiel können wir uns

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