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Geisterbucht

Geisterbucht

Titel: Geisterbucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Astrid Vollenbruch
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der Schrottplatz hatte genug Ersatzteile für ein neues geliefert, und solange die drei ??? sich noch keine Webcam leisten konnten, war es nützlich genug. »Ja, da ist Morton schon«, sagte Bob nach einem Blick durch das Sehrohr. »Und Jim steht da und glotzt den Wagen an.«
    Damit war der neue Helfer noch immer beschäftigt, als die drei ??? in einer verborgenen Ecke aus dem Geheimgang krochen und über den Platz liefen. »Sagt mal, habe ich hier was nicht mitbekommen?«, fragte er. »Bin ich hier bei Millionären angestellt? Und da arbeite ich für lausige fünfzehn Dollar pro Stunde?«
    »Der Rolls-Royce hat nichts mit dem Gebrauchtwarenhandel zu tun«, erwiderte Justus, der selbstverständlich sofort die Gelegenheit nutzte, Jims Arroganz mit gleicher Münze heimzuzahlen. »Er wurde uns von einem ehemaligen Klienten zur Verfügung gestellt, der mit unserer Detektivarbeit zufrieden war. Guten Tag, Morton, wie geht es Ihnen?«
    Morton, der Chauffeur, war ausgestiegen. Er nickte Jim mit unnachahmlicher britischer Höflichkeit zu und hielt den drei ??? die Tür auf. Eigentlich tat er das nur noch selten, aber da er Justus, Peter und Bob mittlerweile gut kannte, fing er sofort die Spannung zwischen ihnen und dem neuen Helfer auf – und spielte mit. »Guten Tag, die Herrschaften«, sagte er so steif, als hätte er noch nie ein privates Wort mit ihnen gewechselt. »Ich hoffe, dass ich meinen Dienst zu Ihrer Zufriedenheit verrichten werde.«
    »Davon bin ich überzeugt, Morton«, sagte Justus genauso steif.
    Die Jungen stiegen ein, Morton schloss die Tür, nahm hinter dem Steuer Platz und ließ den prächtigen schwarz-goldenen Rolls-Royce vom Hof rollen. Als die drei ??? sich umdrehten, stand Jim noch immer da und glotzte ihnen nach, und da konnten sie sich nicht mehr beherrschen und platzten fast vor Lachen.
    »Das war großartig, Morton!«, japste Peter.
    Morton lächelte. »Darf ich fragen, wer dieser – hm – Gentleman ist? Als ich anhielt, sagte er mir, ich solle verschwinden, da dies hier Rocky Beach und nicht Beverly Hills sei. Ein äußerst unhöflicher Mensch.«
    »Das ist Jim«, sagte Justus. »Sie erinnern sich doch an unsere früheren Helfer Patrick und Kenneth? Seit sie wieder in Irland sind, hat mein Onkel versucht, den Betrieb alleine zu halten. Mit unserer Hilfe ging das auch immer ganz gut, aber wenn wir in der Schule oder unterwegs sind, braucht er einfach mehr Unterstützung. Also hat er Jim probeweise für vier Wochen angestellt.«
    »Und die vier Wochen sind hoffentlich bald vorbei«, sagte Bob. »Wir haben dir das noch gar nicht erzählt, Just – als Jim uns gestern Abend nach Hause gebracht hat, versuchte er, uns über unsere Detektivarbeit auszuhorchen. Wir haben natürlich nichts erzählt – nur, dass er ein paar Berichte über uns in der Zeitung finden könne. Da gab er dann Ruhe.«
    »Neugier kann man ihm nicht übel nehmen«, sagte Justus weise und fischte eine Flasche Soda aus dem Kühlfach. »Nachdem er uns zunächst nicht einmal glauben wollte, dass wir echte Detektive sind, ist es doch eine Verbesserung, wenn er sich jetzt über uns informieren will.«
    »Stimmt«, sagte Peter, »aber er war viel mehr an unserem aktuellen Fall interessiert als an uns. Kommt dir das nicht auch komisch vor?«
    Der Erste Detektiv runzelte die Stirn. »Zugegeben, es ist ein wenig eigenartig. Aber falls du implizieren willst, dass –«
    Peter zog sein Wörterbuch aus der Tasche.
    »– falls du damit andeuten willst, dass Jim möglicherweise etwas mit Rashura zu tun haben könnte: Das halte ich für zu weit hergeholt.«
    Peter steckte das Wörterbuch wieder ein. »Schön, wenn du meinst, dass es nichts zu bedeuten hat, soll es mir auch recht sein. Noch mehr Verdächtige brauchen wir in diesem Fall wirklich nicht.«
    »Da ihr gerade von Verdächtigen sprecht«, warf Morton gelassen ein. »Ich mag mich täuschen, aber es hat den Anschein, als ob uns jemand folgt. Ein schwarzer Dodge, soweit ich es erkennen kann.«
    Die drei ??? drehten sich um und schauten durch das Heckfenster. Sie befanden sich auf der Küstenstraße nach Santa Monica, die hier noch nicht so stark befahren war wie sonst, und entdeckten den Wagen sofort. Der Fahrer gab sich keine Mühe, verborgen zu bleiben, und hielt immer denselben Abstand von etwa zweihundert Metern.
    »Vielleicht ist es Zufall«, meinte Bob. »Er kann jederzeit abbiegen und verschwinden. Vielleicht ist es gar nicht Rashura.«
    »Er hat schon drei Gelegenheiten zum

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