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Geisterhafte Visionen

Geisterhafte Visionen

Titel: Geisterhafte Visionen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark A. Garland , Charles G. McGraw
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Ma’am«, sagte der junge Mann und kam dem nächsten Befehl zuvor, indem er die Landedüsen vorbereitete.
    »Die Navigationskontrollen reagieren kaum«, meldete Tuvok.
    »Das energetische Niveau ist auf dreiundsiebzig Prozent gesunken. Ich glaube, wir kommen ziemlich nahe an das ursprünglich ausgewählte Ziel heran; allerdings haben wir keine Gelegenheit, einen geeigneten Landeplatz zu wählen.«
    »Wenn es nur einer ist, den wir anschließend zu Fuß verlassen können«, kommentierte Janeway, was Kim zu einem
    nachdrücklichen Nicken veranlaßte.
    Das Shuttle schlingerte erneut, kippte von einer Seite zur anderen, neigte dann den Bug abrupt nach unten. Kim spürte, wie sich ihm erneut die Schlinge der Angst um den Hals legte.
    Er versuchte, dieses unangenehme Gefühl einfach zu ignorieren, blickte zum Hauptschirm und beobachtete, wie die Raumfähre durch dunkle Aschewolken glitt. Kurz darauf wichen die Rußschwaden beiseite, und der Boden des Planeten schien ihnen entgegenzuspringen. Ein flickenartiges Muster aus Feldern, Wiesen, Ackerland und dichten Wäldern erstreckte sich unter ihnen, reichte bis zu den Hügeln und Bergen im Osten. Im Süden ragte eine weitere Bergkette empor, und von einigen Gipfeln wuchsen Rauchsäulen gen Himmel.
    Kim zündete die Landedüsen und nahm manuelle Korrekturen vor, während sich Janeway und Tuvok bemühten, den Bug des Shuttles in der Waagerechten zu halten. Nach einem neuerlichen Taumeln, das Übelkeit in Kim entstehen ließ, neigte sich die Nase der Raumfähre nach oben, und dann setzte es auf – mit einem so heftigen Ruck, daß die drei Passagiere das
    Gleichgewicht verloren und stürzten.
    »Alles in Ordnung?« fragte Captain Janeway, als sie und Tuvok sich aufrichteten. Ein einzelnes Element der
    Notbeleuchtung glühte, und in dem Halbdunkel waren nur undeutliche Konturen zu erkennen.
    Die meisten Anzeigeflächen lieferten keine Daten mehr, stellte Kim fest, als er aufstand und sich umsah. Erneut schob er sich vor die zentrale Konsole, empfand dabei starke Schmerzen in den Rippen und am Ellenbogen. Er berührte Schaltflächen und versuchte herauszufinden, welche Bordsysteme noch
    funktionierten und warum die anderen ausgefallen waren.
    »Ich bin nicht verletzt, Captain«, beantwortete er Janeways Frage.
    »Das gilt auch für mich«, fügte Tuvok hinzu. »Aber mir scheint, dieses Shuttle kann erst wieder fliegen, nachdem umfangreiche Reparaturen durchgeführt wurden. Eine weitere Einsatzgruppe muß hierher transferiert werden.« Er trat neben Kim und blickte auf die Displays. »Wir haben keine Energie mehr, zumindest derzeit nicht. Und selbst wenn uns volle energetische Kapazität zur Verfügung stünde: Praktisch alle Bordsysteme sind ausgefallen.«
    »Auch die Lebenserhaltung«, sagte Kim.
    »Und die Kommunikation«, meinte Tuvok.
    Janeway nickte, und ihr Gesichtsausdruck blieb in der Düsternis verborgen. »Na schön. Mal sehen, ob sich feststellen läßt, wie’s oben aussieht.« Sie klopfte auf ihren
    Insignienkommunikator. »Janeway an Voyager, bitte melden Sie sich.«
    Keine Antwort. Kim und Tuvok versuchten es auch mit ihren Kommunikatoren, doch es gelang nicht, eine Verbindung zum Schiff in der Umlaufbahn herzustellen.
    »Die starken Fluktuationen im Magnetfeld des Planeten führen zu Interferenzen«, sagte Tuvok. »Vielleicht erreichen unsere Signale die Voyager überhaupt nicht.«
    »Das wäre eine plausible Erklärung, Captain«, warf Kim in dem Wunsch ein, sich irgendwie nützlich zu machen. Ihm war klar: Tuvok und Janeway hatten zusammen mehr Erfahrung, als er in einem ganzen Leben sammeln konnte. Andererseits vermittelten sie ihm nicht das Gefühl, etwas anderes zu sein als ein geschätztes und geachtetes Besatzungsmitglied. Was ihn in dem Bestreben bestärkte, Kompetenz und Tüchtigkeit zu beweisen.
    »Wir sind abgestürzt und von der Voyager abgeschnitten.«
    Janeway schüttelte ernst den Kopf. Nach zwei oder drei Sekunden stemmte sie die Hände in die Hüften, was auf einen Stimmungswechsel hinwies. »Welche Systeme können repariert werden?« fragte sie den Vulkanier. »Und wie lange dauert es?
    Derzeit bleibt uns nur Hoffnung.«
    »Die eine oder andere Reparatur sollte möglich sein, obgleich ich nicht weiß, wieviel Zeit dafür erforderlich ist. Ich gebe den Kommunikationssystemen absoluten Vorrang.«
    »Verstanden. Sie bleiben hier und machen sich sofort an die Arbeit. Mr. Kim und ich sehen uns draußen um. Vielleicht wurde unsere Landung von jemandem

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