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Geisterschiff (German Edition)

Geisterschiff (German Edition)

Titel: Geisterschiff (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fred Kruse
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Gurian ließen die anderen einen Schritt zurück und in Deckung gehen. An diesem Punkt musste man besonders vorsichtig sein. Wenn irgendein Raum in so einem Schiff besonders gesichert war, dann war es dieser.
    Lucy und Gurian hechteten durch die Tür, rollten sich in Deckung und sicherten mit ihren Waffen alle Richtungen. Aber nichts passierte. Lucys Herz schlug bis zum Hals. Sie sah sich um, horchte in den Raum. Auch er lag im Dämmerlicht. Es war nichts zu hören und schon gar nichts zu sehen. Da war niemand. Minutenlang suchten Gurian und Lucy den ganzen Raum mit den Augen ab und hatten dabei ihre Ohren gespitzt. Erst, als nach mehreren Minuten noch immer nichts passiert war, winkten sie die anderen herein.
    Während alle anderen sich noch ängstlich umsahen und jeden Winkel des Kommandoraums nach vermeintlichen Gefahren durchsuchten, marschierte Trixi schnurstracks zum Sitz des Chefmechanikers.
    » Ich hab doch gleich gesagt, dieses Schiff ist keine Gefahr«, murmelte sie. Vollkonzentriert begann sie, an der Konsole zu arbeiten.
    Mittlerweile hatte auch Lucy sich beruhigt. Sie sah ein, dass tatsächlich keine unmittelbare Gefahr bestand, trotzdem hatte sie ein ungutes Gefühl. Ihr Gefühl für Gefahren hatte sie noch nie im Stich gelassen. Irgendetwas war faul, das spürte sie. Es würde nicht mehr lange dauern, dann würden sie es wissen, da war sie sich sicher.
    Lucy ging zu Trixi, die wieder einmal die Welt um sich herum vergessen zu haben schien. Varenia stellte sich auch zu ihnen und schaute Trixi über die Schulter.
    » Wie sieht’s aus?«, fragte Lucy.
    » Ich versuche, das Schiff zu aktivieren.«
    » Was hat es denn?« Varenia beugte sich interessiert über den Bildschirm vor Trixi.
    » Es hat gar nichts.« Trixi antwortete automatisch, ohne aufzublicken oder ihre Arbeit an der Konsole zu unterbrechen. »Es ist zwar schon recht alt, aber diese Schiffe haben eine noch längere Lebenserwartung, wenn man sie nicht abschaltet. Das Schiff ist eigentlich gesund, es schläft nur.«
     
    Varenia hatte sich auf den Platz der Kommunikationsoffizierin gesetzt. Auch sie probierte, irgendeine Funktion wieder in Gang zu setzen. Darim stand etwas verloren mitten zwischen den unterschiedlichen Konsolen und wusste offensichtlich nicht so recht, was er tun sollte. Gurian und Lars durchstreiften den Kommandoraum und sahen sich um, ob nicht doch von irgendeiner Seite Gefahr drohte.
    Lucy hatte nach wie vor ein merkwürdiges Gefühl. Alle Nerven waren angespannt. Hier stimmte etwas nicht. Aber was? Auch sie durchstreifte den Raum, der allein für eine Besatzung von etwa zwanzig Leuten ausgelegt war. In dem Raum war nichts, was auf die Anwesenheit von Menschen hindeutete. Natürlich war es verboten, auf einem Kriegsschiff irgendetwas herumliegen zu lassen. Herumfliegende Gegenstände konnten in einem Ernstfall zu Verletzungen oder sogar zum Tod einzelner Besatzungsmitglieder führen. Trotzdem gab es auf jedem Schiff immer irgendwelche Kleinigkeiten, die herumlagen. Dies war der zentrale Raum des ganzen Schiffes und hier gab es nichts, was nicht hierhergehörte. Auch alle Instrumente waren in die Ausgangsstellung geschaltet. Es gab absolut keinen Hinweis, dass dieser Raum jemals von Menschen betreten worden war.
    » Die müssen gründlich aufgeräumt haben, bevor sie das Schiff verlassen haben.« Gurians wachsamen Augen suchten den Raum ab.
    Lucy nickte nachdenklich. Sie stand an der Konsole des Kommandanten.
    » Ich weiß nicht, was los ist. Alles ist blockiert«, jammerte Trixi vom anderen Ende des Raums.
    » Hier ist es auch nicht besser«, bestätigte Varenia. »Die Funktionen sind alle noch da, aber wenn man versucht, sie zu aktivieren, passiert nichts.«
    » Wenn wir wenigstens die Kommunikation aktivieren könnten, dann könnten wir versuchen, Hilfe zu holen«, überlegte Lucy laut.
    Gedankenverloren hantierte sie an der zentralen Kommandokonsole. Spielerisch gab sie den Kurs auf den dritten Planeten des Systems ein. Sie rechnete natürlich nicht damit, dass diese Spielerei funktionieren würde. Tat sie auch nicht. Stattdessen gab es plötzlich ein Geräusch, das wie ein leises Zischen klang. Dann passierten urplötzlich Tausende Dinge gleichzeitig. Es begann, zu surren und zu piepsen. Die Bildschirme leuchteten auf. Es waren sicher mehr als fünfzig. Die Notbeleuchtung wurde heller, bis die übliche Lichtstärke erreicht war, mit der normalerweise ein imperianisches Kriegsschiff beleuchtet war.
    » Was ist passiert?«,

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