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Geisterstunde in Los Angeles

Geisterstunde in Los Angeles

Titel: Geisterstunde in Los Angeles Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sich um Dr. Horror handelt, brauchen wir uns nur auf seine Spur zu setzen und ihn zu fangen.«
    Bill lachte auf. »Wenn das so einfach wäre.«
    »Ich bin doch ein guter Lockvogel. Er wird sich bei mir wieder melden. Davon bin ich überzeugt.«
    »Das wäre eine Möglichkeit«, gab Suko zu.
    »Die mir nicht so besonders gefällt!« widersprach ich und drehte mich zu meinem Freund um.
    »Weshalb nicht?«
    »Ganz einfach, Suko. Wir stehen auf der Warteliste. Er kann anrufen, wann immer er will. Das kann heute sein oder erst in zehn Lagen. Man müßte so etwas forcieren.«
    »Wird schwer sein.«
    »Sicher.« Ich wandte mich an Abel Lamotte. »Gibt es irgendwelche Spuren von Ihrem Freund?«
    »Nein.«
    »Doch!« meldete sich Bill Conolly. Er hatte einen Ellbogen auf die Bar gestützt und den Arm erhoben. »Das Studio, wo er sich die Menschen geholt hat.«
    »Wie kommen Sie darauf?« fragte Lamotte.
    »Ist doch klar. Er will dieses Studio besitzen, um seine Pläne, die wir noch nicht kennen, durchführen zu können. Hollywood soll nun eine Hölle werden. Wie ich ihn einschätze, wird er eben in dieser Studiohalle damit beginnen.«
    »Was sagen Sie dazu, John?« fragte mich der Regisseur.
    »Bill könnte recht haben. Auch ich sehe die Sache so. Wenn man gegen diese Mächte einer anderen Welt angeht, muß man sich eben unorthodoxe Methoden einfallen lassen.«
    Lamotte schlug mit der flachen Hand auf die Bar. »Sie sprechen immer von einer anderen Welt. Welche meinen Sie damit, zum Henker?«
    »Eine Welt mit dem Namen Aibon.«
    Er und Buckly starrten mich an.
    Synchron sagten sie: »Davon haben wir noch nie gehört. Was ist das?«
    Ich verzog die Mundwinkel und schaute in mein Glas. An den Innenwänden rannen die letzten Schaumstreifen dem Boden entgegen.
    »Ja, was ist Aibon? Das kann ich Ihnen nur schwer erklären. Aibon ist eine Zwischenwelt. Ein Gebiet nicht diesseits und auch nicht jenseits. Eben dazwischen. Die Welt der Mythen, der Sagen, der Legenden, bei der sich hin und wieder Tore öffnen und Menschen hineinlassen. Viele sind nicht zurückgekehrt, aber es ist auch einiges von Aibon in unsere Welt gedrungen. Dies schlägt sich dann nieder in den alten Märchen und Legenden, die man sich im angelsächsischen Raum erzählt.«
    Tudor hob seine Schultern an. »Also ich habe zwar einiges an Phantasie, aber das ist mir zu hoch.«
    »Sie werden anders darüber denken, wenn Sie einmal damit konfrontiert werden«, sagte Bill.
    »Wie sollte ich?«
    »Durch Dr. Horror.«
    »Wenn Sie das so sagen, glauben Sie auch, daß ich mich möglicherweise in Gefahr befinde.«
    »Davon können Sie ausgehen.«
    Buckly fuhr mit seiner Hand an der Kehle entlang. »Das ist kein angenehmer Gedanke.«
    »Das meine ich auch.«
    »Und dieser Dr. Horror hat unmittelbar mit diesem von Ihnen erwähnten Aibon zu tun?« wollte Lamotte wissen.
    »Ja, denn er schickte damals in New York die Zwerge auf die Bühne. Sie holten sich Menschen und verschleppten sie. Es waren verdammt harte Zeiten.«
    »Das glaube ich Ihnen sogar.«
    »Störe ich?«
    Wir hörten die weibliche Stimme hinter uns und drehten uns gemeinsam um. Eine schwarzhaarige junge Frau im roten lockeren Fransenkleid stand vor uns. Sie lächelte etwas schief, fast wie eine Betrunkene.
    »Rita!« staunte Lamotte. »Du hier?«
    »Ja, ich wollte dich sprechen.«
    »Bitte.« Er rutschte vom Hocker. »Nimm Platz…«
    »Nein, ich will dich allein sprechen, Abel. Es geht um diese Sache heute… du… du weißt schon…«
    »Darüber reden wir auch, Rita. Deshalb haben wir uns hier versammelt. Ich will dich eben vorstellen.«
    Wir erfuhren, daß die Frau Rita Lane hieß und die weibliche Hauptrolle in Lamottes neuestem Film bekommen hatte. Buckly hatte noch den Tisch in der Nische reservieren lassen. Dort fanden wir alle Platz. Der Zufall wollte es, daß Rita neben mir saß. Sie lächelte mich an. Ich roch ihr Parfüm, dessen Duft mir nicht so gefiel, weil er einfach zu dünn war. Sie lehnte sich an mich. »Es tut mir leid«, sagte sie, »aber ich habe etwas getrunken. Das mußte ich einfach. Ich mochte diesen Percy Preston nie, wissen Sie. Aber dieses Schicksal habe ich ihm einfach nicht gegönnt. Nein, das war nicht fair. Außerdem hätte es mich ebenso treffen können. Scheiße auch.« Sie fing an zu weinen und mußte von Lamotte getröstet werden.
    Bill stieß mich unter dem Tisch an und beugte sich zu mir vor. »So ganz gefällt mir das hier auch nicht.«
    »Und wo willst du hin?«
    »Vielleicht

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