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Geisterstunde in Los Angeles

Geisterstunde in Los Angeles

Titel: Geisterstunde in Los Angeles Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ich jemals daran gedacht hätte. Noch ein Glas, Costa.«
    »Gern. Mr. Lamotte. Haben Sie mal wieder eine kleine Rolle für mich?«
    »Sicher, wenn ich mal einen heißen Guy brauche.«
    »Das bin ich doch immer.« Costa lachte und holte ein neues Glas.
    Lamotte schüttelte den Kopf. »Man kann hinkommen, wo man will. Immer wird man angemodert. Rollen, Rollen, Rollen. Dafür tun die Jungs und Mädchen alles.«
    »Das ist eben Hollywood«, sagte ich.
    »Ja, John, Sie lernen es von der richtigen Seite kennen. Aber darüber wollen wir uns nicht unterhalten.«
    »Nein, berichten Sie uns, was Ihnen widerfahren ist. Bisher lebten wir mit Andeutungen.«
    Er bekam sein zweites Glas, nahm einen Schluck und fing an. Lamotte konnte sehr gut erzählen. Wir waren aufmerksame Zuhörer und erfuhren diese wirklich unglaubliche Geschichte. »Wenn ich es nicht mit eigenen Augen gesehen hätte, ich hätte es selbst nicht geglaubt. Aber irgend etwas mußte ja passieren.«
    »Wieso?« fragte ich.
    »Ich bekam schon seit Tagen Anrufe von einem Typ, der praktisch meinen Job haben wollte, um Hollywood unter Kontrolle zu bringen. Er ist der Meinung, daß es an der Zeit wäre, andere Kräfte mit ins Spiel zu bringen, wenn Sie verstehen.«
    »Noch nicht«, sagte Suko.
    »Ich auch nicht. Aber er will Hollywood zu einer Hölle machen, zu einem Tanzplatz des Teufels.« Lamotte lachte auf. »Als wäre der Teufel nicht längst der eigentliche Regisseur in diesem verdammten Babylon mit dem berühmten Namen.«
    »Aber Ihr Teufel besitzt einen Namen — oder nicht?«
    »Ja, John. Er hat sich bei seinem letzten Anruf sogar vorgestellt.« Bevor uns Lamotte den Namen verriet, zündete er sich eine Zigarette an und ließ noch ein Glas kommen.
    »Sagen Sie ihn schon.«
    Lamotte stieß Rauch durch beide Nasenlöcher aus und schüttelte den Kopf. »Es hat sich wirklich angehört wie ein Witz, aber dieser Name paßt irgendwie zu dem Typ mit der perversen Lache. Er nannte sich ganz einfach Doktor Horror…«
    ***
    Zum Glück besaßen die Hocker kleine Rückenlehnen. Einer von uns wäre sonst sicherlich vor Überraschung zu Boden gefallen. »Das ist doch nicht wahr«, flüsterte ich.
    »Und ob. Er hat sich als Doktor Horror vorgestellt, dieser Witzbold, obwohl ich es gar nicht so witzig fand.«
    »Nein, das war auch kein Witz«, sagte Suko leise.
    »Wieso? Kennen Sie ihn?«
    Der Inspektor warf mir einen fragenden Blick zu und verzog dabei die Lippen. »Ja, den kennen wir aus New York. Und ich kann ihn mir auch als Witzbold nicht vorstellen. Dieser Mensch ist brandgefährlich. Er hat tatsächlich Kontakt zu einer andere Welt, das hat er uns bei seinem Broadway Grusical bewiesen.« [1]
    »Jetzt verstehe ich nichts mehr.«
    Ich winkte ab. »New York ist nicht L. A., Abel. Aber wenn Dr. Horror dahintersteckt, würde ich die Warnung nicht auf die leichte Schulter nehmen.«
    »Heißt der tatsächlich so?«
    »Nein, eigentlich Gerry Giesen. Er nennt sich Dr. Horror. Allein durch sein Lachen kann er Säle leeren.«
    »Das habe ich bemerkt.«
    »Und ich weiß auch«, sagte Suko, »weshalb dein Kreuz so reagiert hat. Er steht in direkter Verbindung mit Aibon, das haben wir in New York herausgefunden.«
    Ich nickte nur. Natürlich machte ich mir meine Gedanken über Gerry Giesen. Ich dachte daran, daß er uns entwischt war, zusammen mit einer guten Bekannten, der Reporterin Laurie Ball. Damals hatten wir gehofft, ihn nie wieder zu treffen, doch diese Hoffnung hatte sich als trügerisch erwiesen. Nicht nur sein Lachen wies auf ihn hin, er hatte sich ja selbst als Dr. Horror vorgestellt.
    »Wenn Sie ihn kennen«, sprach Lamotte mich an, »können Sie mir dann auch erklären, wieso Percy Preston und mein Assistent Hai Baker verschwunden sind?«
    Ich schaute ihn an. »Ja und nein.«
    »Das verstehe ich nicht.«
    »Sagen wir einfach, daß es sich dabei um Schwarze Magie gehandelt hat. Oder um einen Vorgang, der in einer anderen Welt geboren wurde, die für uns nicht sichtbar ist.«
    »Ach so.« Er hatte die Antwort zwar gegeben, doch ich sah ihm an, daß er nichts verstand.
    »Damit kommen Sie nicht zurecht?« fragte Bill.
    »Nein, wenn ich ehrlich bin. So etwas habe ich zwar geschrieben, aber so recht kann ich daran nicht glauben. Okay, ich habe mir viel anhören müssen, daß diese Kraft aber in mein Leben eingreifen würde, kommt mir doch etwas komisch vor.«
    »Es ist leider die Wahrheit«, sagte ich.
    »Gut.« Er nickte, »ich akzeptiere dies. Da wir jetzt wissen, daß es

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