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Gejagt

Gejagt

Titel: Gejagt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P.C. Cast , Kristin Cast
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eine Note mit, die ich erst sehr selten zu hören bekommen hatte. Er war tierisch angepisst, aber auch verletzt. Das letzte Mal hatte er so geklungen, als er mir erzählt hatte, ich hätte einen Teil seiner Seele getötet, als ich Sex mit Loren gehabt und unsere Prägung gebrochen hatte. »Aber macht nur weiter. Tut so, als wär ich nicht da, genau wie vorher. Wollte euch nicht unterbrechen.«
    »Heath«, fing ich an, aber da platzte Aphrodite in den Raum, gefolgt von einer Horde Katzen einschließlich meiner Nala und ihrer tückischen weißen Perserkatze, die sehr passend Malefiz hieß.
    »Oh. Schlechter Zeitpunkt«, bemerkte sie und sah von Heath zu Erik und zu mir.
    Ich seufzte und bemerkte, dass mein Kopf schon fast so schlimm schmerzte wie der Schnitt quer über meiner Brust. Da kamen auch noch die Zwillinge und Kramisha herein.
    »Oh. Uh«, sagte Shaunee.
    »Was macht denn dein Ex wieder hier?«, fragte Erin.
    »Die Straßen sind zu schlecht. Heath kommt nicht heim«, erklärte ich.
    »Also bleibt er hier?«, fragte Kramisha und schenkte Heath einen langen Blick.
    »Er muss wohl. Hier ist er sicherer als im House of Night«, sagte ich, wobei ich ein Auge auf Kramisha hatte und mir im Stillen eingestand, dass ich davon nicht so überzeugt war. »Er und ich haben wieder eine Prägung«, fügte ich sicherheitshalber hinzu.
    Kramisha verzog den Mund. »Weiß ich. Kann dich in sein’ Blut riechen. Ist jetzt für nix mehr gut außer als dein Spielzeug.«
    »Er ist nicht –«, fing ich an, aber Heath unterbrach mich scharf. »Nein, sie hat recht. Mehr bin ich doch nicht für dich.«
    »Heath. Das stimmt nicht.«
    »Ach, lass es, ich hab kein’ Bock, da weiter drüber zu diskutieren. Ich bin dein Blutspender, fertig.« Er drehte sich um, und ich sah, wie er eine Flasche Wein nahm, die jemand am Bett hatte stehen lassen, und sich großzügig daraus bediente.
    Zu diesem Zeitpunkt drängten sich auch Damien und Jack, der rotgeweinte Augen hatte, gemeinsam mit Duchess wieder in den Raum, was alle Katzen außer Nala veranlasste, wie verrückt zu fauchen.
    »Hey, Heath«, sagte Jack. »Ich dachte, du wärst auf dem Heimweg.«
    »Ich komm nicht heim. Sieht so aus, als wär ich bei euch Überflüssigen gestrandet.«
    Jack runzelte die Stirn und war nahe daran, wieder in Tränen auszubrechen. »Damien findet mich nicht überflüssig. Ich kann – ich kann nur gerade nicht mit ihm mitkommen.«
    Damien legte den Arm um ihn. »Genau. Wir kommen wieder hierher zurück, sobald es nur geht.«
    »Okay, will ich zwar schwule Romantik nicht gern unterbrechen, aber hab ich noch mehr Gedichte geschrieben, wo ich aufgewacht bin, und dachte ich, solltest du besser sehen.«
    Das durchbrach meine fruchtlosen Überlegungen in Sachen Heath und Erik. »Hast recht. Die sollte ich sehen. Damien, hat Jack schon Gelegenheit gehabt, dir von Kramishas Gedichten zu erzählen?«
    »Ja. Kramisha hat mir sogar noch eine Abschrift gegeben, bevor sie schlafen gegangen ist, und ich hab sie während unserer Wache gelesen.«
    »Worüber zur Hölle redet ihr?«, fragte Aphrodite.
    »Während du betrunken und nicht zu gebrauchen warst, hat Z an den Wänden von Kramishas Zimmer Gedichte entdeckt«, erklärte Erin.
    »Die von Kramisha selbst geschrieben wurden, aber sie scheinen alle von Kalona zu handeln, und das ist ganz schön krass«, fügte Shaunee hinzu.
    »Als ob sie ein Medium wäre, durch das abstrakte Bilder von Kalona kanalisiert werden«, sagte Damien. »Ich denke, die Gedichte in ihrem Zimmer sollten unsere Aufmerksamkeit erregen, und das heißt, wir sollten alles, was sie schreibt, genau analysieren.«
    »Oh, super. Noch mehr poetisches Untergangsgesülze. Genau was wir brauchen«, sagte Aphrodite.
    »Also, brauchen wir mehr, hab ich Nachschub.« Kramisha wollte mir ein paar Blätter Papier geben, auf die sie die Gedichte geschrieben hatte, aber als ich die Arme heben wollte, um sie entgegenzunehmen, sog ich vor Schmerz die Luft ein.
    »Hier.« Erik nahm ihr die Blätter flugs ab und brachte sie an mein Lager. Er hielt sie so, das Damien, die Zwillinge, Aphrodite, Jack und ich gleichzeitig darauf schauen konnten. Das Erste war völlig verwirrend.
    Was ihn einst band
    Lässt ihn nun fliehen
    Ort der Macht – fünf vereint
     
    Nacht
    Geist
    Blut
    Menschlichkeit
    Erde
     
    Nicht um zu bezwingen,
    Zu überwinden vielmehr
    Führt Nacht zu Geist
    Bindet Blut die Menschlichkeit
    Und Erde vollendet.
    »Davon kriege ich Kopfschmerzen. Ich meine, mehr,

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