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Gejagt

Gejagt

Titel: Gejagt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P.C. Cast , Kristin Cast
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bei uns zu haben.«
    »Hey, kein Problem«, sagte Kramisha. »Ist das ja mein’ Aufgabe als Meisterpoetin.«
    »Als was?«, fragte Aphrodite.
    Kramisha warf ihr einen scharfen Blick zu. »Hat mich Zoey neue Meisterpoetin gemacht.«
    Aphrodite öffnete den Mund, aber ich war schneller. »Wir sollten vielleicht mal kurz im Schülerrat darüber abstimmen, ob Kramisha unsere Meisterpoetin werden soll oder nicht.« Ich sah Damien an. »Was sagst du?«
    »Ja, auf jeden Fall.«
    »Ich bin auch dafür«, sagte Shaunee.
    »Genau meine Meinung«, sagte Erin. »Ist längst überfällig, dass wir wieder ’ne Frau in dem Job haben.«
    »Ich habe ihr meine Stimme schon gegeben«, sagte Erik.
    Wir alle sahen Aphrodite an.
    »Ach, okay, scheißegal«, brummte sie.
    »Und ich kann mit Sicherheit sagen, dass Stevie Rae auch dafür stimmen wird«, sagte ich. »Also ist es jetzt offiziell.«
    Alle lächelten Kramisha an, die sehr selbstzufrieden aussah.
    »Nun gut, fassen wir zusammen«, sagte Damien, »wir waren uns relativ einig, dass Kramishas erstes Gedicht eine Möglichkeit beschreibt, wie Kalona zur Flucht gezwungen werden könnte, auch wenn wir die Details noch nicht ganz verstanden haben. Das zweite Gedicht besagt, dass Zoey mit ihrer Rückkehr ins House of Night irgendwie Stark retten könnte.«
    »Ja, so klingt’s.« Ich sah Erik an. »Würdest du die bitte in meine Tasche tun?« Er nickte, faltete die Blätter sauber zusammen und steckte sie in meine hübsche kleine Handtasche. »Wär schön, wenn beide Gedichte ein paar klarere Angaben enthalten hätten.«
    »Ich denke, du solltest fürs Erste vor allem auf Stark achten«, sagte Damien.
    »Oder sie sollte vorsichtig sein, was ihn betrifft«, gab Erik zu bedenken. »In dem Gedicht wird eine Verwundung erwähnt, und die ist im Moment ja wohl weit mehr als eine poetische Metapher.«
    Am Rande hörte ich noch, wie Damien ihm so halb zustimmte, aber meine Aufmerksamkeit war schon von Eriks bohrendem Blick zu Heath’ traurigen braunen Augen gedriftet.
    »Lass mich raten. Stark ist
noch
’n Typ, was?«, fragte er.
    Ich gab keine Antwort. Er nahm schweigend einen langen Zug aus der Weinflasche.
    »Na ja, äh, ja«, sagte Jack und ließ sich mit bekümmertem Blick neben Heath auf dem Bett nieder. »Stark ist ein Jungvampyr, der, hm, so ’ne Art Freund von Zoey war, bevor er starb und dann entstarb. Aber niemand von uns hat ihn richtig gut gekannt, weil er neu war.«
    »Aber, Zoey, du wusstest Dinge über ihn, die sonst niemand wusste«, sagte Damien. »Wie zum Beispiel, dass er die Gabe von Nyx hat, nie ein Ziel zu verfehlen, das er treffen will, nicht wahr?«
    »Ja. Ich wusste Sachen über ihn, die niemand sonst wusste, außer Neferet und den Lehrern.« Ich vermied es sorgfältig, Heath dabei zuzusehen, wie er die Flasche langsam leerte, und wich Eriks scharfem Blick aus.
    »Ich bin ein Lehrer, aber von seiner Gabe wusste ich nichts«, sagte Erik.
    Ich schloss die Augen und ließ mich schwer zurück aufs Kissen sinken. »Dann waren das noch mehr Infos, die Neferet für sich behalten hat«, sagte ich müde.
    »Und warum sollte er dir solche Top-Secret-Informationen weitergeben?«, fragte Erik.
    Es klang, als wollte er mich verhören. Ich schwieg verärgert und rief mir ohne jede Mühe Starks süßes, dreistes Grinsen ins Gedächtnis zurück und wie ich mich ihm plötzlich so nahe gefühlt und ihn sogar geküsst hatte, als er in meinen Armen starb.
    »Oh, mal schauen – ich vermute jetzt mal blind, aber mit ziemlich gutem Orientierungssinn, dass Stark Z von seiner Gabe erzählt hat, weil sie der Ober-Jungvampyr im House of Night war und er wollte, dass sie weiß, woran sie mit ihm ist«, unterbrach Aphrodite. »Seht ihr nicht, dass diese ganzen Fragen und Thesen sie verdammt fertigmachen?«
    Während meine Freunde (na ja, ausgenommen mein ›Gefährte‹ und mein möglicher ›Gemahl‹) eine Entschuldigung murmelten, lag ich mit geschlossenen Augen da und fragte mich, wie gern ich eigentlich wieder ganz gesund werden wollte – denn es schien, als erwartete mich ziemlich sicher wieder so eine ›Situation‹, bei der drei Jungs im Spiel waren.
    Kalona nicht mal mitgerechnet.
    Mist aber auch …

Sechzehn
    Z um Glück fiel jede weitere Stark-Spekulation flach, weil Stevie Rae zurückkehrte.
    »’kay. Ich soll Erik sagen, er soll Zoey tragen. Ihr Übrigen sollt in der Nähe bleiben. Darius ist draußen auf dem Parkplatz.«
    Ich zwang mich, meine schweren Lider zu öffnen.

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