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Gejagte Der Dämmerung -9-

Titel: Gejagte Der Dämmerung -9- Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Adrian
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das Halsband gepackt hielt.
    »Ich habe früher auch so eines getragen«, sagte Hunter, suchte seinen wilden Blick und hielt ihn. »Ich bin ein Killer wie du. Aber ich habe meine Freiheit gefunden. Das kannst du auch, aber du musst uns vertrauen.«
    Jetzt kämpfte der Junge wild gegen ihn an, und Hunter fragte sich, ob seine Worte ihn so erschreckt hatten – dass er von Freiheit geredet hatte, ein Konzept, das für Dragos’ Zuchtkiller etwas Fremdes und Gefährliches war, noch gefährlicher als ihr tödliches Halsband.
    Als Nathan sich heftig wehrte, schlug der dicke schwarze Ring aus Polymer und Hightech heftig auf dem Boden des Kastenwagens auf, und eine kleine rote LED-Anzeige begann zu blinken.
    »Was ist das?«, fragte Corinne mit Panik in der Stimme. »Oh Gott, Hunter … wir können das nicht machen. Du musst ihn loslassen, bevor er sich verletzt. Bitte, Hunter, ich flehe dich an, lass ihn los.«
    Bei diesen Worten blitzte plötzlich Miras Vision vor ihm auf. Er ignorierte sie und konzentrierte sich ganz auf die anstehende Aufgabe. »Wenn wir ihn gehen lassen, ist es sein sicherer Tod. Der Auslöser ist jetzt aktiviert, er kann nicht weglaufen, ohne die Explosion auszulösen.«
    Und jetzt, wo die LED-Anzeige blinkte, rann ihnen die Zeit durch die Finger. Er blickte sich hektisch um, auf der Suche nach einem Werkzeug, um das Halsband abzunehmen, auch wenn er nur zu gut wusste, dass er die Explosion so nur beschleunigen würde.
    Da erinnerte er sich an die Tieftemperatur-Lagerbehälter.
    Der flüssige Stickstoff.
    »Steh auf«, sagte er zu Nathan. »Ganz vorsichtig aufstehen.«
    Corinne starrte ihn mit offenem Mund an. »Was machst du? Hunter, sag mir, was du vorhast.«
    Ihm blieb keine Zeit für Erklärungen. Er ging mit dem Jungen zu den Tanks hinüber, die Hand immer noch fest um das tödliche Halsband geschlossen.
    »Hunter, bitte tu ihm nichts«, flehte Corinne, eine weitere Bestätigung dafür, dass Miras Vision nicht abgewendet werden konnte. »Kannst du das nicht verstehen? Ich liebe ihn! Er bedeutet mir alles!«
    Hunter klammerte sich an seine Überzeugung, dass er das einzig Richtige und Mögliche tat, um ihr Kind zu retten. Mit der freien Hand griff er nach dem Schlauch, der den Lagerbehälter mit dem Stickstofftank verband, und riss ihn los. Eine weiße Dampfwolke quoll daraus hervor.
    »Auf die Knie«, sagte er zu dem Jungen und drückte ihn fest auf den Boden. »Zieh dein Hemd aus, wickle es dir um den Kopf wie eine Kapuze und klemm es rundum gut unter dem Halsband fest.«
    »Hunter«, rief Corinne. Jetzt weinte sie. »Bitte, lass ihn los. Tu’s für mich …«
    Er spürte ihre Angst wie seine eigene, aber er konnte jetzt nicht aufhören. »Das ist unsere einzige Möglichkeit. Seine einzige Chance, Corinne.«
    Nathan gehorchte, stumm, unsicher. Als er sich das Tank-Top wie angewiesen über den Kopf gezogen hatte, sagte Hunter zu ihm: »Leg dich auf den Bauch.«
    Langsam legte sich der Junge auf den Boden. Hunter schlang sich das lose Ende des Baumwollhemdes um die Hand, dann packte er das Halsband fester und mit der anderen den Schlauch mit dem flüssigen Stickstoff. Er stieß einen leisen Fluch aus, dann richtete er den Schlauch auf Nathans Hinterkopf und drückte die Wolke von Vereisungschemikalien direkt auf das Halsband.
    Weiße Dampfwolken quollen auf. Selbst durch die mehreren Lagen Stoff, die seine Hand schützten, brannte seine Haut unter der extremen Kälte, die auf das unzerstörbare Gehäuse und die Elektronik von Dragos’ grausamer Erfindung einströmte.
    Unter ihm war Corinnes Sohn ganz still geworden. Er keuchte heftig und stumm, ein verängstigtes Kind, das sich in diesen womöglich letzten Sekunden seines Lebens mit aller Kraft zusammenriss.
    Viel zu bald begann der flüssige Stickstoffstrahl auszudünnen und zu versiegen, der Tank war fast leer. Hunter hätte das verdammte Halsband gerne noch länger eingefroren, aber er musste es jetzt versuchen und auf das Beste hoffen.
    »Was ist los?«, fragte Corinne. »Funktioniert’s?«
    »Das werden wir gleich wissen.«
    Er warf den Schlauch fort und griff nach einem der Dolche in seinem Schenkelholster. Er zog ihn heraus und drehte den Griff herum, um ihn wie einen Hammer auf das eingefrorene Halsband fallen zu lassen.
    Corinne packte ihn mit beiden Händen am Arm. »Warte.« Sie schüttelte den Kopf, ihr Gesicht angstverzerrt. »Tu das nicht. Bitte, du wirst ihn umbringen.«
    Wahrscheinlich würde er den Jungen und sich selbst

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