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Gejagte Der Dämmerung -9-

Titel: Gejagte Der Dämmerung -9- Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Adrian
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das Warten kaum ertragen, als er vorsichtig sein Handgelenk zurückzog und die Bisswunden mit der Zunge versiegelte. Sie zitterte heftig, als er sie auszog, und seine eigenen Kleider folgten im nächsten Augenblick.
    Er legte sich auf sie und liebte sie, zärtlich und gründlich … eine Ekstase, die so hell brannte wie ihre Liebe,
    Und auch in diesem Augenblick der unendlichen Hingabe und Erfüllung gab es immer noch einen Winkel in ihrem Herzen, der so lange wehtun würde, wie ihr Sohn fort war. Aber Hunters Versprechen, ihr zu helfen, bis sie ihn gefunden hatten, gab ihr Zuversicht. Vielleicht war er für sie noch nicht endgültig verloren. Noch nicht.
    Mit Hunters Liebe und der Blutsverbindung, die sie stärker als jeder Sturm durchströmte, schien ihr alles möglich.
    Ein heftiger Regen brauste über die Gegend, als es endlich Abend geworden war.
    Hunter fuhr in seinen ledernen Trenchcoat, er wollte wieder nach draußen aufbrechen und ein letztes Mal nach Nathan suchen, bevor sie nach Neuengland aufbrechen mussten. Vor einer kurzen Weile hatte er sich beim Orden zurückgemeldet, und die Lage im Hauptquartier war kritisch. Es war Hunter überhaupt nicht recht, ohne Corinnes Sohn loszufahren, aber er konnte auch seine Pflichten gegenüber seinen Brüdern vom Orden nicht ignorieren.
    Und was das Allerwichtigste war – er musste dafür sorgen, dass Corinne irgendwo an einem sicheren Ort untergebracht war, während er seine Pflicht tat, statt allein im Laderaum eines ungesicherten Lasters auf ihn zu warten.
    »Mach dir keine Sorgen, mir passiert schon nichts«, sagte sie zu ihm. Wie mühelos sie ihn inzwischen durchschaute, hätte ihn beunruhigen sollen.
    Aber das tat es nicht. Ihn beruhigte vielmehr, wie gut sie ihn inzwischen kannte. Unglaublich, wie instinktiv und gefestigt ihre Verbindung jetzt war, nachdem ihr Blut sich vermischt hatte.
    Er streichelte ihr schönes, tapferes Gesicht. »Ich werde nur ein paar Stunden fort sein. Das wird ausreichen, um das Flussufer und das Naturschutzgebiet außenrum abzusuchen.«
    »Danke«, sagte sie und küsste ihn auf die Handfläche. »Was immer passiert, ob du ihn heute Nacht da draußen findest oder nicht – ich will, dass du weißt, wie dankbar ich dir dafür bin, es wenigstens versucht zu haben.«
    »Nathan ist dein Sohn. Das macht ihn jetzt auch zu meinem.«
    Sie nickte zittrig, und er zog sie an sich. Als Hunter in ihre Augen sah, die ihn so voller Vertrauen anblickten, spürte er den tiefen Wunsch, eine größere Familie mit ihr zu haben – ihr noch mehr Söhne zu geben, die sie lieben konnte, sobald Nathan in Sicherheit war.
    Zusammen gingen sie zu den Türen des Lasters, und Hunter öffnete sie.
    Draußen im strömenden Regen stand Nathan.
    Er war klatschnass, barfuß und halb nackt, trug nur noch die graue Trainingshose, die er bei seiner Flucht getragen hatte. Wasser rann von seinem rasierten Kopf über die muskulöse dermaglyphen bedeckte Brust hinunter. Seine Hände hingen offen herab, von seinen Fingern tropfte Wasser in den Schlamm unter seinen Füßen.
    Corinne wurde sehr still neben Hunter, als traute sie ihren Augen nicht, als könnte der Junge nur eine Illusion sein und würde sich sofort in Luft auflösen, sobald sie auch nur zu atmen wagte.
    Nathan starrte sie an. »Ich weiß nicht, wo ich hin soll.«
    »Doch, zu uns«, antwortete Hunter und streckte die Hand aus.
    Es dauerte lange, bis sich der Junge bewegte. Dann nickte er schwach, ergriff Hunters Hand und ließ sich von ihm in den Kastenwagen hinaufziehen.
    Neben Hunter stieß Corinne einen leisen, zittrigen Seufzer aus. Ihr Puls dröhnte wie eine Trommel, ihr Herz schlug so heftig, dass er ihre Aufregung und Hoffnung in seinen eigenen Adern spüren konnte. Aber sie hielt sich zurück, widerstand mit allen Kräften dem Impuls, in ihrer bodenlosen Erleichterung und Freude auf ihren geliebten Sohn zuzulaufen und ihn in die Arme zu schließen. Stattdessen stand sie reglos da und beobachtete ihn, wartete ab, dass er von selbst auf sie zukam.
    »Ist das alles wahr, was du gesagt hast?«, fragte er sie.
    Sie nickte, und ihre Augen füllten sich mit Tränen. »Alles.«
    Hunter zog seinen Mantel aus und legte ihn dem völlig durchnässten Jungen um die Schultern. Nathan sah zu ihm hinüber, offenbar immer noch nicht ganz von ihren guten Absichten überzeugt. »Wenn ich mit euch gehe, wohin bringt ihr mich dann?«
    »Nach Hause«, antwortete Hunter.
    Dabei sah er Corinne an und verstand erst in diesem

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