Gejagte Der Dämmerung -9-
genauso gewesen wie in Miras Vision.« Er hob ihre Hand an den Mund und drückte ihr einen zärtlichen Kuss auf die Finger. »Als ich die Hand zum Schlag gehoben habe, bist du mir in den Arm gefallen und hast versucht, es zu verhindern. Und ich habe trotzdem zugeschlagen. Das musste ich, denn es war unsere einzige Chance.«
»Das verstehe ich nicht«, murmelte sie. »Du hast Nathan nicht getötet. Die Vision war falsch.«
»Nein«, sagte er. »Mein Schlag wäre tödlich gewesen, wenn sein Halsband nicht deaktiviert gewesen wäre. Das war es, was ich nicht wusste – diese Einzelheit hat mir die Vision nicht gezeigt. Erst in dem Augenblick, als es geschah, wurde mir klar, dass der Schlag, den ich deinem Sohn versetzt habe, ihm das Leben retten sollte, statt ihn zu töten.«
»Gott sei Dank«, flüsterte Corinne und kuschelte sich tiefer in seine Arme. »Aber Nathan ist fort. Ich habe ihn trotzdem verloren.«
»Wir finden ihn schon«, sagte Hunter mit einem Knurren, seine tiefe Stimme war leise und tröstlich, so stark wie seine Arme, in denen sie sich so beschützt fühlte. »Das schwöre ich dir, Corinne. Egal wie lange es dauert oder wie weit ich gehen muss. Ich finde ihn schon … und ich tue es für dich. Für dich tue ich alles.«
Sie drehte den Kopf und sah zu ihm auf, bewegt von seinem Versprechen.
»Ich liebe dich«, sagte er zu ihr. »Für den Rest meines Lebens ist meine wichtigste Mission, dich glücklich zu machen.«
»Ach Hunter«, seufzte sie, vor Emotionen war ihr Hals wie zugeschnürt. »Ich liebe dich so sehr. Du hast mich schon glücklicher gemacht, als ich es überhaupt für möglich gehalten habe.«
Er senkte den Kopf und drückte ihr einen Kuss auf die Stirn. »Und ich habe nie solche Gefühle gekannt wie in unserer kurzen Zeit zusammen. Ich will alles erleben, was das Leben zu bieten hat, und zwar mit dir an meiner Seite … als meine Gefährtin, wenn du mich haben willst.«
»Ich will auch keinen Tag mehr ohne dich leben«, gestand sie. »Du bist jetzt ein Teil von mir.«
»Das will ich gerne sein«, sagte er und küsste sie leidenschaftlich. Als er sich einen Augenblick später zurückzog, glühten seine Augen bernsteingelb. Seine Fänge glänzten, und als er sie jetzt ansah, fuhren ihre scharfen Spitzen sich noch weiter aus. »Ich kann nicht anders als dich zu begehren. Ich will dich wieder schmecken. Meine Gefühle für dich sind so intensiv«, sagte er heiser. »So besitzergreifend und gierig. Ich schaue dich an, Corinne Bishop, und kann an nichts anderes mehr denken, als dass du mir gehörst.«
»Das tue ich auch«, bestätigte sie und streichelte das stolze Kinn und die muskulöse Wange des Mannes, den sie für alle Ewigkeit an ihrer Seite haben wollte. »Ich gehöre nur dir allein, Hunter. Für immer.«
Mit einem Knurren zog er sie an sich und küsste sie wieder, dieses Mal heftiger. »Ich will, dass du zu mir gehörst«, murmelte er an ihrem Mund. »Ich will wissen, dass mein Blut in dir lebt, ein Teil von dir ist.«
»Ja«, keuchte sie und erbebte beim Gedanken, sich jetzt und für immer mit ihm zu verbinden.
Ihre Blicke ineinander versunken, hob er sein Handgelenk an den Mund und schlug seine langen Fänge hinein. Dann hielt er es ihr hin, das Kostbarste, was er ihr zu geben hatte. Corinne schloss die Lippen um seine geöffnete Vene und sog den ersten Schluck seines Blutes in ihren Mund.
Sein Blut loderte auf ihrer Zunge auf wie ein Steppenbrand.
Dickflüssig, berauschend und voller Kraft, war es die Essenz von allem, was Hunter war. Und jetzt nährte sie diese Vitalität, reicherte ihre Zellen an, erfüllte ihre Sinne … verwob sich mit jeder Faser ihres Körpers und ihrer Seele. Sie spürte, wie die Blutsverbindung aktiviert wurde, strahlend und herrlich, hielt sich an ihr fest und ließ sich von ihr umhüllen, schwelgte in der unendlichen Freude, die sie überströmte, als sie weiter von Hunter trank.
Sein Blut löschte all das Schreckliche aus, das sie durchgemacht hatte. Die Folter wurde weggespült, die Entwürdigung von ihr genommen, alles zerstreute sich wie Staub in alle Winde durch die Kraft ihrer Verbindung, die jetzt immer intensiver wurde.
Als sie aus Hunters Vene trank, sah sie, wie die Augen ihres prachtvollen Gefährten leidenschaftlich und besitzergreifend glühten … von einer so leidenschaftlichen Liebe, dass es ihr den Atem nahm. Jetzt brannte sie für ihn, ihr eigenes Verlangen verstärkt von der berauschenden Macht seines Blutes.
Sie konnte
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