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Gejagte der Nacht

Gejagte der Nacht

Titel: Gejagte der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Ivy
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nach, Kassie, denk nach«, murmelte sie, während sie sich die nutzlosen Tränen abwischte.
    Sie spürte, dass diese Sache bald passieren würde. Und wenn sie sich in der Vision beide in dem sonderbaren Nebel aufhielten, dann waren sie offensichtlich zusammen gewesen, als sie entführt worden waren.
    Also … musste sie dafür sorgen, dass sie nicht zusammen waren.
    Niemals wieder.
    Sie schenkte dem grausamen Schmerz, der sie allein bei dem Gedanken durchdrang, den Rest ihres Lebens ohne Caine zu verbringen, keine Beachtung. Es würde eine öde, einsame Existenz werden, aber sie konnte das ertragen, wenn sie nur sicher sein konnte, dass Caine lebte und dass es ihm gut ging.
    Noch wichtiger war es, den geflüsterten warnenden Hinweis darauf zu ignorieren, dass sie noch nie in der Lage gewesen war, die Zukunft zu verändern. Gleichgültig, wie oft sie es schon versucht hatte.
    Dieses Mal würde es anders sein.
    Es musste dieses Mal einfach anders sein.
    Mit einiger Mühe zwang sie sich, sich aufzurichten. Ihre Knie waren noch immer weich, und ihr Kopf schmerzte. Über die Zukunft würde sie sich später Gedanken machen. Vorerst musste sie fort von Caine. Das war allerdings leichter gesagt als getan.
    Sie bildete sich nicht ein, dass sie ihm einfach einen Abschiedskuss geben und fortspazieren konnte. Caine hatte sich selbst zu ihrem Beschützer erklärt, und nichts außer dem Tod konnte ihn dazu bringen, von ihrer Seite zu weichen.
    Und das bedeutete, dass sie sich heimlich davonschleichen musste.
    Ihr Blick glitt zum Fenster. Obwohl sie sich nicht verwandeln konnte, war sie dennoch nicht weniger stark und schnell als andere Werwölfe. Wenn sie aus dem Fenster sprang und so schnell, wie sie nur konnte, verschwand, hatte sie eine fünfzigprozentige Chance, den Jeep zu erreichen, bevor Caine bemerkte, dass sie zu fliehen versuchte.
    Natürlich blieb ihr nur ein einziger Versuch.
    Wenn dieser jedoch misslang, würde Caine sie an die Wand ketten.
    Sie holte tief Luft und wollte sich schon auf den Weg machen, als ihr plötzlich ein Gedanke kam.
    Verdammt. Sie konnte nicht einfach verschwinden. Die Zauber, die das Häuschen umgaben, würden sie braten, wenn sie das Haus allein verließ.
    Was bedeutete, dass sie einen Weg finden musste, Caine dazu zu bringen, sie durch die Barriere zu begleiten. Und dann würde sie fliehen.
    Sie kniff die Augen frustriert zusammen. Natürlich, überhaupt kein Problem.
    »Kassie?«
    Der Klang von Caines Stimme, die aus der Küche nach ihr rief, riss Kassie aus ihren düsteren Grübeleien. Eins nach dem anderen. Sie musste Caine dazu bringen, das Haus zu verlassen. Gedanken über ihre Flucht würde sie sich später machen.
    »Ich komme«, rief sie, stieg widerstrebend die Treppe hinunter und betrat die Küche.
    Dort wurde sie von dem Duft nach frischen Waffeln und warmem Sirup empfangen. Ihr Magen knurrte zustimmend, auch wenn ihr beim Anblick von Caine, der gekühlten Orangensaft in einen Krug goss, das Herz schwer wurde.
    Es wirkte alles so wunderbar heimelig. Wie eine Szene aus ihren geheimsten Wunschvorstellungen.
    Als sie hereinkam, drehte Caine sich um. Trotz des gezwungenen Lächelns, das sie aufgesetzt hatte, spürte er sofort ihren Kummer. Er stellte den Krug beiseite, durchquerte den Raum und ergriff fest ihre Hände. »Was ist los?«
    Kassandra zögerte. Sie war vielleicht die schlechteste Lügnerin der Welt, aber hier ging es um Caine. Es war jetzt an ihr, sich der Herausforderung zu stellen und alles zu tun, was auch immer notwendig war, um ihn zu beschützen. Genauso, wie er immer sie beschützt hatte.
    »Ich hatte eine Vision«, gestand sie, indem sie sich so lange wie möglich an die Wahrheit hielt.
    »Verdammt«, murmelte er, und die Zufriedenheit verschwand aus seinen wunderschönen Augen. »Was jetzt?«
    »Wir müssen gehen.«
    »Okay.« Es brach ihr fast das Herz, als er bereitwillig nickte. Er war bereit, ihr zu folgen, gleichgültig, in welche neue Katastrophe sie ihn führte. Ohne Frage, ohne Zögern. Womit hatte sie eine dermaßen unerschütterliche Treue nur verdient? »Weißt du, wohin wir müssen?«
    Sie zwang ihre Augen, seinen forschenden Blick zu erwidern, wobei sie sich grimmig ins Gedächtnis rief, dass Caines Leben auf dem Spiel stand.
    »Nach Westen.«
    »Das ist alles?« Er hob die Augenbrauen, aber er sah eher verwirrt als argwöhnisch aus. Den Göttern sei Dank. »Nur nach Westen?«
    »Vorerst.«
    »Haben wir wenigstens noch Zeit zum Frühstücken?«
    Sag

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