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Gejagte der Nacht

Gejagte der Nacht

Titel: Gejagte der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Ivy
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Gesichtes auf sich wirken und prägte sich jeden Winkel, jede Linie und jede Kurve ein, bis sie sich in ihr Herz eingebrannt hatten.
    »Ja.«
    »Und was ist mit dir?«
    »Ich muss hierbleiben.«
    Er schüttelte den Kopf und richtete seinen Blick wieder auf die menschenleere Landschaft. »Das gefällt mir nicht.«
    »Mir wird es gut gehen«, versicherte sie ihm.
    »Wenn dich etwas angreift, werde ich viel zu weit weg sein, um dich zu beschützen.«
    »Nichts wird angreifen. Es ist heller Tag.«
    Er wirkte nicht beruhigt. In Wahrheit wirkte er sogar ausgesprochen wütend. »Es gibt noch mehr Gefahren als nur Vampire.«
    Sie zitterte, erneut von dem dringenden Bedürfnis erfüllt, sich auf den Weg nach Norden zu begeben. »Bitte, Caine.«
    Caine spürte offensichtlich ihre Qual. Er murmelte einen Fluch und griff unter seinen Sitz, um eine kleine Handfeuerwaffe hervorzuziehen. »Hier.« Er drückte ihr die Waffe in die Hand und legte ihre Finger um den Griff. »Schieß auf alles, was sich bewegt.«
    Da sie wusste, dass dies höchstwahrscheinlich ihre letzten Momente mit dem Mann waren, der sie den Rest der Ewigkeit heimsuchen würde, beugte sie sich vor, um mit ihren Lippen sanft seinen Mund zu berühren.
    »Gib auf dich Acht«, flüsterte sie.
    Er biss leicht in ihre Unterlippe. Dann zog er sich mit einem trübseligen Lächeln zurück. »Lieber würde ich auf dich Acht geben.«
    O … Gott.
    Sie kämpfte gegen die Tränen an und schob ihn weg. »Du musst gehen.«
    »Na schön«, seufzte er.
    Nachdem er ein letztes Mal den Park abgesucht hatte, um sich zu vergewissern, dass er wirklich leer war, kletterte Caine aus dem Jeep und verschwand in einem schnellen Trab. Sie wartete, bis er den Waldrand erreicht hatte, da sie wusste, dass er sich nach ihr umsehen würde, bevor er außer Sicht war.
    Sobald sie sich sicher war, dass er nicht zurückgestürmt kommen würde, kletterte Kassie hastig auf seinen Sitz und schaltete in den Leerlauf. Sie umklammerte das Lenkrad und nagte an ihrer Unterlippe, während sie dem Drang widerstand, das Gaspedal durchzutreten. Caine würde das veränderte Motorengeräusch selbst aus einer solchen Entfernung hören.
    Kassandra weigerte sich, sich umzusehen. Sie konzentrierte sich darauf, eine gerade Linie einzuhalten, als der Jeep mit qualvoller Langsamkeit über den Parkplatz rollte, wieder zurück auf die Zufahrtsstraße. Erst als sie sich in der Nähe der Bundesautobahn befand, flehte sie das Schicksal stumm an, dafür zu sorgen, dass Caine in Sicherheit war. Dann schaltete sie und fuhr mit quietschenden Reifen davon.

KAPITEL 10
    O bwohl er seine Wolfsgestalt angenommen hatte, konnte Caine fühlen, wie ihn Panik ergriff, als er das Ende von Kassandras Spur erreichte und erkannte, dass sie wieder zurückführte.
    Gottverdammt. Er hatte fast eine Stunde damit vergeudet, am Highway entlangzurennen, in dem verzweifelten Versuch, den Jeep einzuholen und die Scheißkerle zu massakrieren, die seine Frau gekidnappt hatten.
    Jetzt war er gezwungen anzuhalten und seine begrenzten Möglichkeiten neu zu beurteilen. Mit einem ungeduldigen Knurren trottete er hinter einen Heuballen und verwandelte sich wieder zurück, wobei er sorgsam darauf achtete, dass man ihn von den vorbeifahrenden Autos aus nicht sehen konnte. Aus irgendeinem dämlichen Grund wirkte der Anblick eines nackten Mannes auf einem Feld auf Menschen weitaus schockierender als der eines riesigen Wolfes.
    Schaudernd holte er tief Luft, wischte sich den Schweiß von der Stirn und versuchte trotz seiner lähmenden Angst nachzudenken.
    Als er das Quietschen der Reifen gehört hatte, hatte er anfangs Angst gehabt, Kassie habe versehentlich den Gang herausgenommen. Er war aus dem Wald gestürmt, in der Erwartung, sie auf dem Parkplatz im Kreis fahren zu sehen oder, Gott bewahre, zu entdecken, dass sie gegen einen Baum gefahren war.
    Was er nicht vorzufinden erwartet hatte, war, dass sie verschwunden war.
    Einfach … verschwunden.
    Der Parkplatz war leer, ohne eine Spur von etwaigen Eindringlingen und ohne Anzeichen für einen Kampf.
    Lange Minuten hatte er verwirrt in einer Ecke des Parkplatzes gestanden.
    Falls Kassie angegriffen worden war, warum hatte sie dann nicht die Waffe abgefeuert? Oder wenigstens um Hilfe gerufen?
    Und warum konnte er ihre Fährte nicht aufnehmen?
    Da hatte er sich mit einem Knurren reiner Wut verwandelt und Kassies schnell schwächer werdende Spur verfolgt.
    Was zum Teufel spielte es für eine Rolle, wie oder warum

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