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Geklont

Geklont

Titel: Geklont Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
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wieder.«
    »Das ist eine verdammte Lüge!«
    »Hör mal! Ich werde eine Vereinbarung treffen, damit du das Recht hast, ihn gelegentlich zu besuchen. Nicht von heute auf morgen. Vielleicht nicht einmal in diesem Jahr. Aber mit Zeit und Ruhe kann man in dieser Situation eine Menge erreichen. Sie haben höllische Angst, daß eine Verschwörung läuft - die Winfield-Kruger-Geschichte, weißt du.«
    O Gott. Das war mein Fehler. Mein Fehler. »Du glaubst doch nicht wirklich, daß Jordan damit zu tun hatte. Ich war das. Giraud hat doch eine Psychosonde eingesetzt. Mach's noch mal! Ich kann schwören, daß er nichts wußte, absolut nichts!«
    »Unglücklicherweise ist dies genau das, mein Sohn, was Jordie verhindern will - daß du in die Ermittlungen hineingezogen wirst. An der Sache ist etwas faul. Ich fürchte, Jordie hat sich mit einem Mann namens Merild getroffen, der Kontakte unterhielt, die in einige dunkle Ecken führten. Außerdem traf er sich insgeheim mit einer Anzahl  hochrangiger Zentristen, die mit Ianni Merino in Verbindung stehen - den Abolitionisten. Und Rocher ist mit einer ziemlich aufrührerischen Erklärung über Aris Tod hervorgetreten, die Merino nicht ganz entkräftet hat. Ein Haufen Leute in der Regierung haben die Hosen voll, weil sie Angst vor Ermittlungen und Angst davor haben, der Beihilfe schuldig zu sein. Das Amt für Innere Angelegenheiten verlangte, daß Grant festgehalten wird. Giraud mußte eine Sonde einsetzen, um sie zufriedenzustellen...«
    »O mein Gott...«
    »Er mußte es. Ich weiß das. Ich weiß das wirklich, Justin. Aber sie hätten zuviel von dir erfahren können. Justin, die Schockwellen, die Aris Tod hervorgerufen hat - sind ungeheuer. Du kannst dir das nicht vorstellen. Die Regierung befindet sich in einer Krise. Karrieren sind gefährdet. Menschenleben stehen auf dem Spiel. Nahezu alle Seiten sind der Überzeugung, daß dies politisch sein muß; daß die Gründe für das, was ihr Leben verändert hat, über einen unzufriedenen Wissenschaftler hinausgehen, der Ari den Schädel einschlug. Es ist menschlich, so zu denken. Und Jordies Aussage - der Umstand, daß er nicht unter Einfluß einer Psychosonde aussagen kann - die Tatsache, daß Florian und Catlin zum Schweigen gebracht wurden - eine posthume Anordnung Aris, meinen sie ... Ja. Sie sind auch fort. - Die Leute spüren, daß etwas anderes vor sich geht. Sie wollen glauben, daß etwas anderes vor sich geht. Ein Verbrechen aus Leidenschaft von einem Ausbildungsband-Designer läßt den , Leuten kalte Schauer über den Rücken laufen, weißt du. Wir müssen jetzt ganz vernünftig sein. Jordie wird dem Ratsausschuß die beste Show seines Lebens Vorspielen müssen. Und Jordie zuliebe: Je ruhiger die Dinge in den nächsten paar Jahren bleiben, um so besser. Hab einfach Geduld. Jordie steht nicht ohne Freunde da. Er ist nicht alt. Sechsundvierzig ist nicht alt. Er kann das Aufsehen überstehen, wenn du nicht etwas tust, das die ganze Tarnung ruiniert, die wir aufgebaut haben.«
    Justin fand genug Luft, um schließlich zu atmen. Er  versuchte darüber nachzudenken. Er versuchte zu überlegen - was das Sicherste für seinen Vater sei und was sein Vater sich wünschen würde. Und versuchte nicht daran zu denken - mein Gott! daß es seine eigenen Fehler waren, die ihn in diese Lage gebracht hatten.
    »Hast du dich wieder ein bißchen gefaßt?« Denys tätschelte seine Hand.
    »Ich bin schon wieder klar. Mir geht's gut. Was ist mit Grant?« 0 Gott, sie konnten ihn einer Gehirnwäsche unterziehen. Florian ist tot! Und Catlin ...
    »Giraud überträgt Grant gerade wieder dir.«
    Eigentlich stieß ihm nichts Positives mehr zu. Er glaubte ihnen nicht. Er vertraute ihnen nicht.
    »Es stimmt«, sagte Denys. »Ich habe nämlich gerade die Papiere unterzeichnet. Bring die Sache mit Justin hinter dich, und du kannst ihn aus der Klinik holen. - Möchtest du das Beruhigungsmittel, mein Junge?«
    Justin schüttelte den Kopf. Weil Jordan merken würde, wenn irgendeine Droge im Spiel wäre. Er hatte ihn die ganze Zeit durchschaut. Jordan mußte ihn durchschaut haben. Er hoffte ...
    Er hoffte, er würde Band-Flashbacks unterdrücken können, wenn Jordan ihn umarmte. So schlecht stand es mit ihm. Das hatte Ari ihm zugefügt. Er verlor seinen Vater. Er würde ihn nicht Wiedersehen. Und er konnte Jordan nicht einmal Lebewohl wünschen, ohne Aris Hände auf ihm zu spüren.
    »Ich bin in Ordnung«, sagte er. Wenn er Denys nicht belügen und es glaubhaft

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