Geklont
die andere Versuchsperson - um zu sehen, was sie sich überhaupt erlauben können. Und verdammt, es dauert fünfzehn Jahre, bis wir die Ergebnisse zu Gesicht bekommen.«
»Ein bißchen spät«, brummte Grant.
Ein bißchen spät, um etwas an Aris Lage zu ändern, wollte Grant sagen; und gab ihm mit einem Blick unter zusammengezogenen Augenbrauen zu verstehen: Um Gottes willen, laß uns nicht hier und jetzt darüber reden.
Es war nur gut gemeint. »Ja«, sagte Justin, als antworte er auf die vorherige Bemerkung, und nahm noch einen Happen und spülte ihn mit einem Schluck hinunter. Nach dem Sturm während des Flugs hatte er Hunger gehabt: Die Versorgung an Bord war beschränkt gewesen. Und über dem Terminal zu schwitzen, hatte einen Appetit entstehen lassen, den nichts stillen konnte.
»Rede mit Yanni«, sagte Grant, als sie auf dem Rückweg ins Büro über den offenen Hof gingen, »und rufe Denys an, wie man es dir aufgetragen hat. Euch beiden zuliebe.«
»Ich werde keinen Moment zögern«, erwiderte Justin.
Das meinte er ernst. Was er außerdem sagen wollte, zögerte er auszusprechen.
Aber es war in den Transkriptionen von Planys enthalten.
Seine Meinung, und die von Jordan - wie wenig sie auch einer Administration wert waren, die sich um ihr eigenes Überleben sorgte.
IV
Hinunter in die Tunnel und, nachdem Florian das Schloß ein wenig manipuliert hatte, hinunter in den Wartungsbereich der Belüftung, aus einer Richtung, daß kein Zugang mit einer Schlüsselkarte geöffnet werden mußte: Sie mußten immer die ersten sein, weil niemand sonst die Tür zu ihrem Treffpunkt öffnen konnte; und die letzten, weil Florian und Catlin die Aufmerksamsten waren, wenn es darum ging, aufzuräumen und sicherzustellen, daß sie keinerlei Spuren für die Arbeiter hinterließen.
Sie benutzen einige solcher kleinen Nischen. Sie hatten sie codiert, so daß Ari nur sagen mußt e : Nummer 3, und Amy gab es an Tommy und Maddy weiter, und Tommy holte Sam von der Hafenschule ab.
Dann warteten sie auf das Klopfen, und alle kamen gemeinsam: Amy, Tommy und Sam. Maddy war bei ihnen. Und ein Mädchen namens 'Stasi Morley-Ramirez, die der Grund dafür war, daß sie sich an einem Platz trafen, den sie nicht sehr oft aufsuchten.
'Stasi war eine Freundin von Amy und Maddy, aber Maddy hatte den Mund nicht halten können, so war das gekommen.
'Stasi hatte Angst, hierher zu kommen, sie hatte wirklich Angst, und Ari stand mit den Händen an ihrer Hüfte da und behielt sie im Auge, Catlin zu ihrer Rechten und vor ihnen die Lampe an dem Transportbehälter, die von ihnen riesige Schatten warf und ihnen furchterregende Fratzen verlieh - das wußte sie. Sie hatte das auch vor dem Spiegel geübt, und sie wußte, wie es aussah.
»Setz dich!« befahl sie 'Stasi, und Amy und Tommy drückten sie gleich auf das große Wasserrohr hinunter, auf dem sie gewöhnlich saßen, während Florian herantrat und sich neben sie stellte. 'Stasi war also die einzige, die saß. Das diente dazu, sie psychisch unter Druck zu setzen.
»Wenn du hier herunterkommst«, erklärte Ari, »ist das in Ordnung. Entweder stimmen wir ab, daß du eine von uns wirst, oder du bekommst einen Haufen Ärger, 'Stasi Ramirez. Du bekommst einen Riesenärger, weil wir nicht gern einen Treffpunkt verlieren. Und wenn du dem Sicherheitsdienst etwas verrätst, werde ich's dir schon geben, dann werde ich dafür sorgen, daß du mit deiner Mama hier rausgeflogen wirst und nie mehr zurückkommst. Hast du mich verstanden?«
'Stasi nickte. Unmißverständlich.
»Also, sag uns zuerst, was du bei uns willst!«
»Ich kenne sie alle«, sagte 'Stasi verzweifelt und wandte sich in die Richtung von Amy, Maddy und dem Rest.
»Du kennst Sam nicht.«
»Doch«, widersprach sie. »Ich kenne ihn aus dem Haus.«
»Aber du kennst ihn nicht wie seine Freunde. Und Maddy kann nicht abstimmen, sie hat dich mitgebracht. Und Amy und Tommy auch nicht, sie sind deine Freunde. Deshalb haben ich, Sam, Florian und Catlin darüber zu entscheiden. - Was meinst du, Catlin?«
»Was kann sie denn?« fragte Catlin auf ihre direkte Art.
»Was kannst du?« gab Ari die Frage weiter.
»Was denn, zum Beispiel?« erkundigte 'Stasi sich besorgt. »Was meinst du?«
»Kannst du zum Beispiel Schlösser verkabeln oder dir Botschaften merken, an einem Automatischen Haushälter vorbeikommen oder Sachen aus dem Labor holen?«
'Stasi riß die Augen immer weiter auf.
»Catlin und Florian können das alles. Sie können sogar
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