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Geklont

Geklont

Titel: Geklont Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
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Wangen ab, seine Berührung leicht wie die einer Feder. Und sicherlich empfand er Mitleid.
    Verdammt! Zum Teufel mit ihm! Zum Teufel, daß er so reagierte!
    Ich bin klüger als Ari senior. Wenigstens habe ich es nicht mit Sam und Amy verdorben. Sie haben es sich untereinander verdorben.
    Ich verstehe ZIVs nicht. Ich verstehe ZIVs wirklich nicht.
    Azis sind sehr viel freundlicher.
    Und sie können gar nicht anders.
    »Sera.« Florian tätschelte ihre Wange, legte eine Hand auf ihre Schulter. »Wer hat Ihnen weh getan?«
    Sollen wir ihn töten? stellte sie sich die nächste Frage vor. Aus irgendeinem Grund amüsierte sie sich hysterisch darüber. Sie fing an zu lachen und lachte weiter, bis sie die Beine anziehen mußte, damit ihr Bauch nicht schmerzte, und die Tränen liefen; und Florian hielt ihre Hände, und Catlin glitt hinters Sofa, um bei ihr zu knien und sie festzuhalten.
    Was sie nur noch komischer fand.
    »Es... es tut mir leid«, keuchte sie schließlich, als sie Atem schöpfen konnte. Ihr Bauch tat weh. Und ihre beiden Azis waren völlig durcheinander. »Oh. Es tut mir leid.« Sie streckte die Hand aus und klopfte Florian auf die Schulter, Catlin aufs Bein. »Entschuldigung. Ich bin bloß müde, das ist alles. Dieser verdammte Bericht...«
    »Der Bericht, Sera?« fragte Florian.
    Sie holte Luft und streckte sich aus, indem sie sich ein wenig von Catlin wegdrehte, und gab ein langes Seufzen von sich. »Ich habe so hart gearbeitet. Ihr müßt mir verzeihen. ZIVs machen solche Sachen nun einmal. O Gott, der Haushälter. Ich hoffe bei Gott, ihr habt das System nicht wiederbewaffnet...«
    »Nein, Sera, noch nicht.«
    »Das ist gut. Verdammt. Oh, Mist, meine Seite tut weh. Diese Sache - der Anruf beim Amt - würde der ganzen Woche wohl noch die Krone aufsetzen, was? Einen Auftrag drangeben, sich die ganze elende Sache durch die Lappen gehen lassen. Amy machte sich selbst zum Deppen und Sam jammert die ganze Zeit herum ZIVs sind schon eine Plage, was? Sie sind wirklich zum Heulen.«
    »Sam scheint glücklich zu sein«, sagte Catlin.
    »Da bin ich froh.« Aus irgendeinem Grund kehrte der Schmerz in ihrem Herzen zurück. Und sie seufzte wieder und wischte sich die Augen ab. »Gott, ich wette, das hat mein Make-up ruiniert. Ich wette, ich sehe furchtbar aus.«
    »Sie sehen immer schön aus, Sera.« Florian wischte unter ihrem linken Auge etwas mit der Fingerspitze weg, trocknete seine Hand am Ärmel und wischte das andere ab. »So.«
    Daraufhin lächelte sie und lachte tonlos, ohne den Schmerz zu spüren, sah statt dessen zwei besorgte Gesichter, zwei menschliche Wesen, die sich tatsächlich jeden vornehmen würden, den sie beim Namen nannte ohne Rücksicht auf ihre eigene Sicherheit.
    »Wir sollten ins Bett gehen«, sagte sie. »Ich muß diesen Bericht morgen erledigen. Ich muß. Ich hätte das wirklich nicht tun sollen. Und ich möchte nicht einmal von hier aufstehen.«
    »Wir können Sie tragen.«
    »Gott«, rief sie, als sie spürte, wie Florian die Hände unter sie schob. »Du wirst mich fallenlassen - Florian!« Er ließ es sein.
    »Ich werde gehen«, erklärte sie, stand auf und stützte sich beim Gehen auf die beiden, aber nicht, um ihr Gleichgewicht zu halten.
    Sondern weil sie jemanden nah bei sich brauchte.
     
    Ari biß sich auf die Lippe und blieb ganz still, während Justin ihren Bericht las. Sie saß mit auf den Knien gestützten Ellbogen und verschränkten Händen da, während er den Printout durchblätterte.
    »Was ist das?« fragte er schließlich und blickte sehr ernst auf. »Ari, woher hast du das?«
    »Es ist eine Welt, die ich erfunden habe. Wie Gehenna. Man fängt mit diesen Sets an. Und man sagt ihnen, sie müßten diese Basis verteidigen und an ihre Kinder weitergeben, wie man sie verteidigt. Und man gibt ihnen diese Bänder. Und man erhält diese Art von Parameter zwischen A und Y in der Matrix; und man erhält dieses Set zwischen B und Y, und so weiter; und es besteht eine unmittelbare Beziehung zwischen den Veränderungen in A und den restlichen Verschiebungen, deshalb habe ich ein streng mechanisches Modell entworfen, als sei es eine fließende Struktur, aber mit all diesen Ebenen...«
    »Ich verstehe das schon.« Justin zog die Brauen zusammen, und er fragte besorgt: »Aber das ist nicht Gehenna, oder?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Nein. Das ist geheim. Das ist mein Problem. Ich habe diese Sache mit einer Störung versehen, aber das macht nichts, das dient dazu, es im Rahmen einiger

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