Geküsst - Cast, P: Geküsst - It's in his Kiss
für meinen Typ gehalten habe, aber er küsst eindeutig besser als Ken.«
»Was für eine Überraschung!«, meinte Jenny.
»Komm, sei fair!«, ermahnte Summer sie.
Jenny verdrehte erneut die Augen.
»Wie schon gesagt, ich werde nach der Schule in der Galerie vorbeischauen. Und diesmal werde nur ich da sein und keine Busladung voll Bazillen und Hormonen. Vielleicht knistert es zwischen uns, vielleicht auch nicht. Aber ich werde ihm eine Chance geben.«
»Gute Idee. Und wo wir gerade von Bazillen und Hormonen sprechen, ich habe für diesen verdammten Purdom und seinen beknackten Zauberspruch von gestern noch immer kein Strafmaß bestimmt. Ich werde das Gefühl nicht los, dass er einen Komplizen hatte.«
»Vielleicht verhörst du ja mal McArter; sie sind dicke Kumpel. Oh, und denk dran, erzähl ihm nichts von meiner Magie«, fügte Summer noch schnell hinzu.
»Ich hab’s schon die ersten hundertmal kapiert, die du mir gesagt hast, dass ich darüber die Klappe halten soll. Keine Sorge, ich finde es zum Schreien komisch, dass sie nichts von deiner Magie wissen. Dadurch glauben sie, dass ihre Magie total verkorkst ist, was ihnen nur recht geschieht. Sie sollten inder Schule oder bei schulischen Veranstaltungen einfach keine Magie anwenden. Diese Rotzlöffel!«, sagte Jenny mit blitzenden Augen.
Die Schulglocke läutete, und beide Frauen seufzten. »Zu rück in den Kampf«, meinte Jenny.
»Denkst du, dass es möglich ist, Neuntklässler mit Shakespeare zu Tode zu quälen?«, fragte Summer.
»Das kann man nur hoffen!«, erwiderte Jenny.
8
Summer überprüfte noch einmal ihren Lippenstift im Rückspiegel und strich sich das Haar glatt. Sie war wahn sinnig dankbar, dass es ein strahlender, klarer und trockener Tag und somit also ein Good-Hair-Day war. Sie warf einen Blick auf die Vorderseite des Dark Shadows .Es parkten keine weiteren Autos in der Nähe, und sie betete im Stillen, dass drei Uhr nachmittags noch zu früh für abendliche und zu spät für mittägliche Besucher war und die Galerie also leer sein würde. Nun ja, das hieß, bis auf Colin.
Sie konnte das schaffen. Sie konnte hineingehen und lächeln und ihm dafür danken, dass er ihr die Handtasche zurückgebracht und ein so tolles Geschenk für sie hinterlassen hatte. Sie konnte sich eine Möglichkeit einfallen lassen, um ihm zu verstehen zu geben, dass Kenny Geschichte war. Und vielleicht, nur vielleicht, konnte sie herausfinden, ob dieses atemberaubende Knistern, das gestern zwischen ihnen getobt hatte, mehr als nur ein magischer Zufall war. Danach würden sich ihre Zukunftspläne richten und ihn vielleicht mit einschließen.
Summer zwang sich dazu, jetzt nicht zu kneifen, sondern aus dem Auto auszusteigen und in die dunkle, kühle Galerie zu gehen.
Ihr erster Gedanke war, dass ihr Wunsch erhört worden war: Die Galerie schien verlassen zu sein. Ihr zweiter Gedanke war, dass es sich absolut unangenehm anfühlte, hier alleine herumzustehen, während nur das Gefühl, beobachtet zu werden, einem Gesellschaft leistete.
Das Gefühl, beobachtet zu werden?
Eindeutig. Sie fühlte eindeutig ein Augenpaar auf sich gerichtet: dunkle, hungrige, eindringliche Augen. Beinahe magisch angezogen wandte sie den Kopf und spähte in das Dunkel der Galerie. Tatsächlich stand Colin dort und starrte sie an.
»Guten Tag, Summer«, sagte er.
Seine Stimme erinnerte sie an dunkle Schokolade und Wein und Sex.
»Hi«, platzte es aus ihr heraus, und sie hasste, wie nervös es sich anhörte. Dann räusperte sie sich und bekam sich wieder in den Griff. »Ich hoffe, du hast nichts dagegen, dass ich einfach so vorbeikomme.«
»Das hier ist eine Galerie. Sie ist dafür da, dass die Leute einfach vorbeikommen«, sagte er mit dem Anflug eines Lächelns.
»Wie schön, dass ich das richtig erkannt habe«, antwortete Summer und lächelte selbst.
»Wie schön, dass du vorbeigekommen bist. Ich wollte dich wiedersehen. Würdest du gerne mit nach hinten in mein Büro kommen?«
»Ja, ja, das würde ich.«
Summers Lächeln vertiefte sich, als sie Colin folgte und sich ihr erneut ein ausgezeichneter Blick auf seinen strammen Hintern bot. Er führte sie durch den Raum mit dem Gemälde von Romeo und Julia und durch eine unverdächtig aussehende Tür, hinter der sich ein überladenes, aufwendig eingerichtetes Büro befand.
»Das hier passt absolut nicht zu dir«, konstatierte Summer, während sie mit einem Finger über den Rücken eines vergoldeten Sessels aus der Zeit von Louis dem
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