Geküsst - Cast, P: Geküsst - It's in his Kiss
unglaublich lebendig und glücklich. Sie schlang es im Losgehen hinunter – und wäre beinahe kopfüber über das Häufchen Dinge vor ihrer Tür gestolpert.
»Was zum …« Summer rieb sich das Knie, auf dem sie gelandet war, und starrte auf den Haufen aus … »Meine Handtasche«, murmelte sie. Tatsächlich war da ihre Handtasche. Mitten vor der Tür. Daneben lag ein Päckchen, das in teures schwarzes Seidenpapier gewickelt war. Eine schlich te elfenbeinfarbene Karte war daran befestigt, auf der in einer altmodisch aussehenden, schrägen Schrift nur Für Sum mer geschrieben stand. Neugierig drehte sie die Karte in den Händen, dann öffnete sie das Päckchen vorsichtig, um das wunderschöne Papier nicht kaputtzumachen.
Summer schnappte nach Luft und stieß ein »Ooh!« der Begeisterung aus. Es war eine Kopie des »Romeo und Julia«-Gemäldes, in Öl auf Leinwand reproduziert und in einem geschmackvollen, vergoldeten Holzrahmen gerahmt.
»Colin«, flüsterte sie und spürte, wie ihr beim Klang seines Namens ein freudiger Schauer durch den Körper rieselte.
»Das ist womöglich das Romantischste, das ich je gehört habe«, sagte Jenny über dem kaum genießbaren Mittagessen, das sie sich aus der Kotzeria, auch bekannt als Schulcafeteria, geholt hatten.
»Es muss von ihm sein. Oder?«
Jenny verdrehte die Augen. »Natürlich ist es von ihm. Hallo? Er hat dir deine Handtasche zurückgebracht und – korrigiere mich, wenn ich mich irre, aber ich glaube doch, dass er der einzige Vampir ist, mit dem du in das »Romeo und Julia«-Gemälde gezaubert worden bist.«
»Definitiv der einzige.«
»Der Vampir macht dir den Hof«, stellte Jenny süffisant fest.
»Den Hof? Sagt man das überhaupt noch so?«
»Ja. Und es ist genau das, was er macht. Also sei bereit.«
»Wofür?«
Mitleidig schüttelte Jenny den Kopf. »Oh, du armes Kind! Ich könnte mir vorstellen, dass dein Vampir einer groben Schätzung nach mindestens zweihundert ist.«
Summer blinzelte. »Er ist nicht mein Vampir.«
»Noch nicht«, entgegnete Jenny.
»Zweihundert«, murmelte Summer, als habe Jenny gar nichts gesagt. »Du meinst zweihundert Jahre alt?«
»Yep.«
»Wow.«
»Und wie dieses sehr geschmackvolle, teure und sexy Geschenk zeigt, wussten Männer damals noch, wie man einer Frau anständig den Hof macht.«
»Wow.« Summer dachte über Jennys Worte nach, während sie versuchte, ihren Sojaburger runterzubekommen. »Ich werde hingehen«, sagte sie entschlossen.
»Zur Galerie?«
»Ja. Ich werde mich für das Gemälde bedanken. Und dafür, dass er meine Handtasche zurückgebracht hat. Außerdem, äh, würde ich mich gerne, nun ja, versichern, dass es keine Missverständnisse über irgendetwas gibt, das er gestern Nacht vielleicht zufällig gesehen haben könnte.«
»Jetzt kann ich dir nicht mehr ganz folgen.«
»Ken hat mir gestern Abend einen Gute-Nacht-Kuss gegeben.«
»Na und? Du hast doch gesagt, du hättest dich entschieden, dass du absolut nicht an ihm interessiert bist.«
»Das stimmt, und es war sein Kuss, der meine Entscheidung besiegelt hat. Aber zuerst dachte ich, ich sollte ihm eine Chance geben, was bedeutet, dass ich seinen Kuss erwidert habe.«
»Und noch mal, na und?«
»Nun ja, ich habe ihn geküsst und dabei an den Mond gedacht und Stundenpläne und so, und vielleicht habe ich über seine Schulter hinweg etwas – oder jemanden – draußen am Waldrand gesehen. Am nächsten Morgen habe ich jedenfalls meine Handtasche und das Gemälde auf meiner Veranda gefunden.«
»Warte, spul noch mal ein Stück zurück. Kenny hat dich geküsst, und du hast an Stundenpläne und solchen Scheiß gedacht?«
Summer nickte.
»Das ist eine verdammte Schande! Ich weiß nicht, was zum Teufel heutzutage mit den Feen los ist. Kenny-Benny ist zwar nicht der Traum meiner schlaflosen Nächte, aber hey! Er ist eine Fee, ein magisches Wesen, das praktisch von Sex und Ausgelassenheit lebt. Er sollte eigentlich in der Lage sein, die Aufmerksamkeit einer Frau mit einem Kuss zu halten.«
»Sei nicht zu hart mit ihm. Ich war doch gerade erst von Colin geküsst worden, und der Vergleich fiel nicht gut aus für Kenny.«
Jenny verdrehte die Augen. »Und dennoch hast du immer und immer wieder behauptet, du wärst nicht an dem Vampir interessiert und er wäre nicht dein Typ und würde nicht in deine Kontrollfreak-Pläne passen.«
»Ich bin kein Kontrollfreak, oder zumindest nicht immer. Und überhaupt, Colin ist vielleicht nicht genau das, was ich
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