Geküsst - Cast, P: Geküsst - It's in his Kiss
vergeben.« Sie blickte in seine dunklen Augen, völlig hypnotisiert von seiner Nähe.
»Aber gestern Nacht …«
»War nichts. Da ist nichts zwischen uns. Ken ist nicht mein Freund.«
»Aber ich habe gesehen …«, setzte er an.
»Du hast gesehen, dass er mich geküsst hat. Das war im Grunde, nun ja, eine Art Test. Ich wollte sehen, ob ich mit ihm dasselbe empfinden würde wie mit dir.«
»Und war es so?«
»Nein«, sagte Summer und sah dem Vampir tief in die Augen. »Nicht einmal annähernd. Das ist einer der Gründe, weshalb ich hier bin. Ich musste wissen, ob es immer noch da ist«, sagte sie leise.
»Es?«
»Dieses Knistern zwischen uns.«
Colin lächelte. »Es ist immer noch da. Lass mich dich kosten, Sonnenschein, dann werde ich es dir beweisen.«
»Ja«, hauchte sie, sich bereits an ihn schmiegend.
Auch diesmal küsste Colin sie nicht sofort, stattdessen tauchte er so tief in ihren Duft und ihre Berührung ein, dass sich ihrer beider Atem vermischte. »Ich will dich mehr, als du dir vorstellen kannst«, flüsterte er. »Wenn ich dich berühre, erwache ich wieder zum Leben. Ich kann das Sonnenlicht auf meinem Gesicht spüren.« Er schmiegte das Gesicht an ihren Hals, vergrub die Hand in ihren dichten blonden Locken und atmete den Duft nach Sonnenlicht und Honig ein, der sie umgab.
»Küss mich, Colin!«, flüsterte sie.
Mit einem erstickten Laut legte sich sein Mund endlich auf den ihren und löschte mühelos jeden Rest Erinnerung an Kens weiche, süße, langweilige Küsse aus. Seine Haut war nicht so warm wie am Tag zuvor, doch das war nicht wichtig. Es war immer noch er , und Summer sehnte sich nach seinem Geschmack und seiner Berührung, wie sie sich noch nie zuvor im Leben nach etwas gesehnt hatte.
Als sie sich schließlich wieder voneinander lösten, war es nur, um einander benommen anzustarren. »Was ist das zwischen uns?«, fragte Summer. »Es ist verrückt. Es ist, als wärst du meine persönliche Version von Katzenminze.«
Sein Lächeln raubte ihr alles, was sie an Atem noch übrig hatte. »Ich bin deine Katzenminze; du bist mein Sonnenschein. Ich finde, wir geben ein ausgezeichnetes Paar ab.«
»Aber ich kenne dich doch nicht einmal. Du bist praktisch ein Fremder für mich.«
Colin nahm ihre Hand und verschränkte seine kühlen Finger mit ihren warmen. »Kannst du immer noch sagen, dass wir Fremde sind, wenn wir uns berühren?«
Summer sah auf ihre miteinander verflochtenen Hände hinunter. Seine so blass, groß und stark, ihre gebräunt von der Arbeit in den Blumenbeeten ihrer Schwester. Sie wirkten wie vollkommene Gegensätze. Und er war das vollkommene Gegenteil von allem, das sie so viele Jahre lang zu wollen geglaubt hatte. Und dennoch war er richtig für sie. Wenn sie sich berührten, war da etwas zwischen ihnen, etwas, das noch bei keinem anderen Mann vor ihm da gewesen war.
»Colin, wir müssen es langsamer angehen. Ich muss darüber nachdenken …«
Der Summton, der das Öffnen der Eingangstür signalisierte, ließ beide zusammenzucken. Colins Blick verfinsterte sich. »Ich werde sie abwimmeln und die Galerie schließen, dann können wir uns weiter unterhalten.« Wie ein bezaubernder Gentleman der alten Schule küsste er ihr die Hand, bevor er das Zimmer verließ. Im Türrahmen blieb er noch einmal stehen und drehte sich zu ihr um. »Du hattest recht, Summer. Du weißt nicht viel über mich, und ich weiß nichts über dich. Aber was ich weiß, ist, dass das zwischen uns etwas Besonderes ist. Ich wandle schon länger auf dieser Erde als du – ein paar hundert Jahre länger.«
Mit offenem Mund starrte sie ihn an. War denn einfach absolut jeder zigtausend Jahre älter als sie?
Colins Lächeln war traurig, und aus seinem Blick sprach quälende Einsamkeit, als er fortfuhr. »Ich kann dir versichern, dass ich in all den langen Jahren meines Lebens noch nie so empfunden habe, wie ich es tue, wenn ich nur den Duft deiner Haut atme. Wenn du auch nur einen Bruchteil von dem empfindest, was ich fühle, wie kannst du uns da keine Chance geben?«
»Was ist, wenn das hier alles nur wegen meiner verkorksten Magie geschieht?«, fragte sie.
»Was, wenn es nicht so ist?«, entgegnete Colin.
Dann wandte er sich ab und verließ den Raum.
Mit weichen Knien ließ sich Summer in den nächstbesten vergoldeten Sessel fallen. Was passierte da nur mit ihnen? Eines war sicher: Die Anziehungskraft zwischen ihnen war immer noch da, und das nicht zu knapp! Sie fuhr sich mit einer zittrigen Hand
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