Geküsst - Cast, P: Geküsst - It's in his Kiss
Erinnerung rufen, dass er früher gut bei den Ladys angekommen war. Sie hatten ihn charmant gefunden. Er mochte zwar aus der Übung sein, aber er würde tief in sich gehen und diesen alten Charme ausgraben, und Summer würde schon sehen, dass …
Die Tür ihrer Hütte öffnete sich, und Colin blieb wie an gewurzelt stehen, als sich die Gestalt eines Mannes im Türrahmen abzeichnete. Summer erschien neben diesem Kerl, und schon sah Colin nur noch sie, blendete den anderen Mann aus und die Nacht und alles sonst, sah nichts als diese atemberaubende Frau, die ihm wie ein Tagtraum erschien.
Er liebte, was sie anhatte. Ihr Rock war weich und weiblich, und in Kombination mit dem Sahnegelb ihres Shirts und dem Gold ihrer Haare sah sie genauso aus wie sie duftete: wie eine Vision aus Sonnenlicht und Süße. Er wollte sie in die Arme schließen, ihre Sanftheit an seinen Körper geschmiegt spüren, ihren Duft einatmen, bis er kurz davor war zu explodieren.
In diesem Moment bewegte sich der Kerl da drüben und versperrte ihm die Sicht auf Summer. Mit wachsendem Entsetzen sah Colin, wie dieser Blödmann ihr lässig den Arm um die Schulter legte. Ein weiterer Geruch wehte zu ihm herüber: nach Zitronen und Lachen und … und … Feen?
Das Arschloch, das versuchte, ihm seinen Sonnenschein wegzunehmen, war eine Fee? Seine Kiefermuskeln wurden hart, und als der verdammte Feenmann sich vorbeugte und Summer zärtlich küsste, fühlte er sich, als würde ein Vor schlaghammer in seinen Eingeweiden landen. Einen Augen blick lang blieb Colin wie angewurzelt stehen. Dann drehte er sich mit einem verächtlichen Schnauben um und verschmolz wieder mit der Dunkelheit des Waldes.
Außerhalb der Sichtweite der Blockhütte blieb Colin stehen und ging auf und ab … und auf und ab. Er verspürte den heftigen Drang, Summers Handtasche ins Dickicht der nächstbesten Kiefer zu feuern und das sorgfältig eingewickelte Päckchen in eine Million kleine Fetzen zu zerreißen, doch es gelang ihm, sich zu beherrschen, wenn auch nur gerade so.
Summer hatte gesagt, dass sie einen Freund hatte, aber er hatte an ihr nicht den kleinsten Hinweis auf einen anderen Mann wahrgenommen. Und ganz sicher nicht diesen verdammten blonden Zitronendrops an ihr gerochen! Und doch war die Fee hier – in Summers Haus – und hatte seine Lippen überall auf ihr.
Na gut. Schön. Er hätte damit rechnen müssen, dass eine so attraktive Frau wie Summer andere Verehrer hatte. Er würde sich einfach ein bisschen mehr ins Zeug legen müssen. Diesem Lutschbonbon war er mehr als gewachsen. Feen waren allesamt flatterhafte Schlampen, auch die von der flügellosen männlichen Spezies. Wusste Summer das etwa nicht? Vielleicht nicht. Sein Bruder hatte ihm erzählt, dass sie den größten Teil ihrer vierjährigen Collegezeit fort gewesen und erst vor Kurzem wieder hierhergezogen war. Vielleicht hatte sie nicht viel Erfahrung mit erwachsenen männlichen Feen. Colin biss erneut die Zähne zusammen und ballte die Fäuste. Er würde diesen verdammten Zitronendrops zu einem kleinen gelben Fleck zerquetschen, falls er irgendetwas tat, das sie verletzte.
Als er sich durch sein Auf- und Abmarschieren wieder abreagiert hatte und zu Summers Blockhütte zurückkehrte, brannte kein Licht mehr. Der Geruch nach Zitronenfee war ebenfalls verschwunden, was ihm dabei half, sich zu beruhigen. Das verdammte Lutschbonbon war nicht über Nacht geblieben. Colin ließ seine Gabe auf der Veranda zurück, kurz bevor die Dämmerung hereinbrach.
Der Morgen war herrlich. Es war seltsam, zu wie viel Klarheit ihr die Tatsache verholfen hatte, dass sie einen alten Schwarm losgeworden war. Ihr Plan war fehlerhaft gewesen, doch das hieß keineswegs, dass sie sich nicht auf einen neuen stürzen sollte … einen neuen, der möglicherweise groß, dunkel und gut aussehend war. Sie sollte sich wirklich nicht so sehr darauf versteifen, immer die absolute Kontrolle zu haben. Und außerdem würde sie mit dem Vampir schon fertigwerden. Schließlich war sie auch mit der Fee fertiggeworden. Sie war wirklich an Colin interessiert oder glaubte zumindest, an ihm interessiert zu sein. Nun, auf jeden Fall würde sie nach Schulschluss in der Galerie vorbeischauen, um ihre Handtasche zu holen. Bei der Gelegenheit würde sie feststellen, ob es zwischen dem Vampir und ihr wirklich eine Anziehungskraft gab, und dann weitersehen.
Während Summer sich ein Stück Toast mit schwarzer Johannisbeermarmelade bestrich, fühlte sie sich
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