Geld fressen Seele auf
ohnmächtig! Allerdings hatte er sich kurz einmal darum bemüht herauszufinden, was dort mit seiner Frau passierte, war allerdings einem Pfleger in den Arm gelaufen, der ihm berichtete, dass die Ärzte Angelina gegen ihren Willen an einen Stuhl fixieren mussten, um ihr eine Beruhigungsspritze zu geben. Sie habe zuvor ihren gesamten Handtascheninhalt mit Geldbörse und Schmuck an die Schwestern verschenkt, weil sie dafür keine Verwendung mehr hätte.
Nach weiteren eineinhalb Stunden meldeten sich die Ärzte und der einweisende Fachnotarzt bei Francisco und teilten ihm mit, dass nun alles geklärt sei. Sie hätten zunächst den diensthabenden Vormundschaftsrichter aus dem Bett klingeln und ihn von der Zwangsmaßnahme überzeugen müssen. Nun sei aber alles geklärt und Angelina sei bereits auf ihrem Zimmer und schliefe wahrscheinlich schon. Die Familie solle nun besser heimfahren und sich in der nächsten Woche telefonisch nach ihr erkundigen. Vielleicht könnte man ihnen dann schon mehr über ihren Zustand mitteilen. Es seien auf jeden Fall auch neurologische Abklärungen vorzunehmen, um einen Tumor oder Ähnliches auszuschließen.
Die restlichen Morgenstunden dieser ›kranken Nacht‹, verbrachte Francisco mit den Kindern im Hause der Freundin.
Die Stimmung an diesem Morgen danach war gedrückt und Francisco und die Freundin versicherten sich permanent und gegenseitig, dass dieser Psychiatrieweg für Angelina zunächst sicher der beste sei, auch wenn sie es bedauerten, ihr nicht anders geholfen zu haben.
Nach dem Mittagessen begab sich Francisco mit seinen Kindern wieder in Richtung Zürcher Familienvilla. Gerade fuhren sie auf der Autobahn, da klingelte Franciscos Handy. Der junge Frederico wollte unbedingt das Gespräch für seinen Vater annehmen und Francisco ließ ihn gewähren.
Nach einer Weile hörte er seinen Sohn sagen: » Mama! Wo bist Du? Aber Mama, hör doch bitte auf damit, ich bin kein Engel und ich kann nicht zu dir fliegen, ich sitze im Auto! Nein, ich springe nicht aus dem Autofenster und fliege zu dir! «
Francisco nahm nun Frederico das Handy aus der Hand, um mit Angelina zu sprechen. Doch die war ihm gegenüber sehr wortkarg und teilte ihm nur noch mit, dass sie mit dem Krankenwagen unterwegs nach Uetikon am See sei, in die Psychiatrieklinik Schlössli. Basel habe keinen Platz für sie gehabt, weshalb man sie jetzt dorthin verlegen würde. Dann legte sie den Telefonhörer einfach auf.
Am nächsten Tag rief Francisco in dieser Klinik Schlössli an, doch von dort bekam er nur die Auskunft, dass sie am Telefon keine Angaben machen dürften, dazu müsse er schon persönlich vorbeikommen.
Natürlich wollten die Kinder mitfahren und sehen, in welchem Schloss ihre Mama jetzt wohnen würde.
Also machten sie sich alle auf den Weg, um die Klinik zu finden. Dort angekommen, durften sie leider Angelina dennoch nicht sehen, sondern mussten zunächst auf den behandelnden Arzt warten.
Eine ganze Stunde mussten sie warten, bis endlich eine Ärztin den Weg zu ihnen fand. Diese Ärztin wusste jedoch sehr wenig zu berichten, weil sie nach ihrer eigenen Aussage mit Angelina noch kein längeres Gespräch habe führen können. Als Fachärztin sei sie halt sehr stark beansprucht und würde ständig irgendwo im Haus gerufen. Wahrscheinlich wäre es deshalb ohnehin besser wenn Francisco erst übermorgen ›seine Mutter‹ besuchen käme. Dann könne sie sicher mehr sagen. In der Zwischenzeit dürfe die Familie aber davon ausgehen, dass es der ›Oma‹ im Schlössli gut gehen würde. Dann verabschiedete sich die Ärztin, ohne angehört zu haben, dass Francisco sie bezüglich ›Frau, Mutter, Oma‹ noch aufzuklären versuchte.
Selbstredend fuhr er mit seinen Kindern zwei Tage später wieder ins Schlössli, das immerhin rund 45 Kilometer vom Familiendomizil entfernt lag.
Diesmal durften sie Angelina hinter der Tür der geschlossenen Abteilung besuchen. Durch die Psychopharmaka fühlte sie sich sehr müde und benebelt, gab aber zu, dass es ihr im Schlössli gut gehe und sie schon einige nette Frauen und Männer kennengelernt habe.
Später konnte Francisco mit der Ärztin sprechen, die nun allerdings sehr unwirsch auftrat. Sie drückte ihm gegenüber ihr Unverständnis aus, weil ihrer Meinung nach Angelina Ansa nicht krank sei. Darüber hinaus teilte sie ihm mit,
dass sie mit Angelina zwei längere Gespräche geführt
habe, die sie von der Nichtkrankheit dieser Frau
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