Geliebt, begehrt, verwoehnt
liegen, in seinem Bett, gewärmt und beschützt von seiner Liebe.
Melly verspannte sich, als sie das zischende Geräusch des Streichholzes hörte.
Dann sah sie kurz sein Gesicht im Schein der Flamme, bevor Finn schützend die Hand vor das brennende Streichho lz hielt und die Kerzen anzündete. Sie fand, dass das Kerzenlicht selbst einem so alltäglichen Ort wie ihrer Küche eine sinnliche, romantische Atmosphäre verlieh. Finn blickte sich um.
"Du hast Chili gekocht?" fragte er erstaunt.
"Warum nicht?" verteid igte sich Melly. "Zufällig esse ich es sehr gern.
Außerdem geht dich das nichts an."
"Ich hoffe für dich, dass du es gern isst. Es ist genug, um eine kleine Armee durchzufüttern", bemerkte er und überging ihren letzten Satz. "Anscheinend hast du in den letzten Monaten gelernt, wie man Hackfleisch brät."
Er sah sie durchdringend an, und sie wurde immer nervöser. "Du hast keine Schuhe an", stellte er fest und lächelte beinah zärtlich. "Du bist wirklich winzig."
"Bin ich nicht", bestritt Melly heftig.
"O doch. Winzig und furchtbar dickköpfig." Finn stellte die brennenden Kerzen auf der Arbeitsfläche ab und kam zielstrebig auf sie zu.
Melly geriet in Panik und machte eine unbedachte Bewegung rückwärts. Dabei stieß sie den Kerzenhalter mit den Kerzen um, und die Flammen erloschen. Sie stieß einen erschrockenen Schrei aus, als sie sich mit einem Mal im Dunkeln wiederfand.
"Melly, was ist? Alles in Ordnung?" erkundigte er sich.
"Nein, es ist nicht in Ordnung", platzte sie heraus. "Ich hasse die Dunkelheit.
Sie macht mir solche Angst."
In der Stille, die ihrem kleinen Ausbruch folgte, verfluchte sie ihre impulsiven Worte. Warum hatte sie das gesagt? Jetzt hielt Finn sie bestimmt für eine Närrin.
Da hörte sie seine Stimme neben sich: "Ich kenne das. Ich habe schreckliche Angst vor Spinnen. Ich bekomme sogar Albträume davon."
In der Dunkelheit konnte Melly ihn atmen hören. Der Gedanke, dass Finn vor etwas Angst hatte und es offen zugab, rührte sie.
"Gegen die Dunkelheit kann man wenigstens etwas tun. Spinnen sind immer da", sprach er weiter.
Unwillkürlich machte sie einen Schritt auf ihn zu.
"Was hältst du davon, wenn du mich in Zukunft vor Spinnen beschützt, und ich beschütze dich vor der Dunkelheit?" schlug er vor. Er war offenbar auch näher gekommen, denn plötzlich war seine Stimme direkt neben ihrem Ohr, sein Arm lag um ihre Taille.
"Glaubst du wirklich, das ist eine gute Idee?" flüsterte Melly. Seine Lippen streiften spielerisch ihre, und auf einmal konnte sie weder denken noch sprechen.
„Ja, und ich habe sogar noch eine bessere." Finn zog sie an sich und begann, sie richtig zu küssen. Plötzlich begann sich alles um sie zu drehen, während sie sich hingebungsvoll an ihn schmiegte. "O Melly, wenn du wüsstest, wie du mir gefehlt hast“, sagte er heiser.
Statt zu antworten, legte sie ihm die Arme um den Nacken und öffnete die Lippen. Mit geschlossenen Augen nahm sie die beängstigende Dunkelheit auf einmal gar nicht mehr wahr. Vor ihrem inneren Auge sah sie Finn. Sie berührte mit den Fingerspitzen sein Gesicht. Ein Prickeln überlief sie, als sie bemerkte, wie angespannt er war.
Mit einer Heftigkeit, die sie beide überraschte und erregte, zog Finn sie aus. Er erschauerte am ganzen Körper, als er ihre nackte Haut anfasste.
"Du fühlst dich so gut an, Melly", stöhnte er nah an ihrem Hals. "Dein Duft in meinem Bett hat mich verrückt gemacht. Ich brauchte nur die Augen zu schließen, um dich vor mir zu sehen. Ich habe mir so sehr gewünscht, dich zu berühren. Du bist für mich wie die Luft zum Atmen. Jeder meiner Gedanken gilt dir, mein Herz."
Melly atmete tief ein und erbebte, als sie seine Hand auf ihrer nackten Brust spürte.
"Zieh mich aus, Melly. Lass uns ins Bett gehen. Zeig mir, dass du mich willst.
Sei die leidenschaftliche Frau, die ich kenne. Die Frau, für die die Liebe das Wichtigste im Leben ist."
Seine Worte erregten sie und brachten ihr Herz zum Rasen.
"Außer dir ist mir nichts mehr wichtig", sprach Finn rau weiter. " Küss mich, Melly. Zeig mir, dass du mich auch willst. " Aber noch bevor sie reagieren konnte, hatte er sie verlangend zu küssen begonnen.
Die Dunkelheit, vor der sie sich viele Jahre gefürchtet hatte, war auf einmal eine Verbündete geworden. In ihrem Schutz konnte Melly jegliche Zurückhaltung aufgeben, ohne sich ihrer Sinnlichkeit zu schämen. Sie konnte sich gehen lassen und Finn gewähren, was er begehrte.
Sie
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