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Geliebt

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Titel: Geliebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Morgan Rice
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Oakville gekauft. Sie musste zurückkehren. Was würde dann aus ihnen beiden werden?
    Nervös biss Sam sich auf die Unterlippe und fragte sich, wie die Dinge sich wohl entwickeln würden. Wenn sein Dad wollte, dass er zu ihm zog, würde er auf jeden Fall zustimmen. Doch eigentlich wollte er Samantha nicht so bald wieder verlieren.
    Nun gut, darum würde er sich kümmern, wenn es so weit war. Im Moment war ihm einfach alles zu viel, deshalb würde er jetzt einfach die Autofahrt und diesen Moment genießen.
    Der Wagen brummte kraftvoll, als Samantha in den sechsten Gang schaltete. Der Tacho zeigte mehr als einhundertsiebzig Stundenkilometer an. Sam war begeistert und absolut fasziniert. Ob sie ihn wohl auch einmal fahren lassen würde? Zwar hatte er noch keinen Führerschein, aber irgendetwas sagte ihm, dass ihr das ohnehin egal wäre.
    Schließlich fasste er sich ein Herz und fragte: »Meinst du, ich könnte auch mal fahren?«
    Samantha warf ihm einen Blick zu und lächelte. Ihre perfekten Zähnen leuchteten.
    »Meinst du, du kriegst das hin?«

18.
    Kapitel
    I n Edgartown, einem kleinen Städtchen im Südosten von Martha’s Vineyard, verließen Caleb und Caitlin die Fähre. Als sie die Gangway hinuntergingen, fiel Caitlin auf, dass sowohl Caleb als auch Rose erleichtert waren, wieder festen Boden unter den Füßen zu haben. Vorsichtig streckte der kleine Wolf seinen Kopf heraus, schnüffelte und sah sich neugierig um.
    Erneut betrachtete Caitlin die Broschüre, die sie in der Hand hielt. Darin wurden die Touristen eingeladen, historische Sehenswürdigkeiten auf der Insel Martha’s Vineyard zu erkunden. Gegen Ende der Liste war aufgeführt: The Vincent House, erbaut 1672 .
    Nach dieser Entdeckung hatten sie beschlossen, ihren Plan zu ändern und zuerst dem Vincent House einen Besuch abzustatten. Die Aquinnah-Klippen konnten warten. Schließlich lautete die Gravur auf dem Schlüssel Vincent House , also war diese Spur konkreter als die Klippen – vielleicht müssten sie die Klippen nun auch gar nicht mehr aufsuchen. Den Schlüssel bewahrte Caitlin sicher in ihrer Tasche auf. Zum wiederholten Mal tastete sie danach, spürte das Metall unter ihren Fingern und war beruhigt.
    Caleb und Caitlin spazierten die lange Mole entlang, die fast menschenleer war. Sie hatten die Insel praktisch für sich. Trotz der kühlen Jahreszeit war es während der Überfahrt spürbar wärmer geworden, und inzwischen war es sogar ungewöhnlich warm, knapp zwanzig Grad. Caitlin schwitzte und hätte gerne eine Schicht ihrer warmen Kleidung ausgezogen.
    Als sie an sich hinuntersah, stellte sie peinlich berührt fest, dass sie immer noch die Sachen trug, die sie vor einigen Tagen bei der Heilsarmee erstanden hatte. Sie hätte liebend gern etwas anderes angezogen, doch sie hatte kein Geld. Und Caleb konnte sie nicht fragen.
    Offensichtlich fand Caleb es ebenfalls warm, denn er zerrte an seinem Kragen herum. Die Temperatur fühlte sich nach Spätfrühling an, nicht nach März. Die Sonne strahlte vom Himmel und wurde vom Wasser reflektiert.
    Plötzlich sah Caleb sie an und schlug vor, als hätte er ihre Gedanken gelesen: »Lass uns ein paar neue Klamotten für dich kaufen.« Noch bevor sie etwas erwidern konnte, fügte er hinzu: »Mach dir keine Gedanken. Ich habe eine Kreditkarte mit unbeschränktem Kreditrahmen.« Dann grinste er ein bisschen verlegen. »Das ist einer der Vorteile, wenn man Tausende von Jahren lebt: Man häuft ein Vermögen an.«
    Erneut staunte Caitlin darüber, wie er immer wieder ihre Gedanken erraten konnte. Einerseits fand sie das angenehm, andererseits machte sie sich Sorgen darüber, wie viel er eigentlich wusste. Kannte er etwa auch ihre tiefsten Gedanken und Gefühle? Hoffentlich nicht. Selbst wenn es so sein sollte, hatte sie jedoch das Gefühl, dass er in der Lage wäre, seine Fähigkeit zu steuern. Er würde sie bestimmt nicht ausspionieren.
    »Wenn du meinst …«, erwiderte Caitlin zögernd. »Und wenn du mich den Betrag eines Tages zurückzahlen lässt.«
    Er nahm ihre Hand, und sie gingen die Hauptstraße des malerischen Städtchens entlang. Trotz des wunderschönen Wetters waren kaum Menschen unterwegs – Caitlin vermutete, dass das an der Jahreszeit lag. Offensichtlich war das Touristengeschäft saisonabhängig, sodass sie praktisch die ganze Stadt für sich hatten.
    Sie hatte noch nie einen schöneren Ort gesehen. Alles war so sauber und perfekt instand gehalten. Die kleinen, historischen Häuser waren

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