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Geliebt

Geliebt

Titel: Geliebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Morgan Rice
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allein ansehen dürfen.«
    Streng erwiderte die Frau ihren Blick.
    »Das habe ich nicht gesagt!«, widersprach sie mit Nachdruck.
    Doch Caitlin atmete tief ein, schloss die Augen und konzentrierte sich.
    Dann schlug sie die Augen wieder auf und sah die Frau erneut an.
    Nach vollen zwei Sekunden wurden die Augen der Frau allmählich glasig. Schließlich sagte sie: »Wissen Sie was … Ich denke, es kann nicht schaden, wenn ich mal eine Ausnahme mache. Ich wünsche Ihnen viel Spaß.«
    Damit machte sie auf dem Absatz kehrt und ging davon.
    Freudig erregt drehte Caitlin sich zu Caleb um. Ihre eigenen Fähigkeiten verblüfften sie, sie war richtig stolz auf sich. Caleb schenkte ihr ein anerkennendes Lächeln.
    »Wende diese Fähigkeit nur an, wenn es unbedingt sein muss«, ermahnte er sie, »und auch nur auf eine Weise, die anderen keinen Schaden zufügt. Das ist es nämlich, was die guten Vampire von den bösen unterscheidet.«
    Aufgeregt zog Caitlin den kleinen silbernen Schlüssel aus der Tasche. Doch als sie ihn in das Haustürschloss stecken wollte, stellte sie enttäuscht fest, dass er nicht passte.
    »Er passt nicht«, seufzte sie.
    Auch Caleb probierte es, aber ebenfalls erfolglos.
    Schließlich runzelte er frustriert die Stirn. »Du hast recht.« Dann sah er sich suchend um. »Vielleicht gibt es noch einen Eingang.«
    Als sie ums Haus gingen, fanden sie eine weitere Tür. Erneut probierte Caleb den Schlüssel aus, aber wieder passte er nicht.
    »Vielleicht ist das gar kein Türschlüssel«, meinte Caitlin. »Vielleicht gehört er zu etwas anderem, etwas, das sich im Haus befindet.«
    »Nun, ich denke, wir haben keine Wahl«, erklärte er. Verstohlen sah er sich um und brach dann schnell das Schloss auf.
    Hastig betraten sie das Haus und schlossen die Tür hinter sich.
    Im Haus war es ziemlich düster, denn durch die kleinen Fenster drang nur wenig Licht. Die Decken waren niedrig, sodass Caleb beinahe den Kopf einziehen musste. Alles war aus Holz: Holzdecken, Holzpfosten, Holzdeckenbalken und Holzdielen. Mitten im Raum befand sich eine riesige, gemauerte Feuerstelle. Das Haus war in einem perfekten Zustand – sie hatten das Gefühl, eine Zeitreise ins Jahr 1672 unternommen zu haben.
    Die Holzdielen knarrten, als sie durch das ganze Haus wanderten und in jede Ecke und jeden Winkel blickten. Auch das Mobiliar unterzogen sie einer genauen Prüfung. Allerdings fanden sie nichts, wozu der Schlüssel passen könnte. Vielmehr war es so, dass sie überhaupt keine Verstecke finden konnten.
    Die beiden machten nochmals einen Rundgang und trafen sich dann in der Mitte wieder.
    »Hast du etwas gefunden?«, fragte Caleb.
    Sie schüttelte den Kopf. »Und du?«
    Er schüttelte ebenfalls den Kopf.
    Plötzlich hörten sie ein Geräusch und fuhren aufgeschreckt herum.
    Die Haustür ging auf, und ein großer, schwarz gekleideter Mann in den Fünfzigern stand auf der Schwelle. Dann kam er ins Haus.
    Kurz vor Caleb blieb er schließlich stehen und starrte ihn an.
    Caleb erwiderte seinen Blick.
    »Caleb?«, fragte der Mann nach einer Weile.
    Calebs Gesichtsausdruck wurde weicher.
    »Roger?«, fragte er zurück.
    Auf einmal lächelten die beiden Männer und umarmten sich herzlich. Es dauerte mehrere Sekunden, bis sie sich wieder losließen.
    Wer ist das denn? , dachte Caitlin.
    Roger fing an zu lachen – ein tiefes, warmes und freundliches Lachen. Nun hielt er Caleb an den Schultern fest und betrachtete ihn genau. Obwohl Caleb groß war, überragte Roger ihn deutlich.
    »Verdammt noch mal!«, rief Roger. »Wie lange haben wir uns schon nicht mehr gesehen … hundertfünfzig Jahre?«
    »Eher um die zweihundert«, erwiderte Caleb.
    Wer auch immer dieser Mann sein mochte, er hatte ganz offensichtlich eine wichtige Rolle in Calebs Leben gespielt.
    Jetzt drehte Caleb sich um und streckte die Hand nach Caitlin aus. »Entschuldige bitte meine Unhöflichkeit«, sagte er. »Roger, darf ich dir Caitlin Paine vorstellen?«
    Roger verbeugte sich leicht. »Nett, dich kennenzulernen, Caitlin.«
    Caitlin erwiderte sein Lächeln. »Ganz meinerseits. Woher kennt ihr euch denn, ihr zwei?«
    »Oh«, entgegnete Roger grinsend, »sagen wir einfach, wir kennen uns schon sehr lange.«
    »Roger gehört zu meinen ältesten Freunden«, warf Caleb ein. »Er hat mir schon ein- oder zweimal das Leben gerettet.«
    »Schon öfter«, lachte Roger.
    In dem Moment streckte Rose den Kopf aus Caitlins Jacke hervor, und Rogers Augen leuchteten auf. »Hallo, du kleines

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