Geliebte Bestie (German Edition)
abreisen“, antwortete Ramon knapp und starrte an Juan vorbei. Er hatte alles die letzten zwei Stunden hin und her überlegt. Es war besser, wenn er ging. Sein Kind sollte nicht mit einem Monster als Vater aufwachsen.
Juan schlug mit der Faust auf den Tisch.
„ Verdammter Bastard! Ich hätte dir mehr Anstand und Mumm zugetraut! Wenn du sie gevögelt hast und das Kind von dir ist, dann musst du auch dafür geradestehen!“, brüllte er aufgebracht.
„Er hat recht“, sagte Marina etwas ruhiger. „Du musst jetzt an das Kind denken.“
„Das tue ich!“, sagte Ramon ruhig aber bestimmt. „Ich glaube, ich bin hier der Einzige, der wirklich an das Kind denkt. Was glaubt ihr, was das Kind zu leiden haben wird, wenn sein Vater ein Monster ist. Es wird gehänselt werden und auch Crissy wird darunter leiden. Ich tue nur, was das Beste für alle ist. Ich werde für meine Pflichten aufkommen. Du solltest mich besser kennen Onkel. Ich werde Crissy jeden Monat genug Geld zukommen lassen, dass sie sich ein schönes Haus und ein angenehmes Leben leisten kann. Wenn das Kind alt genug ist, werde ich eine Privatschule für ihn oder sie bezahlen. Es wird alles haben, was es braucht. Und Crissy wird ihm eine wunderbare Mutter sein.“
„Nur einen Vater wird das Kind nicht haben“, sagte Marina missbilligend.
„Ich habe Crissy schon gesagt, dass sie irgendwann einen besseren Mann finden wird“, sagte Ramon gepresst.
„Sie liebt dich!“, wandte Marina sanft ein.
„Und ich liebe sie. Ich liebe sie mehr, als mein Leben. Sie und das Kind. Sie werden immer in meinem Herzen sein“, sagte Ramon belegt. „Es wäre egoistisch von mir, hier zu bleiben, sie für mich haben zu wollen. Ich kann ihnen kein geordnetes Leben bieten. Bitte versucht nicht, mich umzustimmen. Ich werde tun, was ich für richtig halte.“
„Ich kann nicht sagen, dass ich deine Entscheidung für richtig halte, aber ich verstehe sie“, sagte Juan. „Wir werden uns auf jeden Fall um sie kümmern.“
„Deswegen habe ich sie hierher gebracht“, sagte Ramon. „Ich danke euch. Ich werde so schnell es geht einen Dauerauftrag bei der Bank einrichten, dass sie jeden Monat genug Geld bekommt. Außerdem bitte ich euch, ihr zu helfen, ein Haus zu finden. Wenn ihr eines gefunden habt, gebt mir Bescheid, dann werde ich mich um den Kauf kümmern und es auf ihren Namen überschreiben. Ihr habt meine E-Mail-Adresse. Ich prüfe sie einmal in der Woche.“
„Du kannst dich auf uns verlassen“, sagte Juan.
Marina schluchzte. Anklagend sah sie erst Ramon, dann ihren Mann an, dann sprang sie auf.
„ Männer !“, schimpfte sie. „Ich verstehe euch nicht! Was hat der Herrgott sich nur dabei gedacht, euch mit so wenig Verstand und Herz auszustatten.“
Laut heulend rauschte sie aus dem Raum.
*
Crissy stand mit klopfendem Herzen an der Tür. Tränen strömten über ihr Gesicht. Sie konnte nicht glauben, was sie da eben gehört hatte. Warum war er nur so verdammt stur? Sie konnte verdammt noch mal selbst entscheiden, ob sie bereit war, mit einem Monster zu leben und sie war es! Sie wollte den Rest ihres Lebens mit ihm verbringen.
Leise schloss sie die Tür und schwankte auf wackeligen Beinen zum Bett zurück. Eine Weile später hörte sie, wie die Tür geöffnet wurde und Ramon ins Zimmer kam. Er entkleidete sich und schlüpfte neben ihr ins Bett.
„Crissy“, flüsterte er.
Langsam drehte sie sich zu ihm um und schaute ihn an. Er hatte Tränen in den Augen, die silbern im Licht des hereinfallenden Mondlichtes schimmerten. Er beugte sich über sie und senkte seinen Mund auf ihre Lippen. Erst küsste er sie ganz sanft, dann brach die Verzweiflung, die er empfand, sich Bahn und er küsste sie wie ein Verdurstender. Ihre Tränen vermischten sich und gaben dem Kuss eine salzige Note. Er drängte sich zwischen ihre Schenkel und drang in sie ein. Sie liebten sich mit all der verzweifelten Sehnsucht und Trauer, die sie empfanden. Tiefe Striemen zierten Ramons Rücken, wo Crissy ihm ihre Nägel tief ins Fleisch gegraben hatte. Als sie den Höhepunkt erreichte, wusste sie, warum man einen Orgasmus den „ kleinen Tod “ nannte, denn sie hatte das Gefühl, beinahe das Bewusstsein zu verlieren. Ramon rief ihren Namen, als er sich in ihr verlor und sie schliefen schon kurz darauf vor Erschöpfung eng umschlungen ein.
*
Als Crissy erwachte, war das Bett neben ihr leer.
„Nein!“, rief sie verzweifelt.
Das durfte nicht sein. Er konnte nicht weg sein. Ihr Herz
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