Geliebte Bestie (German Edition)
Crissys Frage einzugehen.
„Du verdammtes Arschloch!“, schrie Crissy und wehrte sich heftig gegen die beiden Männer, die sie mit sich schleiften.
Mario grinste.
„Ich werde Ramon eine kleine Überraschung bereiten“, sagte er in einem unheilvollen Ton, der Crissy eine Gänsehaut über den Rücken laufen ließ.
Die Leibwächter zerrten sie zur Wand, wo mehrere Metallrohre verliefen. Sie befestigten ihre Arme mit Stricken an den Rohren, sodass sie aufrecht stehen musste, die Arme weit nach oben gestreckt. Crissy hatte keine Ahnung, wie sie das lange aushalten sollte. Schon jetzt schmerzten ihre Arme und die Stricke schnitten ihr ins Fleisch.
Mario zog ein Messer unter seinem Jackett hervor und schritt auf Crissy zu. Crissys Herz schlug schneller. Ihr Blick war voller Angst auf die Klinge gerichtet. Sie versuchte, nicht darüber nachzudenken, was er damit alles tun könnte. Panik stieg in ihr auf und sie versuchte tapfer, sie zu bekämpfen und ruhig zu bleiben. Ihr fiel nichts ein, was sie in dieser Situation tun könnte. Außer beten. Und genau das tat sie. Lautlos flehte sie Gott an, ihr beizustehen. Sie glaubte nicht an Wunder, doch sie betete, Gott möge ihr die Kraft geben, gut zu sterben, ohne dass sie Mario die Genugtuung verschaffte, sie zum Schreien zu bringen.
Mario nickte seinen Männern zu und sie rissen Crissy ohne Vorwarnung die Bluse vom Leib. Sie schrie erschrocken auf und starrte ihren Ex wütend an. Mario musterte sie bedächtig.
„Du bist wirklich wunderschön, Crissy“, sagte er und ließ die kühle Klinge langsam über ihre Brüste gleiten. „So makellos.“
Crissy nahm allen Mut zusammen und spuckte ihm ins Gesicht. Genau wie beim ersten Mal, als sie ihm im Sumpf ins Gesicht gespuckt hatte, belohnte er ihre Tat mit einem Schlag ins Gesicht. Nur dass er diesmal noch einen Fausthieb in den Bauch hinterher schickte. Sie keuchte und krümmte sich, soweit ihre Stricke dies zuließen.
„Gleich wirst du keine Lust mehr zum Spucken haben“, knurrte er finster und setzte ein fieses Lächeln auf.
Er nahm die Klinge und schnitt Crissy in das Fleisch ihrer linken Brust. Vom unerwarteten Schmerz übermannt, schrie sie lauthals auf.
*
Ramon zog das Messer aus der Brust der letzten Wache und wischte die Klinge im feuchten Gras ab. Dann erstarrte er. Ein gellender Schrei hallte durch die Nacht. Crissy! Was hatte der Bastard ihr angetan? Ramon musste sich sehr beherrschen, um nicht unüberlegt in die Halle zu stürmen. Es würde Crissy nicht helfen. Außerdem würde Mario sie nie töten, ehe Ramon nicht aufgetaucht war. Töten nicht! Aber foltern!
„Verdammt!“, knurrte er.
Sich selbst zur Ruhe und Besonnenheit mahnend, betrat Ramon vorsichtig die Lagerhalle. Es war niemand zu sehen. Zwar konnte sich jemand hinter einem der Regale versteckt haben, doch Ramons Instinkt sagte ihm, dass niemand hier war. Also ging er weiter zum Ende der Halle, wo das Büro lag. Die Fenster, die vom Büro in die Lagerhalle schauten, waren mit Rollos verhängt. Doch er sah Schemen. Ein Mann bewegte sich im Raum hin und her.
„Wie habe ich mich nur so in dir täuschen können?“, hörte er Crissy sagen.
Er war erleichtert, dass ihre Stimme noch so fest klang. Sie war ärgerlich. Das war gut so. Wenn Mario sie arg gefoltert hätte, dann würde sie jetzt anders klingen. Trotzdem zweifelte er nicht eine Sekunde daran, dass Mario ihr genug Schmerzen zugefügt hatte.
Er hörte Mario lachen und Groll kochte in ihm hoch.
„Warte ab, wenn dein Lover-Biest kommt. Dann wird er zusehen, wie ich mir sehr viel Zeit für dich nehme. Das eben war nur ein kleiner Vorgeschmack auf das, was noch kommt.“
„Und wenn er nicht kommt? Ich sagte dir doch bereits. Er hat mich verlassen. Er wird deine Notiz gar nicht erhalten haben.“
„Er hat sie erhalten!“
„Woher willst du das wissen?“
„Er hat den Überbringer der schlechten Nachrichten getötet. War übrigens auch nicht gerade sanft mit meinem Cousin. Hat ihm die Hand mit dem Messer durchbohrt, ein Ohrläppchen angeschnitten und dann eine Kugel in den Kopf geblasen. Ist nicht zimperlich unser Freund.“
„Aber er tut es nicht aus so niederen Beweggründen wie du. Du genießt es ja auch noch!“
„Du kennst Ramon schlecht, liebe Crissy. Er hat tiefere Abgründe, als du glauben willst. Er ist nicht dein romantischer Retter! Er ist ein Killer .“
„Gut! Dann hoffe ich, er killt dich!“, sagte Crissy verächtlich.
Ramon schlich leise um den in die Halle
Weitere Kostenlose Bücher